Shutdown in Deutschland wegen HaushaltsstreitDie CDU hält alle Haushaltsbeschlüsse für sinnlos, solange die Ampel nicht geklärt hat, wie sie das 60-Milliarden-Loch im Klimafonds stopfen will. Die Koalition verweigere sich der finanzpolitischen Realität.
Das Problem: Wenn der Haushalt jetzt nicht unter Dach und Fach gebracht wird, kann er nicht mehr rechtzeitig von Bundestag und Bundesrat verabschiedet werden. Die Folge: Ab Januar wären alle Gelder gesperrt, Finanzminister Christian Lindner (44, FDP) dürfte nur noch die Gehälter der Beamten und laufende Ausgaben (z.B. Mieten für Regierungsgebäude) freigeben. Der Staat käme zum Stillstand.
Deshalb kommt eine Haushaltssperre für die Ampel nicht in Frage. Die Union droht bereits mit der nächsten Klage. Noch vor einer Woche sprachen Ampel und Union von einem gemeinsamen Deutschland-Pakt. Jetzt bekämpfen sie sich.
Über die technische Analyse hinaus
Aktienmarktausblick für die nächste WocheDie internationalen Aktienmärkte dürften in der kommenden Woche auf Konsolidierungskurs bleiben. Sorgen bereitet den Börsianern vor allem die Entwicklung im Nahen Osten. Denn sollte es zu einer Bodenoffensive in Gaza kommen, dürfte auch die Frage nach einer Ausweitung des Konflikts wieder aufkommen.
Die Risikoaversion der Marktteilnehmer wird in jedem Fall hoch bleiben. Risikoindikatoren wie die Optionsprämien im VDAX-Index sind zwar im Wochenverlauf von rund 20 auf 16 Prozent gefallen, steigen aber aktuell wieder an. Für Entspannung hatte der anhaltende Renditerückgang in den USA gesorgt, der nun zu Ende zu gehen scheint. Immerhin waren zehnjährige US-Anleihen rund um die Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts von 4,85 Prozent auf unter 4,60 Prozent gefallen. Vor allem Anleihen und zinssensitive Aktien legten daraufhin kräftig zu.
Chance auf höhere Aktienbewertungen
Mit den etwas höheren Inflationsdaten (CPI und PPI) aus den USA stiegen die Renditen jedoch wieder auf aktuell rund 4,65 Prozent. Damit dürfte die zinsgetriebene Rally beendet sein. Der Blick auf die Konjunktur und vor allem auf die Unternehmensgewinne dürfte damit die Zinserwartungen als Kurstreiber ablösen. Die US-Berichtssaison startet daher gerade rechtzeitig, um diesen Informationsbedarf zu decken. Die Erwartungen an die Zahlen zum dritten Quartal sind verhalten positiv. Analysten sehen bei guten Daten ein hohes Aufwärtspotenzial für Aktien.
Vor allem bei den Aktienbewertungen, den so genannten Multiples, wird Potenzial gesehen. Denn die Aussicht auf steigende Marktzinsen könnte auch die Talfahrt der Bewertungen beenden. Wenn die Marktteilnehmer also nicht mehr befürchten müssen, dass steigende Gewinne von gleichzeitig sinkenden Bewertungen aufgefressen werden, wird die Kaufbereitschaft an den Aktienmärkten zunehmen.
Die Konjunktur dümpelt vor sich hin
Die Hauptlast der Gewinnerzielung wird jedoch auf der Unternehmensseite liegen. Von der Weltkonjunktur ist noch nicht viel zu erwarten. So hat der Internationale Währungsfonds IWF auf seiner Jahrestagung lediglich die Erwartung geäußert, dass die Konjunktur "vor sich hin dümpelt". Dass es unter den Industrieländern nur in Deutschland wirklich schlecht aussieht, ist an den Börsen inzwischen eingepreist.
Mehr Sorgen macht man sich um China: Ein Blick auf die jüngste Handelsbilanz zeigt zwar Nachfrage aus der Weltwirtschaft (Exportnachfrage), aber ein deutlich schwächeres Geschäft im Inland (Importe). Damit droht China nicht nur als Konjunkturlokomotive auszufallen, sondern sogar zum globalen Nachfragebremser zu werden. Für China-abhängige Branchen wie die deutschen Autobauer sind das keine guten Aussichten.
Zumindest das Zinsrisiko scheint gemildert
Insgesamt unterstreicht diese Gemengelage aber die zuletzt eher abwartend interpretierten Aussagen der US-Notenbanker. Eine schwächelnde Konjunktur plus eine Krise im Nahen Osten inklusive steigender Volatilität bei Währungen und Renditen sind schließlich kein Grund, die Zinsen noch weiter nach oben zu schrauben. Für die Aktienmärkte ist das eigentlich eine gute Nachricht.
Termine mit Futter für Konjunktur- und Zinserwartungen gibt es in der kommenden Woche reichlich. So dürfte vor allem der ZEW-Index für Oktober am Dienstag im Fokus stehen. Denn Deutschland entwickelt sich immer mehr zum wirtschaftlichen Paria unter den Industrieländern. Es ist das einzige Land, dessen Wirtschaft vom IWF als schrumpfend eingeschätzt wird.
Am Mittwoch steht vor allem das Bruttoinlandsprodukt (BIP) aus China im Fokus. Jede positive Überraschung von dort dürfte an den Börsen gefeiert werden. Hinzu kommen im Wochenverlauf zahlreiche Preisdaten wie die Verbraucherpreise aus der EU und die deutschen Erzeugerpreise.
In den USA dürfte neben dem Beige Book der US-Notenbank vor allem auf die Zahlen zum Einzelhandel und zu den Baubeginnen geachtet werden, da beide Sektoren am stärksten von den steigenden US-Zinsen betroffen sind.
Bei den Unternehmensdaten geht es mit Banken wie Goldman Sachs, Bank of America und Morgan Stanley weiter. Aber auch Konsumgiganten wie Procter & Gamble stehen unter Beobachtung, ob sie ihre Margen halten und Preiserhöhungen am Markt durchsetzen können. Gleiches gilt für einige europäische Unternehmen aus dem Haushaltssektor wie Nestle und L'Oreal, die erste Umsatzdaten vorlegen.
International werden die Daten von Taiwan Semiconductor, einem Vorzeigeunternehmen im Technologiesektor, mit Spannung erwartet. Auch von ASML, SAP und ABB liegen bereits Quartalszahlen vor.
Von der Intervention im USDJPY profitieren? Ein plötzlicher Anstieg des Wertes des japanischen Yen deutet darauf hin, dass die Bank von Japan auf dem Markt interveniert hat, um die Währung zu verteidigen, die gegenüber dem Dollar stetig an Wert verloren hat.
Der Wechselkurs des Dollar gegenüber dem Yen fiel im gestern morgendlichen US-Handel plötzlich um fast 2,0 % auf 147,312, nachdem er zuvor mit 150,16 ein neues Jahreshoch erreicht hatte, ein Niveau, das von den japanischen Behörden, denen die Abwertung des JPY zunehmend unangenehm ist, als "Grenze im Sand" angesehen wird.
Andere japanische Währungspaare reagierten entsprechend, wobei der Kurs des Pfunds zum Yen vom Tageshoch bei 181,37 auf 178,62 fiel.
Die Tatsache, dass der Wechselkurs plötzlich fiel, nachdem er die 150er-Marke erreicht hatte, deutet stark darauf hin, dass die Bank of Japan interveniert hat, und die Analysten der japanischen Bank MUFG warnten, dass dieses Niveau zu beobachten sei.
"Eine Änderung der BoJ-Politik wird immer wahrscheinlicher, und wir würden einen starken Widerstand gegen eine Yen-Schwäche bei Werten über 150,00 erwarten", so MUFG in einer in dieser Woche veröffentlichten Notiz.
Auch Mizuho warnte seine Kunden vor möglichen Interventionen in der Nähe dieser wichtigen Markierung.
"Zugegeben, die anhaltende JPY-Schwäche gibt Anlass zur Sorge. Auch wenn die 150er-Marke nach wie vor genau beobachtet wird, so ist sie doch kein klarer Grenzwert", heißt es in der Studie. Die JPY-Schwäche wird sich in Grenzen halten, da die JPY-Bären vor Interventionsrisiken auf der Hut sein werden".
Die japanischen Behörden verteidigten den Yen im September in einem ersten Vorstoß in den Markt, um die Währung seit 1998 zu stärken.
Die Yen-Schwäche wird als problematisch angesehen, da japanische Unternehmen ihre Produktion ins Ausland verlagert haben und die Wirtschaft in hohem Maße auf Importe von Waren wie Treibstoff, Rohstoffen und Maschinenteilen angewiesen ist.
Finanzminister Shunichi Suzuki hat kürzlich erklärt, dass die Behörden "keine Optionen ausschließen", um mit der übermäßigen Volatilität der Währung umzugehen, und dass sie die Währungsbewegungen mit einem "starken Gefühl der Dringlichkeit" beobachten würden.
US-Kongress verhindert Shutdown - was heißt das für den DAXUS-Kongress wendet Shutdown ab
Wenige Stunden vor einer drohenden Haushaltssperre hat der US-Kongress einen Übergangshaushalt verabschiedet und damit einen Shutdown abgewendet. Der Senat stimmte am Samstagabend (Ortszeit) mit 88 zu neun Stimmen für einen Text des Repräsentantenhauses, der die Finanzierung der Bundesbehörden bis Mitte November sicherstellt - aber keine zusätzlichen Hilfen für die Ukraine enthält.
Schuldengrenze vom Haushalt abgekoppelt
1917 wurde die Schuldenobergrenze in den USA eingeführt - ursprünglich als Erleichterung für die Regierung, die zuvor für jede einzelne Ausgabe von Staatsanleihen die Zustimmung des Kongresses einholen musste. Haushaltsaufstellung und Schuldenobergrenze sind rechtlich getrennte Prozesse. Die Ausgaben werden in eigenen Gesetzen, insbesondere im Haushaltsgesetz, geregelt. Die Schuldenobergrenze begrenzt also nicht direkt das Budgetdefizit, sondern die Bedienung der bereits bestehenden Schulden.
Erst wenn die vom Kongress festgelegte Ausgabenobergrenze erreicht ist, greift die Schuldenobergrenze - und das Finanzministerium kann keine neuen Anleihen mehr ausgeben, um die durch frühere Gesetze genehmigten Staatsausgaben weiter zu ermöglichen. Die Verfassungsmäßigkeit dieser Obergrenze ist seit Jahren umstritten.
Marktausblick und was die EZB heute gemacht hat1. EZB-Stab hebt Inflationsprognose an und senkt Wachstumsprognose
Die EZB muss ihre Geldpolitik vorausschauend gestalten, dazu braucht sie Prognosen. Diese waren zuletzt nicht besonders treffsicher, aber ohne Annahmen über die künftige Entwicklung von Inflation und Wachstum geht es nicht. Viele Beobachter gingen im Vorfeld davon aus, dass die Inflationsprognose für 2025 eine Schlüsselrolle bei der Frage spielen würde, ob die EZB die Zinsen noch einmal anheben wird oder nicht - genauer: ob sie eine Rückkehr zum Inflationsziel von 2 Prozent in Aussicht stellen wird.
Die Antwort: Nein. Die so genannte Stabsprojektion sieht für 2025 eine Inflationsrate von 2,1 (zuvor: 2,2) Prozent und eine Kerninflationsrate von 2,2 (2,3) Prozent vor. Für die Jahre 2023 und 2024 wird ein Anstieg der Verbraucherpreise um 5,6 (5,4) bzw. 3,2 (3,0) Prozent prognostiziert. Die Kerninflationsraten sehen die Experten bei 5,1 (5,1) und 2,9 (3,0) Prozent. Für das Bruttoinlandsprodukt (BIP) revidierte der EZB-Stab seine Prognosen auf 0,7 (plus 0,9), plus 1,0 (plus 1,5) und plus 1,5 (plus 1,6) Prozent.
2. Wachstumsrisiken nach unten gerichtet
EZB-Präsidentin Christine Lagarde machte in ihrer Pressekonferenz zwei wichtige Anmerkungen zum Wachstumsausblick: Aus Sicht des EZB-Rats überwiegen die Risiken, dass das BIP in den kommenden Jahren noch schwächer wachsen wird, als es die bereits gesenkten Prognosen nahelegen. "Die Wachstumsrisiken sind abwärts gerichtet", so Lagarde. Umso bemerkenswerter sei es, dass der Ausschuss für eine Zinserhöhung gestimmt habe. Andererseits wies sie darauf hin, dass die deutliche Abwärtsrevision der BIP-Prognose für 2025 zu drei Vierteln auf der Schwäche des Jahres 2023 beruhe, also auf einem "statistischen Unterhang". Mit anderen Worten: Die EZB glaubt nicht an eine Rezession.
3. Leitzinsen steigen um 25 Basispunkte ...
Der Satz für Einlagen der Banken bei der EZB steigt ab 20. September auf 4,00 (derzeit: 3,75) Prozent, der Hauptrefinanzierungssatz auf 4,50 (4,25) Prozent und der Spitzenrefinanzierungssatz auf 4,75 (4,50) Prozent.
4. ... und erreichen den Gipfel
Zum Zinsausblick schreibt die EZB "Auf der Grundlage seiner derzeitigen Einschätzung ist der EZB-Rat der Ansicht, dass die Leitzinsen ein Niveau erreicht haben, das, wenn es für einen ausreichend langen Zeitraum beibehalten wird, wesentlich zu einer rechtzeitigen Rückkehr der Inflation zum Zielwert beitragen wird." Das Wort "substanziell" wiegt laut Lagarde schwer. Auch wenn sie in der Pressekonferenz sagte, dass die EZB datengetrieben agiere und daher weder wisse, ob der Zinsgipfel bereits erreicht sei, noch wie lange die Zinsen hoch bleiben müssten, sind sich Analysten mehrheitlich einig: Das war's mit den Zinserhöhungen. Auch die ESTR-Forwards preisen für dieses Jahr unveränderte Leitzinsen ein. Die Möglichkeit von Zinssenkungen wurde laut Lagarde nicht einmal erwähnt.
5) Keine einstimmige Entscheidung
Christine Lagarde liebt es, der Öffentlichkeit einstimmige Entscheidungen des Rats zu präsentieren (und darin ist sie viel besser als ihr Vorgänger Mario Draghi), aber das war ihr wieder einmal nicht vergönnt. "Einige Mitglieder hätten lieber eine Pause gehabt", räumte sie ein. Für die Beschlüsse habe es aber eine solide Mehrheit gegeben.
6. Keine Änderung der Anleihekaufprogramme in Sicht
Die EZB bestätigte, dass sie die im Rahmen des APP-Programms gekauften Anleihen langsam und geordnet reduzieren wolle und bekräftigte, dass die PEPP-Bestände bis mindestens Ende 2024 unverändert bleiben sollen. Lagarde sagte, der Rat habe weder den direkten, also beschleunigten Verkauf von APP-Anleihen noch eine Änderung der PEPP-Wiederanlagepolitik oder der Guidance diskutiert. Änderungen im Bereich der Geldpolitik scheinen daher vorerst unwahrscheinlich.
7. Spread-Kontrolle steht bereit
Der EZB-Rat ist bereit, im Notfall und unter bestimmten Bedingungen gezielt Anleihen bestimmter Staaten zu kaufen, wenn deren Zinsen die Transmission der Geldpolitik behindern. Dazu stehe das Transmission Protection Instrument (TPI) zur Verfügung, um "einer ungerechtfertigten, ungeordneten Marktdynamik entgegenzuwirken, die eine ernsthafte Bedrohung für die geldpolitische Transmission in allen Ländern des Euroraums darstellt".
IST KI eine Blase und wie geht es mit NVIDIA weiter?Bemerkenswert bei den Zahlen von Nvidia ist, dass sich der Aufwärtstrend nicht nur auf den Umsatz beschränkt.
Der Gewinn pro verwässerter Aktie stieg im Berichtsquartal auf 2,48 US-Dollar, was einer atemberaubenden Steigerung von 854 Prozent gegenüber dem Vorjahr und einer bemerkenswerten Steigerung von 202 Prozent gegenüber dem Vorquartal entspricht.
Die Bruttomarge des Unternehmens erreichte 70,1 Prozent und lag damit 26,6 Prozent über dem Vorjahreswert, was sowohl das beeindruckende Umsatzwachstum als auch die verbesserte Profitabilität widerspiegelt.
Die Finanzkennzahlen erzählen die Geschichte eines exponentiellen Wachstums.
Das Betriebsergebnis stieg im Vergleich zum Vorjahresquartal um fast das Vierzehnfache, der Nettogewinn verneunfachte sich auf 6,2 Milliarden US-Dollar.
Nvidia blickt mit Zuversicht in die Zukunft.
Die Prognose für das dritte Quartal ist optimistisch mit einem erwarteten Umsatz von 16,00 Mrd. USD, ein bemerkenswerter Sprung gegenüber den von Refinitiv prognostizierten 12,61 Mrd. USD.
Die Bruttomargen werden voraussichtlich bei 71,5% liegen, was das Engagement des Unternehmens für nachhaltige Rentabilität unterstreicht.
In dieser Phase des technologischen Wandels hat Nvidia mit seinen KI-Chips eine führende Position in der Branche eingenommen.
Die Konvergenz von technologischer Innovation, globaler Nachfrage und einer soliden Finanzstrategie hat Nvidia zu einem Eckpfeiler der Technologielandschaft gemacht und verspricht eine Zukunft, in der KI und Computer nahtlos miteinander verschmelzen, um Branchen neu zu definieren und Volkswirtschaften neu zu gestalten.
Nvidia Ebit-Marge
Nvidia sticht unter den US-Chipherstellern hervor und weist mit einer EBIT-Marge von 33,04% und einer Nettogewinnmarge von 31,60% eine bemerkenswerte Rentabilität auf.
Nvidia, das nur knapp hinter Broadcom Inc. liegt, hat aufgrund der steigenden Nachfrage nach Prozessoren bis 2023 eine beeindruckende Rentabilitätssteigerung erzielt.
Mit einem beispiellosen jährlichen Wachstum wird die Aussicht, dass Nvidia den Titel des profitabelsten US-Chipherstellers für sich beanspruchen wird, immer plausibler.
Nvidia mit Maximierung der Eigenkapitalrendite
Nvidia macht einen bemerkenswerten Schritt zur Maximierung seiner Eigenkapitalrendite und zeigt damit einen starken Aufwärtstrend unter den amerikanischen Chipherstellern.
Da die Rentabilität aufgrund der beispiellosen Nachfrage nach Chips stark zunimmt, ist das Unternehmen in der Lage, seine Eigenkapitalrendite weiter zu steigern.
Das Engagement von Nvidia für seine Aktionäre ist deutlich spürbar:
Im zweiten Quartal zahlte das Unternehmen 3,38 Milliarden US-Dollar in Form von Dividenden und Aktienrückkäufen zurück.
Mit 3,95 Mrd. USD, die noch für Rückkäufe vorgesehen sind, und einer kürzlich erteilten Genehmigung für weitere 25 Mrd. USD zeigt der strategische Ansatz des Unternehmens bei der Kapitalallokation, dass es zuversichtlich ist, den Wert für seine Investoren zu erhalten.
Deflation in China und Probleme bei Country GardenImmobilien sind für die Chinesen der Wertspeicher schlechthin - solange die Preise immer weiter stiegen, wurden die Chinesen auf dem Papier immer reicher und passten ihren Konsum diesem gefühlten Reichtum an. Doch die Bevölkerung in China schrumpft bereits und wird in Zukunft noch dramatisch weiter schrumpfen (bis 2100 auf nur noch rund 400 Millionen Einwohner). Das bedeutet, dass die Nachfrage nach Immobilien immer weiter sinken wird - und das wird sich unweigerlich negativ auf den Immobilienmarkt auswirken.
Mit Country Garden gerät nach Evergrande das nächste chinesische Immobilienunternehmen in den Fokus: Rund 60 Prozent der Projekte des Unternehmens sind in den „kleineren Millionenstädten“ des Landes angesiedelt - dort stehen die Immobilienpreise deutlich stärker unter Druck als in Megastädten wie Peking oder Shanghai.
Country Garden als Symptom für Chinas Immobilienmarkt
Weniger als zwei Jahre nachdem die Zahlungsunfähigkeit der China Evergrande Group die Welt erschütterte, steht mit Country Garden ein noch größerer chinesischer Immobilienentwickler vor dem Aus. Das berichtet jetzt Bloomberg.
Die Anleihen und Aktien von Country Garden Holdings Co. stürzten diese Woche ab, nachdem die Anleihegläubiger die Kuponzahlungen für zwei Dollar-Anleihen nicht innerhalb der ursprünglichen Frist erhalten hatten.
Am späten Donnerstagabend machte das Unternehmen das Ausmaß seiner Finanzierungsprobleme deutlich, als es bekannt gab, dass es für das erste Halbjahr 2023 einen Nettoverlust von 45 bis 55 Milliarden Yuan (7,6 Milliarden US-Dollar) erwarte. Im Vorjahreszeitraum hatte das Unternehmen noch einen Gewinn von 1,91 Milliarden Yuan erwirtschaftet. Am Freitag berichteten lokale Medien unter Berufung auf ungenannte Personen, Country Garden bereite eine Restrukturierung vor und habe einen Finanzberater eingestellt.
Die finanziellen Schwierigkeiten von Country Garden bestätigen die schlimmsten Befürchtungen der Investoren über den riesigen Immobilienmarkt des Landes, der nach einem kurzen Aufschwung im ersten Quartal wieder in einen Abschwung übergegangen ist. Die Hausverkäufe brachen im Juli auf den tiefsten Stand seit einem Jahr ein, was es für die Immobilienunternehmen schwieriger macht, sich die zur Linderung der Kreditkrise notwendigen Mittel zu beschaffen. Sollte Country Garden nicht in der Lage sein, seine Schulden zu begleichen, würde dies die Stimmung der Investoren zu einem Zeitpunkt weiter belasten, zu dem Peking versucht, den angeschlagenen Immobilienmarkt wiederzubeleben.