Erwartung hawkisher FED macht 13.000 im DAX zum Thema

Der DAX konnte sich am Dienstag nur ein wenig stabilisieren, notierte kurz vor Eröffnung der Wallstreet über 13.300 Punkten, aber mehr als 0.5% im Minus.

In der gestrigen DAX-Analyse thematisierte ich noch die zunehmend restriktive Haltung des Terminmarktes nach den US-Inflationszahlen vergangenen Freitag, verwies auf den 25%ige Wahrscheinlichkeit eines 75 Basispunktzinsschrittes am Mittwoch.

24 Stunden später ist diese Wahrscheinlichkeit auf nun 100% angestiegen, sprich: der markt erwartet von der FED einen 75 Basispunktzinsschritt – nicht mehr, nicht weniger, was neben den schwachen Vorgaben am Aktienmarkt zudem die Abschläge in beispielsweise Gold erklärt und die Frage aufwirft, wieviel einer solcher Zinsanhebung nun in Aktien bereits eingepreist ist.

Sollte, wie vergangene Woche Freitag mit den Inflationszahlen und nach dem bereits am Donnerstagabend im S&P500 eingeleiteten Abwärtsmodus sich ein solches Szenario wiederholen, wären im S&P500 Abschläge bis 3.500 Punkte denkbar, die auch den DAX realistisch unter 13.000 Punkte befördern könnten, wobei mit Ausblick auf den großen Verfall („Hexen-Sabbat“) am Freitag und dem erhöhten Open Interest geschriebener Puts auf die 13.000er Marke ein Ausverkauf durch den einsetzenden Absicherungsbedarf und die 12.500er Region ein Thema würde.

Sollte es auf der Kehrseite zu einer Überraschung kommen und die FED den Leitzins doch nur um 50 Basispunkte anheben, könnte dies eine Kursrallye einleiten, die nicht nur den S&P500 zurück über 4.000 Punkte befördern dürfte, sondern zudem im DAX einen Bounce mit Ziel im Bereich um 13.800/900 Punkte einleitet.
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