Über die technische Analyse hinaus
Praxisbeispiel: turnaround tuesdayDie Strategie
Märkte bewegen sich ständig auf und ab. Vieles von dem, was täglich an der Börse passiert, ist erratisch und für Trader schwer zu prognostizieren. Im Unterschied dazu ist die menschliche Psychologie seit Jahrtausenden gleich. In bestimmten Situationen haben wir erst Angst und wenn es schlimmer wird verfallen wir in Panik. Das war in der Steinzeit so, als sich der Säbelzahntiger dem Neandertaler näherte. Und das ist heute auch an der Börse so, wenn die Kurse fallen und es zu einem Crash kommt, in dem die Anleger panisch ihre Aktien verkaufen.
Genau bei dieser Emotion der Verlustangst setzt die Strategie Turnaround Tuesday an. Clevere Trader können sich einen statistischen Vorteil verschaffen, wenn sie sich
die Angst und Ratlosigkeit der uninformierten und emotional agierenden Markteilnehmer zu Nutze machen. Diese Strategie funktioniert nur in fallenden Aktienmärkten und
besonders gut in Crash-Situationen, also wenn die Angst vor Verlusten am größten ist und es vielen Investoren schwer fällt, einen kühlen Kopf zu bewahren.
Um von der Strategie zu profitieren unterscheidet man zuerst, ob sich der DAX in einem Bullen- oder einem Bärenmarkt befindet. Dafür beobachtet man, ob der letzte DAX-Schlusskurs über oder unter dem einfachen Gleitenden Durchschnitt (GD) über 34 Tage liegt. Die genaue Zahl ist dabei nicht entscheidend. Die Strategie würde auch mit anderen GDs über 30 oder 40 Tagen ähnliche Ergebnisse produzieren. Von einem Bullenmarkt sprechen wir, wenn der Schlusskurs um 17:30 Uhr über dem 34-Tage-Durchschnitt liegt. Gemäß der Strategie ist in diesem Falle gar nichts zu tun und einfach abzuwarten. Die Strategie wird erst aktiv, wenn wir einen Bärenmarkt haben. Dafür muss der letzte DAX-Schlusskurs unter dem 34-Tage-Durchschnitt liegen. Wenn das der Fall ist, wird der DAX am Montagabend um 17:45 Uhr gekauft. Die Long-Position wird dann bis 09:00 Uhr am Mittwochmorgen gehalten. Außer Montagabend, Dienstag und Mittwochfrüh ist die Strategie nicht investiert. Es ist kein Stopp-Loss und Take Profit vorgesehen. Man könnte durch eine StoppLoss-Optimierung zwar den Drawdown reduzieren, aber dadurch die risikobereinigte Rendite (Sharpe Ratio) nicht signifikant verbessern.
Daily Bitcoin Update - 25.01.2020 / Halving FailDu liest diesen Tittel und denkst dir sicherlich, was stimmt bei dem Kerl nicht...
Aber ich sage dir, das dass Halving dieses Jahr keinen Run auslösen wird. Warum? Dazu habe ich einige Dinge zusammen getragen:
Fangen wir mit der essentiellen Frage zuerst an:
Was ist eigentlich das Bitcoin Halving?
Wie du sicher weißt, erhöht jeder abgebaute Block die Summe an sich im Umlauf befindenden BTC . Die Menge an BTC , die dabei unter den Minern ausgeschüttet wird, ist pro Block strickt durch den Code reguliert. Aktuell beträgt der sogenannte Block-Reward beispielsweise 12,5 BTC . Das heißt, dass nach jedem abgebauten Block weitere 12,5 Bitcoins an die Miner ausgezahlt werden und damit der Anzahl an sich im Umlauf befindenden BTC hinzugefügt werden. Dies geschieht in etwa alle 10 Minuten rund um die Uhr. Der erste BTC wurde auf diese Weise am 3. Januar 2009 kreiert.
Wer also gedacht hat, dass sich aktuell die Menge an Bitcoins nicht stetig erhöht, da Bitcoin als inflationsfrei gilt, der liegt weit daneben. Die Menge an BTC wird tatsächlich bis zum Jahr 2140 ständig erhöht, denn dann wird voraussichtlich der letzte Bitcoin abgebaut und damit die maximale Menge an jemals sich im Umlauf befindenden BTC erreicht worden sein. Die maximale Menge an Bitcoins wird ebenfalls durch den Code festgelegt und beträgt 21.000.000 BTC . Mehr Bitcoins wird es niemals geben.
Doch einen Moment mal! Satoshi Nakamoto baute den ersten Bitcoin vor knapp 11 Jahren ab. Aktuell befinden sich bereits über 18.000.000 BTC im Umlauf. In etwa alle 10 Minuten kommen weitere 12,5 BTC hinzu und weniger als 3.000.000 Bitcoins abzubauen soll über 100 Jahre dauern? Wie kann das sein?
Hier kommt das Bitcoin Halving ins Spiel
Durch den Bitcoin Code wird nämlich außerdem festgelegt, dass sich jedes Mal , nachdem 210.000 Blöcke abgebaut wurden, die Belohnung pro Block um die Hälfte reduziert. Das passiert in etwa alle 4 Jahre.
Bis jetzt gab es erst zwei solcher Bitcoin Halving Events. Als Bitcoin 2009 gestartet ist, betrug die anfängliche Belohnung noch stolze 50 BTC . Im November 2012 sank sie nach dem ersten Bitcoin Halving auf 25 BTC . Das zweite Halving im Juli 2016 reduzierte die Belohnung auf 12,5 BTC . Das Halving im nächsten Jahr wird die Belohnung daher nach Adam Riese auf 6,25 BTC verringern.
Dieses Schema wird so lange fortgesetzt, bis der letzte Bitcoin abgebaut ist. Gleichzeitig erklärt es, warum zukünftig im gleichen Zeitraum immer weniger BTC in den Umlauf gelangen werden. Daher dauert es noch über 100 Jahre, bis der letzte BTC kreiert wird und in den Umlauf kommt.
Warum das Bitcoin Halving als Preistreiber gilt :
In der Theorie soll das Bitcoin Halving zusammen mit der festgelegten maximalen Menge an Bitcoins für Knappheit und damit für eine deflationäre Preisentwicklung sorgen. In anderen Worten soll das langfristige Resultat ein stetig steigender Bitcoin Kurs sein.
Diese Annahme wird durch das Stock-to-Flow Modell unterstützt. Das Stock-to-Flow Modell gibt die relative Schwierigkeit für die Produktion von neuen Einheiten eines Gutes an. In Zusammenhang mit Bitcoin wurde dieses Modell vor allem durch den Analyst unter dem Pseudonym Plan B zunehmend populärer.
Das Stock-to-Flow Modell (S2F) fällt eine Aussage darüber, wie anfällig ein Gut für inflationäres Verhalten ist. Als resistent gelten solche Güter, die einen relativ hohen Wert erzielen. Der Wert des Modells gibt nämlich das Verhältnis zwischen der vorhandenen Menge eines Gutes und der Menge, die jedes Jahr zusätzlich in den Umlauf gebracht wird, an.
Ist das Stock-to-Flow Modell überbewertet?
Bitcoin-Investor und Analyst Tuur Demeester wies vor geraumer Zeit auf einen interessanten Fakt hin, der kaum oder gar nicht in die Überlegung zukünftiger Bitcoin Kurs Prognosen mit einbezogen wird.
Wie ich oben bereits erklärt habe, kommen tagtäglich neue BTC in den Umlauf und erhöhen damit stetig das Angebot. Dies hat in erster Linie einen inflationären Effekt und würde, alleine betrachtet, dafür sorgen, dass der Bitcoin Preis zurückgeht. Um diesen inflationären Effekt entgegen zu wirken, müssen jeden Tag eine gewisse Menge an neuem Geld in den Markt fließen, damit der Bitcoin Kurs überhaupt konstant bleiben kann.
Tuur Demeester kalkulierte, dass der Markt 2,9 Milliarden Dollar an Investitionszufluss benötigen würde, um den deflationären Effekt neuer BTC auszugleichen und einen Bitcoin Preis von über 8.000$ bis zum nächsten Bitcoin Halving zu halten.
Wir benötigen also bereits eine anhaltende positive Nachfrage, um überhaupt den Bitcoin Kurs über 8.000$ zu halten.
Die Nachfrage im Verhältnis zum Angebot ist nicht überraschender Weise der entscheidende Faktor für den Preis. Das S2F-Modell berücksichtigt allerdings nur die eine Seite der Medaille und die ist das Angebot.
Das Bitcoin Halving ist kein fundamentales Ereignis
Das Bitcoin Halving ist genau genommen kein „fundamentales“ Ereignis. Es stellt keinen Werttreiber im traditionellen Anlageumfeld dar. Der Begriff „fundamental“ bezieht sich in der Vermögensanalyse auf variable, aber quantifizierbare Merkmale, die eine Bewertung vorantreiben können. Solche quantifizierbare Merkmale sind beispielsweise der Gewinn, die Marktgröße und die Bilanz. In diesem Sinne ist vorprogrammierte Knappheit alleine genommen nicht fundamental, sondern einfach nur eine Tatsache.
Die Auswirkung dieser Tatsache ist allerdings ungewiss und Gegenstand von Interpretationen seitens der einzelnen Marktakteure. So dürfte niemand daran zweifeln, dass das Bitcoin Halving stattfinden wird. Allerdings gibt es verschiedene Meinungen darüber, was die Auswirkung des Halvings auf den Bitcoin Kurs sein wird.
Die Tatsache, dass die letzten beiden Bitcoin Halvings den Bitcoin Preis nach oben getrieben haben, ist ebenfalls kein Garant dafür, dass dies beim dritten Mal ebenfalls der Fall sein wird. Schließlich sind 2 Ereignisse keine aussagekräftige Erhebungsmenge, mit Hilfe welcher wir zuverlässige Prognosen für zukünftiges Verhalten treffen können.
Spiegelt der Bitcoin Preis das Halving bereits wieder?
Ganz gleich, ob man den Einfluss des Halving auf den Bitcoin Kurs für gegeben hält oder ihn anzweifelt, gibt es ungeachtet dessen weitere Gründe skeptisch zu sein.
Einige argumentieren beispielsweise, dass das kollektive Wissen über ein Event und seine Auswirkung dazu führt, dass es bereits vorzeitig eingepreist wird.
Der signifikante Anstieg des Bitcoin Kurses von 3.300$ auf 12.000$ könnte in erster Linie darauf zurückzuführen sein, dass das nächste Bitcoin Halving bereits eingepreist wurde. Der Markt ist bekanntermaßen in Bezug auf die Informationsverteilung relativ effizient.
Des weiteren neigen Modelle dazu, solange richtig zu liegen, bis sie es irgendwann eben nicht mehr tun.
Das Bitcoin-Ökosystem unterscheidet sich heute sehr stark von dem zum Zeitpunkt der früheren Halvings. Vor vier Jahren befanden sich die Märkte für Krypto-Derivate noch in den Kinderschuhen, das institutionelle Engagement war gering und die Bewertungsrahmen waren praktisch nicht vorhanden. Es ist daher nicht allzu abwegig davon auszugehen, dass es diesmal anders verlaufen könnte, als die vorigen Male.
Was ich damit sagen möchte ist, das es durch aus möglich ist, das dieses Halving ganz schön nach hinten los geht und wir einen Boden zwischen 2500-2000 Dollar sehen werden. Dieses Szenario ist für mich wahrscheinlicher als ein Bruch des ATHs.
Wenn dir meine Analysen gefallen, dann lass mir doch einen Daumen nach oben und oder einen Kommentar als Unterstützung/Feedback da.
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Viel Spaß & Erfolg beim Trading,
euer Mr.Sagitario 🤑
✋Disclamer✋
"Ich bin kein professioneller Broker oder Finanzberater. Alle Dinge, die du von mir hörst, sind nur meine eigene Meinung, bei jeglichem Handel trägst du selbst die Verantwortung."
Richtig in den Trend skalieren - Beispiel Friday Gold Rush Scaling in in Verlustpositionen erhöht das Risiko enorm und sollte nicht angewandt werden. Im Gewinnfall ist es sinnvoll in einen Trend zu skalieren, da das erhöhte Risiko hier mit Buchgewinnen aufgewogen werden kann. Wichtig ist Skalierung immer nur im positiven Fall anzuwenden und bei einem 5 Sterne Muster!
Jahresausblick Bitcoin + Januar EffektBewegung (Hoch zu Tief) im Januar in den letzten 5 Jahren - keine gute Zeit für Bullen
1. 2015 (14 Januar) - Abverkauf von 320$ zu 150$, entspricht einem Verlust von über -50%
2. 2016 (16 Januar) - Abverkauf von $460$ zu $360$, entspricht einem Verlust von über -20%
3. 2017 (11 Januar) - Abverkauf von $1120 zu $770, entspricht einem Verlust von über -35%
4. 2018 (16 Januar) - Abverkauf von 17500$ zu $9700, entspricht einem Verlust von über -45%
5. 2019 (10 Januar) - Abverkauf von 4000$ zu $3500, entspricht einem Verlust von über-15%
Praxisbeispiel Turnaround Tuesday - beste Strategie ever Turnaround Tuesday
Die Idee:
Ich unterscheide, ob ein Bullenmarkt oder einen Bärenmarkt vorliegt, indem ich beobachte, ob der letzte DAX Schlusskurs über oder unter dem 34 Tage einfach gleitenden Durchschnitt liegt. Wenn wir einen Bärenmarkt haben, weil der letzte DAX Schlusskurs unter dem gleitenden Durchschnitt ist, kaufen ich den DAX am Montagabend und halte ihn 24 Stunden bis zum Dienstagabend. Außer am Dienstag (im Bärenmarkt) bin ich nicht investiert. Im Bullenmarkt, also DAX schließt über dem einfach gleitenden Durschnitt, bin ich komplett nicht investiert. Es ist kein Stop Loss und kein Take Profit vorgesehen.
Warum es funktioniert:
Der perfekte Tag für einen positiven Stimmungsumschwung ist der Dienstag. In Bärenmärkten nehmen Finanzprofis am Freitag Gewinne mit und schaffen Kasse für potenzielle Mittelabflüsse. Während des Wochenendes bekommen Privatanleger kalte Füße und verkaufen am Montag ihre Aktien. Die Kursrückgänge nutzen die Profis am Dienstag zum kurzfristigen Wiedereinstieg und der Markt dreht gegen den Trend.
Prominente Beispiele für diese Strategie sind in Extrem-Situationen zu finden. Bei Aktienmarkt Crashs kommt es häufig zum Turnaround Tuesday. Ein besonders markantes Beispiel ist der 20. Oktober 1987. Tags zuvor, am „Black Monday“, war der Dow Jones um 23 Prozent (508 Punkte) gefallen. Am Dienstag fiel der Dow zunächst weiter, vollzog dann aber bei 1.739 Punkten eine untere Umkehr. Am Ende der Woche notierte der US-Leitindex wieder bei 1.952 Zählern. Der Dienstag erwies sich als perfekte Kaufgelegenheit und war der Tag mit der größten Panik.
Ganz ähnlich war die Situation auch am Montag, den 27. Oktober 1997. Der Dow Jones eröffnete bei 7.715 Punkten und schloss tief im Minus bei 7.161. Am Dienstag, den 28. Oktober, markierte der Dow bei 6.936 Punkten ein Tief, schloss jedoch deutlich höher bei 7.498. Auch hier konnte man mit dem Turnaround Tuesday von der Panik profitieren.
Auch im letzten Jahr konnte die Strategie einen Volltreffer landen. Durch die rapide Abwertung der chinesischen Währung kam der DAX im August 2015 deutlich unter Druck. Am Montag, den 24.08.2015, fielen die Kurse rapide und markierten ein vorläufiges Tief beim Stand von 9338 Punkten. Mit dem Kauf zum Schlusskurs am Montagabend bei 9648 und dem Verkauf am Dienstag zum Schlusskurs konnte man 480 Punkte erwirtschaften.
Gut:
Sehr einfaches System
Psychologisch leicht umzusetzen, weil man billig kauft
Strategie arbeitet nach der Finanzkriese sehr stabil
Hohe Liquidität im DAX
Wenige Trades bedeuten wenig Stress
Historisch häufig beobachtet
Deutliche Outperformance trotz übergeordnetem Bullenmarkt im DAX
Funktioniert in verschiedenen Aktienmärkten
Schlecht:
Kein SL
Die Ergebnisse vor 2007 könnten besser sein
Interessant:
Verbesserung der Strategie durch individuelles Timing möglich
Idee ist gut mit der Strategie „Kombination aus Monatsultimo- und Halloween-Effekt“ kombinierbar
Strategie könnte mit dem Verkauf von Put Optionen noch weiter optimiert werden, weil im Bärenmarkt Put Optionen in der Regel teurer werden