Der DAX zeigte sich am Mittwoch vor der FED zum Vortagesschluss nahezu unverändert, hielt deutlich die 13.000er Marke.
Der in der gestrigen DAX-Analyse thematisierte Bruch unter die 13.000er Marke infolge einer Attacke auf die 3.900er Region im S&P500 blieb aus, die dann erfolgte bullishe Reaktion auf die nachbörsliche Veröffentlichung der Google- und Microsoft-Quartalsberichte lässt uns nun recht neutral in die FED-Entscheidung blicken und dem harren, was dort in den Abend verkündet wird.
Der Terminmarkt sieht derzeit mit einer Wahrscheinlichkeit von 75% eine Zinsanhebung von 75 Basispunkten– was mich überrascht, denn folglich sehen 25% der Marktteilnehmer eine Zinsanhebung von sogar 100 Basispunkten, was mir ausgehend von der sich eintrübenden konjunkturellen Lage nicht nur in den USA, sondern auch global und der abzeichnenden Rezession in den USA zu restriktiv anmutet.
Wie im Morning Meeting thematisiert, dürfte das Zünglein an der Waage die gewählte Rhetorik im FED Statement sein: sollte diese in Richtung „Daten abhängig“ gehen, sprich die US-Notenbank weitere geldpolitische Schritte abhängig von einkommenden Wirtschaftsdaten vom Arbeitsmarkt, aber ganz besonders von der US-Inflation machen, würde das in meinen Augen stark bullish treibend wirken.
Der Grund: ich sehe in den kommenden Monaten eine eher austoppende Inflation in Folge der jüngsten Korrekturbewegung in Rohstoffen und sich einem ändernden Konsumverhalten der Verbraucher, was die FED auf den verbleibenden drei Zinsentscheidungen weniger restriktiv agieren lassen dürfte – und für Aktien bullish wäre.
Sollte es infolgedessen zu einem bullishen Push im S&P500 über 4.000 Punkte kommen, sehe ich für den DAX in der zweiten Wochenhälfte ebenfalls bullishes Potenzial mit erstem Ziel im Bereich um 13.400/450 Punkte, ein Bruch höher ebnet den Weg in Richtung der 13.700er Region.
Sollte es hingegen zu einer Attacke auf die 3.900er Region im S&P500 kommen, wäre im DAX ein Fall unter die 13.000er Marke denkbar, welcher den Weg in Richtung der 12.800er Region ebnen würde.
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