Reaktion oder Alternativszenario? Wie erkenne ich, ob der Markt aus meinem definierten Wendebereich aktiv und produktiv reagiert oder ob er eigentlich nur abprallt und gegenteilige Szenarien aufbaut?
Oft werde ich gefragt: reagiert der Markt jetzt aus dem bullischen Wendebereich oder doch aus dem bärischen Wendebereich?
Hierzu muss man sich die zeitlichen Ereignisse ganz genau anschauen, um Erwartungshaltungen zu erstellen. Diese Erwartungen helfen letzten Endes, um rational Dinge einschätzen zu können
Diese Einschätzung ist elementar wichtig, um das Strukturverhalten zu erkennen.
Auf dem Bild erkennt man im mittleren türkisen Rechteck einen von mir definierten Wendebereich (keine Tradeempfehlung!). Darunter mit blau nachgezeichnet sieht man eine Struktur, die entweder aufbauend für den Wendebereich sein kann oder aufbauend für alternative Szenarien, die letzten Endes den definierten Wendebereich zerstören würden.
Hierbei gehts also darum: wann kann ich diesen Wendebereich "benutzen", wann nicht mehr und wann möglicherweise wieder. Dieses Selektionsverfahren bedarf viel Erfahrung und Marktverständnis.
Schauen wir uns die dunkelblaue Struktur etwas genauer an.
Einfach ausgedrückt muss ein Markt, um höhere Preislevel zu erreichen, immer wieder tiefere Preislevel anlaufen. Anders ausgedrückt: damit ein Markt einen attraktiveren Verkaufspreis erreicht, müssen zunächst ausreichend Käufer im Markt sein, die meistens an attraktiven Kaufpreisen einsteigen. Ein attraktiver Kaufpreis ist möglichst tief. Also muss ein Markt fallen, um steigen zu können!
Wenn wir mit dem Tief/Low starten, welches die obere Rechteckkante vom Ziellevel (türkis C) erreichte, dann erfolgte dort eine erste Aufwärtsreaktion, die noch total unaussagekräftig ist. Damit der Markt unseren Wendebereich erreicht, lief er zuvor ein tiefere Marktpreis an, das 1. rote Rechteck. Ausgehend von diesem Rechteck erreichte der Markt dann unseren Wendebereich, der aufgrund dieser Struktur noch zu traden war. Das zweite, etwas höhere rote Rechteck hingegen war eine erste Chance, die bis dato generierte Struktur fortzuführen. Dementsprechend gab es 2 Szenarien: 1. der Markt reagiert dort und kommt zurück zum Wendebereich, wodurch dieser nicht mehr zu traden ist, weil die entgegengesetzte Struktur bestätigt wurde oder 2. der Markt reagiert nicht in diesem Bereich und zerstört vorerst die aufgebaute Struktur. In diesem Fall reagierte der Markt erstmals aus dem Bereich, kam zurück, generierte keine neuen Highs, die notwendig sind, um die Struktur aufrechtzuerhalten und kam zum oberen roten Rechteckbereich zurück. Hier war die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass der Markt nicht erneut dort reagiert verglichen zum ersten Anlauf. Natürlich keine Garantie!
Danach kam es zum Bruch des oberen roten Rechteckes, was automatisch eine Bestätigung für den oberen Wendebereich darstellt. Das pinke Rechteck war vorerst die letzte Möglichkeit diese laufende Struktur fortzusetzen bzw zu "retten". Aus diesem Bereich kam der Markt erneut zum Rechteck zurück, wodurch die bullischen Szenarien weiterhin intakt sind und der Wendebereich wieder tendenziell uninteressant ist.
Nun ist der Markt mit einem neuen High erneut in unserem Wendebereich. Erneut muss man sich die Frage stellen, wenn er nicht in einem Zug durchbricht: Reaktion aus dem Verkaufsbereich oder Abpraller, um die bullische Struktur weiter fortzusetzen?
Dafür ist das hier eingezeichnete schwarze Rechteck von Bedeutung. Dieses Rechteck sollte aus Sicht der bullischen Struktur respektiert werden, um das mögliche Ziellevel oberhalb des Wendebereiches zu erreichen.
Hält dieses schwarze Rechteck nicht, wird automatisch einer Reaktion aus dem Wendebereich wieder mehr Bedeutung geschenkt, da der Ausbruch erneut nicht stattfand.
Wie man hier sieht, kann ein Wendebereich ein Wechselbad der Gefühle sein. Da WIR diesen Wendebereich definierten, neigen wir auch dazu diesem Wendebereich mit Reaktionen mehr Aufmerksamkeit zu geben und ignorieren oftmals die möglicherweise entstehende gegenteilige Struktur, die uns vor ernsthaften Problemen stellen kann.
Ein Tipp meinerseits:
auch wenn ihr vorwiegend an diesem bärischen Wendebereich interessiert seid, versetzt euch dennoch in beide Parteien: Käufer und Verkäufer und versucht aus beiden Sichten Erwartungen zu definieren. Werden Erwartungen eingehalten, entspricht das einem produktivem Verhalten. Werden Erwartungen nicht eingehalten, entspricht das einer Bestätigung für Alternativszenarien.
Hinweis: wie immer stellt dieser Ausbildungsinhalt keine Anlageempfehlung dar.
Ich würde mich über konstruktives Interagieren in den Kommentaren freuen.
Vielen Dank
Skviruz
der StoppLoss - eine ewige Hassliebe!Hey Leute,
anhand eines willkürlich ausgewählten Chartbildes, will ich kurz darauf eingehen, wie meiner Meinung nach Trading funktioniert und welche Vor- und Nachteile das Ganze mitsich bringt.
Vorab: sowohl das Währungspaar als auch der Timeframe spielen absolut keine Rolle in diesem Beispiel.
Was sehen wir?
der Markt machte eine Abwärtsbewegung und lief danach das entsprechende bärische Korrekturlevel an, hier das türkise Rechteck.
Weiterhin wurden alle SLs eingekringelt basierend auf meinem Trademanagement.
Die grünen Balken stellen jeweils die entsprechenden TakeProfits dar, auch basierend auf meinem Trademanagement.
Zusammenfassung:
wenn man die "breakeven" Trades mal weglässt, gab es in diesem Beispiel 19 Trades, davon landeten 16 im SL und nur 3 im TP. Dies entspricht einer Trefferquote von 15%
Kann das reichen, um erfolgreich zu traden?
Ja, denn meiner Meinung nach sollte man schnell akzeptieren, dass man an der Börse bzw am größten Finanzmarkt der Welt, auf Dauer gesehen eher mehr SLs als TPs erzielen wird. Dementsprechend ist die Trefferquote als Erfolgsvariable nicht entscheidend. Viel mehr geht es darum, einen Weg zu finden, diese Variable zu umgehen, um dennoch zum Ziel zu kommen. Es gibt nur noch eine weitere Variable, die uns diesen Weg ebnen kann:
das CRV - Chancen-Risiko-Verhältnis.
Fasst man hier die SLs und die TPs zusammen, so kommt auf ein Nettopipergebnis von +140 und das trotz einer Trefferquote von nur 15%!
Was sind die Vor- und Nachteile bei der ganzen Geschichte?
Nachteil:
- du wirst mehr SLs kassieren als TPs, was für viele Menschen schwierig ist
- der finale BreakOut bzw der Ausgang dieses Setups ist ungewiss, weswegen viele Trader am Anfang starke Probleme damit haben
Vorteil:
- du brauchst nur sehr wenige ins Ziel laufende Trades, um erfolgreich zu sein
- du kannst erfolgreich sein
Fazit:
man muss einfach akzeptieren, dass man vermehrt SLs kassieren wird und gleichzeitig verstehen, dass nur wenige TPs ausreichen, um erfolgreich zu sein, wenn das System bzw die Strategie auf das CRV ausgelegt ist und nicht auf die Trefferquote.
Vielen Dank fürs Lesen über Likes und vorallem über Kommentare würde ich mich freuen!
Grüße
Der TradingplanHallo liebe Traderinnen und Trader,
Geduld ist ein sehr wichtiger Baustein des erfolgreichen Tradings. Deshalb ist es besonders wichtig, bevor man einen Trade überhaupt platziert, einen Plan zu haben. Der Markt muss dir erst die Bestätigung geben, bevor du einen Trade überhaupt eingehen kannst. Wir, Trader der SK-Community, haben den großen Vorteil, dass wir bereits einen Trading-Plan haben (SK-Trading Sheet + Work Flow), allerdings reicht das für den einzelnen Trader selber noch nicht aus! Trotz des Plans entsteht oft hier und da mal Verwirrung.
Es gibt die Auswahl mit der One-Trade, Multiple- oder Adaptiven Trade Strategie zu traden. Manchmal ergeben sich Überschneidungsbereiche, die gerne getradet werden aber auch primäre oder sekundäre Bereiche. Ich habe mich selber dabei erwischt, dass ich mal einen Überschneidungsbereich getradet habe und kurze Zeit später mich wieder auf den kompletten Bereich konzentriert habe, ohne einen bestimmten Grund. Das ist aber nicht reproduzierbar, wenn du dich einmal so und einmal anders entscheidest. Es muss einen festen Grund dafür geben, warum man sich für genau diesen Bereich entscheidet oder wann man ihn besser auslässt. Und nur weil andere einen Bereich getradet haben der funktioniert hat, du aber nicht dabei warst, muss es auch nicht unbedingt zu deinen Regeln gepasst haben. Darüber sollte man sich nie aufregen. Du übernimmst für deine Handlungen selbst die Verantwortung und kein anderer! Deswegen arbeite auch kontinuierlich an deiner eigenen Persönlichkeit und deinem Handelsplan. Hinzu kommt noch ein Trading-Journal mit allen Aufzeichnungen aller Trades und Gefühle. Dieser bringt Ordnung im Handel. Der Markt muss dir das passende Bild geben, was du brauchst.
Jede Person hat seine eigenen Umstände und Verhaltensweisen, sowie eigene Denkweise und Erfahrungen. Es gibt Trader, die tagsüber nicht viel Zeit haben um ihre Trades verwalten zu können. Wenn man nicht viel Zeit am Tag hat fürs Trading sollte man besonders darauf achten, während der Trading-Zeit möglichst ungestört zu sein und einen freien Kopf zu haben. Auch Trader, die den ganzen Tag Zeit haben, haben es nicht unbedingt leichter. Anfänger neigen dazu aus langeweile viele Trades zu platzieren. Man sollte sich hier immer bewusst machen, dass man als Trader immer geduldig auf sein passendes Setup warten muss. Jeder kennt den Spruch „Zeit ist Geld“, zum einen richtig, zum anderen kann das während des Tradings fatale Folgen haben. Einige kennen das von der Arbeitswelt. Bringen wir keine Leistung, verlieren wir sehr wahrscheinlich unseren Job. Wir können auf der Arbeit nicht einfach vor den Bildschirm sitzen und warten, bis sich etwas tut. Beim Trading geht es primär darum abzuwarten. Geduldig sein, bis das richtige Setup eintrifft, was zum Trading-Plan passt. Viele Trader wollen schnellstmöglich an ihr Ziel gelangen aber hier frage ich mich, ob es denn der lange Weg zum Erfolg einem nicht wert ist? ..den steinigen Weg zu gehen um profitabler Trader zu werden. Viele Erfahrungen sammeln und aus seiner Komfortzone rauszukommen. Den Preis zu zahlen, den es wirklich kostet, um erfolgreich an der Börse zu agieren.
Ich hoffe ich konnte euch weiterhelfen und ein paar Denkanstöße geben.
Marcel
@System learned by Stefan Kassing
HTL & FHTL einfach erklärt!Hallo Community,
heute möchte ich kurz auf zwei Marktmuster eingehen, welche aus der Priceaction resultieren:
Das Hold the Line (HTL) und das Fake Hold the Line (FHTL) !
Um diese Muster besser zu erklären, beziehe ich mich auf ein paar Beispiele im Markt.
Schauen wir uns das bärische HTL bei CADJPY aus der letzten Woche an!
Vorher:
Der Markt hat eine längere Abwärtsbewegung gemacht. Am Ende dieser Bewegung sehen wir eine Art Bodenbildung. Ein Bereich, der von den Käufern gehalten wird.
Wir sehen, dass nach jedem Low in diesem Bereich die Korrekturen kürzer werden.
Das bedeutet, dass die jeweiligen Lower Highs schon wieder attraktiv genug für die Verkäufer waren. Der Abstand zur Low Ebene verkleinert sich und irgendwann sind genügend Verkäufer im Markt, um sich gegenüber den Käufern durchzusetzen und den Short Breakout zu schaffen. Wir sprechen auch von Verkaufskraft!
Nachher:
Auf diesem Bild seht Ihr, dass der Markt diesen Breakout geschafft hat und somit seine Abwärtsbewegung fortgesetzt hat!
Natürlich gibt es auch ein bullisches HTL, wie Ihr meinem Analysebild entnehmen könnt!
Das ist das gleiche Spiel, nur dass sich bei einem bullischen HTL die Käufer weiter durchsetzen!
Wichtig: Dieses Muster soll nicht als SetUp verstanden werden, sondern vielmehr als Signalverstärkung!
Auf der anderen Seite haben wir noch das FHTL! Am Beispiel GBPAUD.
Anders als beim HTL haben wir hier ein primäres Low und eine Higher Low Ebene gegenüber dem primären Low!
Hier sieht das Spiel zwischen Käufer und Verkäufer anders aus!
Vorher:
Die Verkäufer schaffen es nicht mehr, an das primäre Low heran zu kommen! Die Käufer greifen jetzt schon weiter oben an und halten den Bereich (Low Ebene)! Der Abstand zwischen Highs und Lows verkürzt sich, bis die Verkäufer sich aus dem Markt zurückziehen und den Käufern den Weg frei machen, bis wieder ein attraktiveres Preislevel für die Verkäufer erreicht ist.
Nachher:
Das FHTL kann sowohl nach einer Aufwärtsbewegung als auch nach einer Abwärtsbewegung auftreten.
Während das HTL eher ein Muster der Trendfortsetzung ist, so ist das FHTL eher ein Muster der Trendumkehr!
Liebe Grüße
Euer Felix
©System gelernt von Stefan Kassing
Hinweis: Diese Analyse stellt keine Anlageempfehlung dar!
Warum man kein Geld mit Trading verdienen kann.Hallöchen Kumpane,
Mein Name ist Lucas Losekamm.
Ich trade schon seit 4 Monaten und da ich seitdem schon sehr viel lernen konnte habe ich mir gedacht, anhand eines aktuellen Beispiels zu zeigen warum so viele Menschen an der Börse und vor allem im Bereich des CFD-Tradings Gelder verlieren und einige wenige daran profitieren. Nicht nur das, sondern auch wie die Masse der Trader, welche leider nicht profitabel handelt, sogar aktiv dafür sorgt, dass sie ihr Geld verliert.
Es ist sehr schwierig von einer Person zu lernen, die sich mit dem Thema vielleicht nicht so lange wie man selbst beschäftigt hat und vor allem jünger ist als man selbst. Es ist ein Zeichen von großer Charakterstärke, wenn man sein Ego und seinen Stolz runterschraubt und mir zumindest eine Chance gibt.
Auch wenn ich mich vermutlich sehr selbstsicher zeigen werde habe auch ich noch sehr viel zu lernen und ich kann nicht garantieren, dass ich das was ich jetzt schreibe in einem Jahr genauso meine wie jetzt. Deswegen hoffe ich mit dieser Zusammenschrift meines Marktverständnisses eine Konversation mit dir anzustoßen, um von dir zu lernen, gegebenenfalls deine Fragen zu beantworten und für mich zu wachsen.
Danke
Intro
Wenn du dir diese paar Seiten durchließt und auch darüber nachdenkst bzw. damit arbeitest, dann wirst du schon bald wissen, warum es fast unmöglich ist, an der Börse Geld zu verdienen.
Also bleib dran, wenn du ein wirkliches Interesse daran hast, diese Vorgänge zu verstehen und zu lernen, wie sich die Märkte bewegen, warum sie das machen und wie wir es schaffen können, zu den einigen wenigen Prozente zu gehören, die kontinuierlich Gewinne erwirtschaften.
Noch eine Sache. Wenn du dir diese Zeilen durchließt, dann kann es sein, dass dies dir ziemlich logisch und einfach vorkommt. Aber glaube mir, es sind wie immer die einfachen Dinge, die uns Kopfzerbrechen bereiten und vielleicht kommst du wie auch ich einst auf die Erkenntnis, dass es zwar einfach ist, aber auf gar keinen Fall simple. Von der tatsächlichen Anwendung ganz zu schweigen.
Der Preis eines Marktes wird durch Angebot und Nachfrage bestimmt.
Das wissen die Meisten da draußen, doch die wahre Bedeutung dahinter bleibt der Masse an Menschen verborgen, da sie nicht aktiv damit arbeitet.
Was meine ich nun damit?
Nun ja, nach dieser Aussage würde der Preis von - sagen wir mal Gold - in die Höhe schnellen, wenn ich extrem viel Gold kaufen würde, da es auf der Welt nur eine bestimmte Menge an Gold gibt.
Aber was weniger beachtet wird, ist dass ich dafür nicht nur mich als Käufer, sondern auch irgendjemanden da draußen als Verkäufer benötige.
Ist doch logisch, oder?
Wie überall im Leben, braucht es immer einen Antagonisten. Es kann zum Beispiel keinen Lehrer geben, wenn es keine Schüler gibt, keine Leser, wenn es keine Autoren gibt und es muss Opfer geben, wenn es auch Täter gibt.
Somit benötigt man bei einem Kauf immer auch einen Verkäufer und bei einem Verkauf immer einen Käufer.
Wenn jetzt der Plan der Großen (und damit meine ich die wirklich Großen wie Hedge-Fonds, Zentral-/Landesbanken und Geschäftsbanken, Staaten, Kreditinstitute und Devisenmakler) es ist, den britischen Pfund in Vergleich zum japanischen Yen fallen zu sehen, dann können sie den Markt nicht einfach shorten und der Markt würde fallen. Das funktioniert nicht! Sie brauchen auch einen Kontrahenten, nämlich in dem Fall einen Käufer, welche ihre Positionen aufkaufen, auch füllen genannt.
Bis jetzt Logisch, oder?
Wenn die großen Fische nun den Markt fallen sehen wollen, in dem Beispiel GBPJPY, dann müssen sie es lediglich schaffen Abnehmer zu finden, die den Markt kaufen wollen. Und Käufer, welche die tausenden Short-Positionen aufkaufen, wodurch der Markt dann anschließend fällt, bringt man in den Markt, indem man dem Käufer steigende Märkte suggeriert. Und das zu machen ist relativ einfach, denn wenn die großen es erstmal geschafft haben, den Chart so zu gestalten, dass er für Käufer interessant wirkt den Markt zu kaufen, dann werden die Käufer auch kommen und zack – die großen Short-Orders werden gefüllt und matchen sich mit den Buy-Positionen, und der Markt fällt.
Support - Resistance exposed
Wie also schaffen es die Großen, überhaupt das Chartbild zu designen?
Das ist auch ziemlich einfach zu erklären, denn natürlich kennen sie alle gängigen Strategien, mit denen sehr viele Trader zumindest in Kombination mit handeln, vor allem, da diese im Internet frei zur Verfügung stehen.
Seien es wiederkehrende Pattern, Kerzenformationen, Muster, Zyklen oder was weiß ich für Zeug.
Näher möchte ich allerdings nur auf die Strategien, der Support/Resistance-Trader eingehen.
Zum einen, weil diese die meiner Meinung nach bekannteste und beliebteste, aber auch einfachste Strategie ist, und zum anderen, weil ich persönlich schon mit solchen Mustern gehandelt habe und auf dieser Weise Erfahrungen in diesem Bereich sammeln konnte.
Um nicht den Ramen zu sprengen, kann ich getrost auf YouTube oder generell dem Internet verweisen, denn eine Erklärung zu Support und Resistance findet man sehr schnell.
Auch ich habe damit begonnen und nach 15 Minuten Chart Erfahrung mich schon ziemlich cool gefühlt eine solche Resistance-Zone zu finden.
Ich will jetzt nicht darauf hinaus, dass generell die meisten S/R Systeme einfach nur aus der Welt gegriffene, absolut nicht definierte, zufällige Bereiche im Markt beinhalten, in denen man einsteigt.
Ich will darauf hinaus, dass man mit einem solchen Trade sogar dazu beiträgt, dass die Gegenposition gefüllt wird und somit das Gegenteilige passiert.
Die Großen, die den Markt fallen sehen wollen, suggerieren mir als SR Trader einen steigenden Markt, und ich geh mit Buy rein. Dadurch fülle ich deren Positionen zusammen mit sehr vielen anderen, die diesen fatalen Fehler begehen und der Markt fällt, sprich ich verliere Geld.
Warum das so ist habe ich bereits erklärt worden, und obwohl das eigentlich sehr logisch klingen sollte und von den meisten, denen ich das erzähle auch verstanden wird ist das sehr trocken und ziemlich theoretisch.
Aber gehen wir mal in den genannten, aktuellen Markt GBPJPY, dann kann ich anhand eines aktuellen Beispiels genau das aufzeigen, um meine These inklusive Begründung endgültig zu belegen.
Hier können wir und aufgepasst nicht erschrecken: Auch jeder andere, der länger als 15 Minuten am Chart verbracht hat erkennen, dass sich eine Wiederstands (eng. Resistance-) Zone bei dem Preis von 144.500 Yen/ 1 Pfund vom 31. Dezember 2019 bis zum 24. Februar 2020 zog.
Diese Zone wurde wie im Beispiel eindeutig zu sehen 5-mal bestätigt und mit Sicherheit auch als eine attraktive Resistance definiert, bzw. als eine solche genutzt.
Nun gab es vom 20. Februar bis zum 24. Februar 2 Entrystrategien.
Entweder man spekuliert auf einen Ausbruch und geht dann mit dem Retest (lt. Paritätswechselgesetz: Ein Starker Wiederstand wird zu einem gleichermaßen starken Support) long.
Oder man spekuliert auf einen Abpraller wie in den 5 malen davor, wo der Markt diese Zone antestete, also short.
Beide Male, egal ob bei einer Sell- oder bei einer Buy-Order wurde man wunderschön… ausgestoppt.
Und dabei ist es egal, ob man eine Pending-Order in Form eines Buy/Sell-Stops oder eines Buy/Sell-Limits gesetzt hätte oder per Marktausführung in den Markt gegangen wäre, der Großteil wäre ausgestoppt worden.
Im Nachhinein würde man natürlich sagen, klar nicht jedes System kann eine Trefferquote von 100% aufweisen und sicherlich würde man damit argumentieren, dass es davor doch eigentlich perfekt geklappt hat, oder?
Naja, aber dann müsstest du dir ernsthaft die Frage stellen, ob du diese Zone auch davor als eine Wiederstandszone gedeutet hättest, eben weil der Markt vor dem 4. Mal antesten (an dem man hätte profitieren können, wenn man auf einen Sell mit 10,5 Pips Draw Down spekulierte) nur 3 Mal in dieser Zone war.
Wie gesagt, Ich könnte locker auch noch Paar Seiten darüberschreiben, dass eine solche Strategie nicht ausreichend definiert ist. Die Masse tradet solche Formationen etc. und die Masse handelt nicht profitabel. Sehe da einen Zusammenhang oder lass es bleiben, aber ich persönlich weiß warum manches funktioniert, aber einiges nicht funktioniert… pardon… für die falsche Seite funktioniert.
Zwinkersmiley.
In dem roten Bereich über dieser Zone befanden sich lediglich viele Short-Orders, die einfach nur von den S/R-Tradern aktiviert werden mussten um dann den Plan der großen – nämlich den Markt fallen zu sehen – überhaupt zu ermöglichen.
Unter anderem dank der Strategie der S/R-Trader, befinden sich in dem Bereich neben der Sell-Orders per Marktausführung, Sell-Stops und Sell-Limits, auch die Stopp Loss von Marktausführung, Sell-Stops und Sell-Limits.
Dasselbe gilt für jeglichen Versuch, den Markt am highest High (seit dem 17.12.19, ca. 13 Uhr) noch zu kaufen, was allein schon aus Blash-Sicht (Buy Low and Sell High) für mich nicht verständlich ist, da sich der Markt wie gerade beschrieben am höchsten Hoch seit Ende letzten Jahres befand.
Hier wurde jeder, der sich long positionierte, eines Besseren belehrt.
Es ist immer wieder dasselbe und immer wieder fallen unter anderem die SR Trader darauf rein.
Bei einer anderen Situation wollen Trump oder andere großen Marktteilnehmer zum Beispiel den Euro in Vergleich zum kanadischen Dollar fallen sehen. Dafür müssen sie es schaffen den Markt so günstig erscheinen zu lassen, dass einige Gelder und somit Positionen daraufgesetzt werden, den Markt steigen zu lassen.
Sehr viele Long-Positionen befinden sich gerade also im Markt, und drücken ihn in einen von den großen vorher definierten Wendebereich.
In diesem Wendebereich befinden sich die Short-Positionen der Großen, die natürlich nicht alle auf einmal, sondern immer mehr und nach und nach gefüllt werden.
Sobald dieser Vorgang vollzogen wurde hat der Markt die nötige Kraft und somit den nötigen Vorteil auf Seiten der Verkäufer und BAMM!
Der Markt fällt!
Outro
Wir Trader des Stefan Kassing Systems nennen diesen Vorteil Liquidität.
Somit kann man wie auch in dem genannten Chart sehen, dass sich hinter (hier: über) der vermeintlichen Resistance, ein Liquiditätspool von Short-Positionen angestaut hat welche nach dem eintauchen in dieser Stelle die nötige Kraft gewonnen hat, um den Markt - entgegen der Erwartung eines SR Traders - fallen zu lassen.
Dankeschön
Euer Lucas Losekamm
©System gelernt von Stefan Kassing
Hinweis: Diese Analyse stellt keine Anlageempfehlung dar!
Das richtige Trading MindsetHallo Community,
heute möchte ich mit euch über die richtige Einstellung als Trader sprechen! Wie Ihr alle wissen solltet, geht es beim Trading nicht nur um das Beherrschen der Technik, sondern auch um das Bewältigen von psychologischen Herausforderungen!
Einer der größten Herausforderungen, der wir uns stellen müssen, ist der Kampf mit uns selbst. Eine innere Stimme, die durch Emotionen gestärkt wird.
Die Emotion, welche uns am meisten beeinflusst, ist die Angst. Oder um genauer zu sein – die Verlustangst! Einige von euch kennen sicherlich den Spruch: „Wer Angst hat, verliert.“ Und beim Traden bedeutet Angst, dass wir Geld verlieren.
Gibt es Wege, unsere Emotionen zu kontrollieren bzw. auszuschalten? Ja, aber wir werden Sie nie ausschalten können. Wir sind Menschen und keine Maschinen!
Anbei habe ich einige Punkte verfasst, welche euch helfen sollen, euer Mindset zu schärfen! Bedenkt aber auch, dass sich euer Mindset nicht von heute auf morgen verändert. Es ist ein andauernder Prozess, der sich über Jahre ziehen wird. Aber wenn Ihr heute damit anfangt, setzt eine gute Basis, auf der Ihr aufbauen könnt!
1. Ausgangssituation
Zu Beginn müssen wir eine Basis schaffen, bei der wir uns wohl fühlen und welche uns keinen Druck aussetzt! Als Basis bezeichnen wir in unserem Fall unser erstes Echtgeldkonto!
Daher ist es wichtig, dass Ihr eine Summe X auf euer Echtgeldkonto einzahlt, welche Ihr auch verschmerzen könnt, sollte ein Totalverlust eintreten! Ihr dürft euer erstes Tradingkapital nicht als Vermögen betrachten, welches Ihr vermehren wollt! Ihr müsst es als Lehrgeld betrachten, um etwas zu erlernen!
Die Aneignung von Trading Skills und der dazugehörigen Mentalität ist einem Studium gleichzusetzen. Wir müssen bereit sein, die ersten 3-5 Jahre Geld und Zeit zu investieren, um uns die notwendigen Hard- und Softskills anzueignen. Erst nach dieser Zeit, wenn wir kontinuierlich ans uns selbst und an unseren Skills gearbeitet haben, kommt die Belohnung. Nur wird die Belohnung deutlich höher ausfallen, als die, die wir normalerweise aus unseren herkömmlichen Berufen gewohnt sind. Dazu am Ende mehr!
Kommen wir noch einmal kurz zu dem Lehrgeld. Ich möchte anhand einiger Rechnungen aufzeigen, wie fast jeder 1000€ in seinen Trading Account investieren kann und zusätzlich seiner Gesundheit etwas Gutes tut.
Das erste Beispiel bezieht sich auf die Raucher unter euch! Mal angenommen Ihr raucht circa 10 Zigaretten pro Tag. In einer Schachtel befinden sich 20 Stück. Eine Schachtel kostet 6 Euro.
An der Stelle könntet Ihr pro Jahr ganze 1095€ sparen! Geld, was Ihr wiederum für eure Trading Ausbildung nutzen könnt!
Anderes Beispiel! Diesmal für die Partylöwen unter euch. Gehen wir von einem Tag in der Woche aus, wo Ihr es krachen lasst. Da kommt Ihr locker auf 50 Euro, wenn nicht sogar mehr. In dem Preis ist jetzt Essen, Eintritt, Getränke und ggf. eine Shisha eingerechnet.
Hochgerechnet sind das im Jahr circa 2400€ , die Ihr sparen könntet!
Was ich euch mit diesen Beispielen sagen möchte, ist, dass jeder über Geld verfügt. Es sind aber eure falschen Prioritäten, die euch suggerieren, dass Ihr nicht genug Geld besitzt! Ändert also eure Prioritäten, um andere Ergebnisse im Leben zu erwarten! Ganz wichtig zu verstehen!
2. Strategie
Kommen wir zur Strategie. In der Regel solltet Ihr euch bereits auf eine Strategie festgelegt haben, bevor Ihr mit einem Echtgeldkonto startet. Ihr solltet also schon zwei bis drei Monate auf einem Demokonto erste Erfahrungen gemacht haben.
Mit dem Umstieg auf ein Echtgeldkonto kommen auch die psychologischen Herausforderungen auf euch zu. Um genauer zu sein beginnt ab diesem Zeitpunkt der Kampf mit euren Emotionen.
Warum erst jetzt?
Ganz einfach. Bei einem Demokonto habt Ihr keine emotionale Bindung. Ihr handelt dort mit virtuellem Geld. Wenn das Konto leer ist, bucht Ihr einfach eine Million dazu. Stört euch nicht.
Bei einem Demokonto sind euch keine Grenzen gesetzt. Aber sollte euer Echtgeldkonto mit den ersten Trades schrumpfen, mischt sich eure innere Stimme ein!
Und diese Stimme kann dazu beitragen, dass Ihr entweder frühzeitig aus Angst den Trade schließt oder aber den Trade trotz TP Hit weiter laufen lasst, weil die Gier euch antreibt!
Zwei Emotionen, die euch gerade am Anfang sehr stark beeinflussen werden! Ihr könnt diese Emotionen aber allein schon damit schwächen, dass Ihr euch deren Beeinflussung bewusst werdet. In dem Moment entzieht Ihr diesen Emotionen Macht. Die Macht euch zu unüberlegten Entscheidungen zu drängen! Wenn Ihr eine Strategie gelernt habt, welche bei anderen schon zu Erfolgen geführt hat, dann haltet an dieser fest.
Versucht nicht hier und da noch zusätzlich Indikatoren für eine Bestätigung einzubauen. Vielleicht fühlt Ihr euch so bei einer Entscheidung sicherer, aber das verhindert trotzdem nicht eure SL Hits. Eure ausgewählte Strategie sollte aber auf alle Fälle reproduzierbar sein und sich an festen Regeln orientieren.
Somit gebt Ihr Emotionen noch weniger Spielraum euch zu beeinflussen! Tut mir bitte noch einen Gefallen. Schaut bitte nicht permanent nach links und rechts. In eurer Anfangszeit ist es völlig legitim, verschiedene Strategien auszuprobieren. Aber irgendwann sollte man sich auch mal festlegen. Denn wie sagt man so schön: „Hin und Her macht Taschen leer“!
3. Verlustängste
Konto und Strategie stehen. Dann kann es losgehen! Rein in die ersten Trades.
Erster Trade SL - „Das kann passieren. Weiter geht’s!“
Zweiter Trade SL - „Die Woche ist noch lang. Da ist noch alles offen!“
Dritter Trades SL - „Ok. So langsam könntest du Arschloch drehen!“
Vierter Trade SL - „Scheiß drauf. Alles oder nix.“ (Risiko von 1% auf 10% erhöht)!
Fünfter Trade SL - Metatrader gelöscht!
Viele von euch müssen wahrscheinlich an der Stelle schmunzeln, da Sie sich wiedererkennen. Aber da muss man durch. Gerade in der Anfangszeit wird es ein SL Hit nach dem anderen hageln!
Ich habe 3 Wörter fett hervorgehoben. An diesen Punkten stellen euch eure Emotionen auf dem Prüfstand. Nach dem dritten SL Hit habe ich bewusst das Wort „Arschloch“ eingebaut. Dies ist meist der erste Moment, wo man verzweifelt vor dem Chart sitzt und fast schon wütend wird, weil das der dritte Trade in Folge ist, der zielstrebig in Richtung SL läuft. Genau in so einem Moment fängt die Emotion „Angst“ an, dich zu beeinflussen! Nach dem vierten SL in Folge übernimmt die Angst dein Handeln. Sie drängt dich zu einer unüberlegten Handlung. Deine innere Stimme versucht dich nun zu überzeugen, dein Risiko zu erhöhen und ggf. dein SL zu vergrößern. Immerhin lief der Markt jetzt schon lange in eine bestimmte Richtung. Jetzt muss er ja langsam drehen.
Spätestens mit dem Setzen des nächsten Trades haben deine Emotionen über dich gesiegt. Der Markt muss nämlich gar nix. Nur weil er einige Pips gefallen ist, bedeutet das nicht, dass er nicht noch weiter fallen kann! Euer Verstand hat nun komplett ausgesetzt und euer fünfter Trade ist wie ein Glücksspiel im Casino. „Alles auf Rot“ , wie manche verzweifelten Roulette Spieler sagen würden.
Und wir alle wissen, das Glücksspiele immer auf kurz oder lang zu Verlusten führen werden. Logische Schlussfolgerung. Der Anfänger deinstalliert den Metatrader und erzählt jedem in seinem Umfeld das Trading nicht funktioniert und alle anderen schuld sind. Nur nicht er selbst!
Was sollte man stattdessen nach so einem verlustreichen Tag tun? Erst einmal sollte jeder Trader sofort seinen Arbeitstag beenden, sobald er auf die Gedanken kommt, sein SL bzw. sein Risiko zu erhöhen! Dann sollte er sich einen Ausgleich suchen. Zum Beispiel eine sportliche Aktivität wie Fussball, Basketball, laufen etc. Irgendwas um den Kopf frei zu bekommen!
Wenn eure Woche vorbei ist, dann startet mit einer Selbstreflexion und einer Fehleranalyse. Bei der Selbstreflexion solltet Ihr Fragen an euch richten, wie zum Beispiel:
Was habe ich vor dem Setzen meiner Trades gefühlt?
Was fühlte ich als die Trades aktiv waren?
Welche Gefühle kamen in mir bei einem TP Hit, und welche bei einem SL Hit hoch?
Welche äußeren Faktoren haben auf mich eingewirkt?
Inwieweit haben all diese Gefühle und Faktoren mein Trademanagement beeinflusst?
Beantwortet diese Fragen ehrlich und zieht ein Fazit! Je mehr Ihr euch den Einflüssen bewusst seid, umso weniger werden Sie euch beeinflussen.
Ihr müsst an den Punkt kommen, dass euch Verluste egal werden! In den ersten Jahren geht es darum, den Fokus auf eure Analysen zu legen! Freut euch auch mal, wenn eure Analyse aufgeht, euer Trade aber um ein paar wenige Pipetten / Pips verpasst wurde. Auch das gehört dazu!
Nun zur Fehleranalyse.
Hier ist es hilfreich, sich mal an einem Wochenende ein oder zwei Stunden Zeit zu nehmen, um sich die Trades der vergangenen Woche anzuschauen! Schaut vor allem auf eure Verlusttrades. Von Ihnen könnt Ihr am meisten lernen! Geht diese SetUps durch und schaut ob Ihr etwas übersehen habt! So lernt Ihr definitv am meisten. Und so kommt Ihr zu Erfahrungswerten, welche euch in der Zukunft beim Selektieren der SetUps helfen werden.
Zum Thema „persönliche Erfahrungswerte“ habe ich bereits einen Beitrag auf Tradingview geschrieben. Diesen findet Ihr unter folgendem Link:
4. Risikomanager vs. Trader
Mit der Ausbildung am Forexmarkt erlernt Ihr zwei Berufe. Einerseits befindet Ihr euch auf dem Weg zum Trader. Anderseits lernt Ihr mit Risiko umzugehen. Ihr werdet sozusagen auch eine Art Risikomanager. Und somit habt Ihr auch zwei Stimmen im Kopf, die euch was von richtig und falsch erzählen wollen.
Hier gilt es eine gesunde Basis aufzubauen. Auf der einen Seite wird sich immer mal wieder der Trader durchsetzen und euch sagen:
„Lass die Order offen. Da geht eindeutig mehr!“
„Nimm eine größere Lot. Der Chart sieht gut aus. Denk an die Kohle!“
„10% in der Woche ist gar nix. Da sind locker 20% drin!“
Habt Ihr schon mal solche Gedanken gehabt? Oder abends eure Positionen offen gelassen, weil Ihr euch sicher seid, dass Ihr am kommenden Tag mit einem TP Hit aufwachen werdet? Da setzt sich der Trader in euch durch! Da wollt Ihr es einfach wissen! Aber es gibt halt auch den Risikomanager. Er holt euch von euren Höhenflügen ganz schnell zurück auf den Boden der Tatsachen! Euer innerer Risikomanager will das Kapital um jeden Preis schützen und Verluste begrenzen! Von Ihm werden ab und zu solche Gedanken in eure Köpfe gepflanzt:
„Der Trade war gerade 40 Pips im Profit. Sofort BE!“
„Du hast heute schon 5 Verlusttrades in Folge. Nimm dir eine Pause!“
„Hedgen! Du bist zweimal EUR long! Du brauchst sofort einen Sell!“
Na, erwischt?
Wie gesagt der Risikomanager wird alles versuchen, um euer Kapital so gut es geht beisammen zu halten! Und beide Persönlichkeiten, der Trader als auch der Risikomanager müssen miteinander kooperieren. Wir brauchen beides im gesunden Ausmaß, um erfolgreich zu werden! Denn wir wollen unser Kapital vermehren und gleichzeitig absichern! Deshalb solltet Ihr gerade bei eurem Trademanagement feste Regeln festlegen. Definiert euren Stop Loss und euer Risiko. Das hilft euch, beide Seiten besser zu kontrollieren. So gibt es keine inneren Diskussionen!
Eine Sache möchte ich hervorheben! Wenn Ihr bei einem Trade die Möglichkeit habt, euer Risiko rauszunehmen, dann zieht den Trade Break Even (BE)!
Vergesst nie die Regel:
„ERST RISIKO RAUSNEHMEN, DANN AN DEN VERDIENST DENKEN!“
5. Kontowachstum
Passend zum vorherigen Punkt möchte ich nun auf das Thema Kontowachstum eingehen. Anhand der nächsten Grafik möchte ich euch zeigen, wie euer Konto in den ersten drei Jahren mit hoher Wahrscheinlichkeit aussehen wird. Und das meine Freunde wird auf die meisten von euch zutreffen!
Erwartungshaltung:
Realität:
Mit diesen Grafiken sollte deutlich werden, worauf ich hinaus will! Viele Menschen starten im Bereich Trading und erhoffen sich schon nach wenigen Monaten der Wolf of Wallstreet zu werden. Ich muss euch an dieser Stelle enttäuschen!
Ihr habt mit eurer Entscheidung, Trading zu lernen, ein Spielfeld betreten, wo die schlausten und reichsten Menschen unseres Planeten Kohle von A nach B schieben! Glaubt Ihr wirklich, dass Sie euch so leicht ein Stück vom Kuchen schenken werden?
Niemals! Daher sollte man sich auch noch einmal mit Liquiditätsgewinnung beschäftigen. Das sind die Stellen am Markt, wo euch die großen Marktteilnehmer einen bestimmten Markt suggerieren, um Ihre eigenen Positionen zu füllen!
Zu dem Thema habe ich vor einiger Zeit auch einen Beitrag verfasst. Diesen findet Ihr auf Tradingview unter folgendem Link:
An der Stelle kann ich euch nur empfehlen, den Kontowachstum hinten anzustellen, um sich auf das Wesentliche zu konzentrieren! Nämlich dem Erlernen der Skills, dem Kontrollieren der Emotionen und auf das Schaffen persönlicher Erfahrungswerte!
6. Auszeit
Bis vor kurzem war ich der festen Überzeugung, dass ich jede Woche Vollgas geben muss und mich eine Pause nur zurückwerden würde. Das stimmt nicht!
Eine regelmäßige Pause tut sogar gut. Ihr könnt es mit Muskelaufbau vergleichen. Um Muskeln aufzubauen bedarf es einer eiweißreichen Ernährung und eines gezielten Trainings. Aber das eigentliche Wachstum findet in der Zeit danach statt. Überwiegend im Schlaf, wo unser Körper das Wachstumshormon „Somatropin“ produziert, welches einer der Hauptakteure beim Muskelaufbau ist.
Und genau so ist es beim Trading. Wir konsumieren regelmäßig Videos unserer Mentoren und wenden Gelerntes unmittelbar in der Praxis an. Die Pausentage dienen dazu, einen freien Kopf zu bekommen, sich mal selber zu reflektieren oder mal eine Fehleranalyse zu schreiben. In dieser Zeit können wir unglaublich viel lernen und uns weiterer Erfahrungswerte bewusst werden. Daher ist es auch mal gut, keine Trades setzen zu müssen!
7. Ziele/Vision
Ein weiterer wichtiger Punkt sind eure Ziele bzw. Vision. Viele Anfänger tun sich schwer mit dem Gedanken, die ersten 3-5 Jahre möglicherweise keinen Gewinn zu erzielen. Viele geben auch frühzeitig auf, weil Sie nicht selbst an sich glauben und nicht sehen was möglich ist. Auch hier gibt es wieder einen schönen Spruch.
„Viele Menschen überschätzen, was Sie kurzfristig erreichen können, und unterschätzen, was langfristig möglich ist.“
Aber genau diese Einstellung trennt die Spreu vom Weizen. Das ist einer der Gründe warum es auch nur so wenige schaffen. Ihnen fehlt der Horizont und Ziele, an denen Sie festhalten können! Wie sieht es bei euch aus? Habt ihr euch schon mal Gedanken über eure Vision bzw. eure Ziele gemacht? Und dabei spreche ich nicht von materiellen Zielen. Sondern von Zielen, die euch antreiben, ein inneres Feuer entfachen und euch das Durchhaltevermögen verleihen, welches Ihr auf den Weg dahin benötigt.
Nehmt euch hier die Zeit, Gedanken über Dinge, die Ihr erreichen wollt, schriftlich festzuhalten und anschließend nach Priorität zu sortieren!
8. Umfeld
Von euch hat wahrscheinlich jeder schon einmal den Spruch „Du bist der Durchschnitt der 5 Menschen, mit denen du die meiste Zeit verbringst“ gehört, richtig?
Habt Ihr auch schon einmal bemerkt, wie euch euer Umfeld beeinflusst? Ich möchte an der Stelle ein paar Zeilen aus dem Buch „Das perfekte Mindset“ von Brad Stulberg und Steve Magness zitieren!
„Studien belegen, dass man mit einer 57 Prozent höheren Wahrscheinlichkeit übergewichtig ist, wenn man Freunde mit Übergewicht hat. Wenn einer Ihrer Freunde mit dem Rauchen aufhört, dann nimmt die Wahrscheinlichkeit, dass Sie rauchen, um 36% ab. Diese sozialen Einflüsse bleiben erstaunlich stark, auch wenn man nicht direkt mit jemanden zu tun hat. Wenn also der Freund eines Freundes zunimmt, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass auch Sie zunehmen werden, um 20%. Selbst wenn ein Bekannter, den Sie kaum kennen, mit dem Rauchen anfängt, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass Sie künftig zum Glimmstängel greifen, um 11 Prozent. Mit anderen Worten: Ihr Freundes- und Bekanntenkreis hat tief greifende Auswirkungen auf Ihr eigenes Verhalten. Selbstverständlich sind Ihre Handlungen wichtig, aber auch Ihr sozialer Umgang ist relevant!"
Als ich diese Passage gelesen habe, musste ich feststellen, dass ich mir auch einiges bei meinem Umfeld abgeschaut habe. Zumindest erkennt man einige Gemeinsamkeiten. Egal ob das jetzt positiv oder negativ ist.
Wir müssen die Tatsache akzeptieren, dass die Menschen, mit denen wir uns umgeben, massiven Einfluss auf uns ausüben!
Positive Energie, Engagement und Motivation sind ansteckend. Leider aber auch Pessimismus und Negativität. Also empfehle ich euch ein soziales Umfeld zu schaffen, dass euch unterstützt, fördert und motiviert. Gemeinsam lässt sich mehr erreichen als allein!
Schlussbemerkung
Ich hoffe euch mit diesen 8 Punkten einen Anreiz verschafft zu haben, um an euer Mindset zu arbeiten. Wie bereits erwähnt verändert sich euer Mindset nicht über Nacht. Es ist ein fortwährender Prozess, wo Ihr Zeit investieren müsst, um zu wachsen! Diese Punkte werden dem ein oder anderen auch schon bekannt gewesen sein. Nix desto trotz gehen Sie häufig unter oder werden nicht beachtet!
Die Trading Strategien zu verstehen ist eine Sache. Sie erfolgreich anzuwenden hat jedoch nix mit „verstehen“ zu tun. Das größte Problem ist unser Mindset. Und genau an diesem müssen wir arbeiten um langfristig betrachtet erfolgreich an der Börse zu handeln!
Betrachtet auch die Beträge, die sich mit der Zeit verändern. Am Anfang sind es 100€. Wenige Zeit später vielleicht schon 1000€. Und 3-5 Jahre später? Eventuell ja 5- bis 6stellige Summen?! Heutzutage bedienen sich ja viele Fremdkapital, um schneller voran zu kommen. Aber lasst euch gesagt sein, dass der Druck auf euch mit der Summe steigt. Jeder Schritt hat Konsequenzen. Also muss euer Kopf vorbereitet sein!
An der Stelle wünsche ich euch viel Spaß bei der Umsetzung! Ich freue mich auf die kommenden Jahre mit euch!
Liebe Grüße
Euer Felix
©System gelernt von Stefan Kassing
Hinweis: Diese Analyse stellt keine Anlageempfehlung dar!
Tradingpsychologie und SelbstreflektionHallo liebe Traderinnen und Trader,
heute möchte ich gerne auf eine sehr wichtige Sache eingehen, die man sich bewusst machen sollte, wenn man an der Börse seinen Erfolg aufbauen möchte.
Ein großes Problem, mit was viele kämpfen ist die Unberechenbarkeit der Börse. Der Kurs eines Marktes wird immer IMMER unterschiedlich ausschauen. Genau das ist ein großer Bestandteil, warum viele Trader die unterschiedlichsten Entscheidungen bzw Ergebnisse erzielen und die Emotionen ins Spiel kommen. Auch wenn alle Trader ein System traden würden, werden immer unterschiedliche Ergebnisse meist aus emotionalen gründen erzielt. Das beeinflusst besonders die eigene Performance. Mal ist die Struktur anders, mal schaut für den einen alles zu „rot“ aus und so weiter. 100 Trader, 100 unterschiedliche Ergebnisse. Die Performance wird bei jedem immer anders aussehen. Jeder einzelne Trader beurteilt zu dem aktuellen Kurs aus seinen eigenen bisherigen Erfahrungen heraus und wie er es zu dem Zeitpunkt für richtig hält sich zu verhalten. Es mag zwar komisch klingen, aber keiner von uns trifft Fehlentscheidungen. Jeder hat immer seine eigene Sicht auf das Geschehen und entscheidet aus der Vergangenheit heraus, wie er es für den aktuellen Zeitpunkt am angemessensten hält. Das kennen wir auch aus dem Privatleben. Obwohl wir uns oft nach einer Entscheidung die Frage stellen, warum wir das so und nicht anders gemacht haben, weil unser Unterbewusstsein mitentscheidet. Der Trader handelt, wie er denkt. Deshalb ist es besonders wichtig, sein Denken und seine Gefühle zu beobachten, damit man nicht in dem Bereich stagniert. Dafür eignet es sich eine Tradingliste zu führen mit all seinen Trades und Gefühlen.
Als einen weiteren besonderen Tipp kann ich euch mitgeben eine Liste zu führen, die Ihr TÄGLICH ausfüllt mit Punkten wie zum Beispiel:
Was habe ich an dem heutigen Tag gelernt?
Habe ich Fortschritte/Erfahrungen erzielen können?
Bin ich zufrieden mit meiner Arbeitsweise, gehe ich Strukturiert an die Sache heran?
Konnte ich mich zu 100% fokussieren oder schweife ich des öfteren mal ab? (bsp. Handy, Nachrichten, Unruhe im Haushalt, Unruhe im Kopf)
Stelle dir immer die Frage, ob du Fortschritte machst oder hinterher hängst. Nimm dir dafür die Zeit. Die wenigsten Menschen reflektieren, daher ist das besonders wichtig. Erkenne deine Wissenslücken und bringe dich in Erklärungssituationen.
Denkt immer dran, die Wiederholung von professionellem Verhalten führt zum Erfolg.
Verschaffe dir positive Routinen und Angewohnheiten. In Laufe der Zeit wird sich diese dann in eine unbewusste Kompetenz umwandeln.
Ich bedanke mich recht herzlich bei meinem Educator und Mentor Stefan Kassing, der sein Wissen und seine Erfahrungen weitergibt.
Marcel
Muss ich mich Als Trader anppassen?Sehr oft lese ich den Satz: „ Du hast dein System und das tradest du konsequent so durch! “
Doch stimmt das denn so? Ich habe mir darüber die letzten Wochen einige Gedanken gemacht und hatte damit sehr zu kämpfen.
Ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass dieser Satz nur zu einem Teil stimmt.
Du wirst jetzt bestimmt ein wenig verwundert sein und dich fragen, warum ich das denke.
Lass es mich dir anhand des Systems von Stefan Kassing erklären. Hierzu gibt es sehr viele Regeln, die klar definiert sind und nach denen wir arbeiten.
1. In der Multi Trade Strategie haben wir in einem Korrekturlevel 4 mögliche Einstiege in denen wir einen Standard Stop Loss von 10-15 Pips haben.
2. Bei exotischen und sehr volatilen Paaren haben wir einen SL von 20 Pips
3. Wenn unser Trade das doppelte von unserem SL im Plus ist ziehen wir diesen auf Break Even, wir nehmen das Risiko aus dem Trade und schützen unser Konto.
4. Für unseren Take Profit nehmen wir meistens die Daily Range, jedoch gibt es hier auch noch weitere Möglichkeiten (100% Korrektur, Entgegengesetztes Korreturlevel, CRV, Sequenzziel)
Dies sind alles feste Parameter zur Gestaltung des Systems. Stefan hat es perfekt auf sich angepasst und es gliedert sich sehr schön in seinen Alltag ein.
Aber was passiert, wenn jemand nicht den selben Alltag wie er hat? Dies ist sogar sehr wahrscheinlich, da jeder von uns individuell ist und jeder ein anderes Leben lebt.
Jeder sieht die Märkte ein wenig anders und das ist sehr entscheidend. Der Lernprozess und die Erfahrungen sind bei allen anders, niemand wird genauso weit seid wie eine andere Person.
Und das ist für mich der entscheidende Faktor; diese Parameter sind zwar alle festgelegt, jedoch kann und sollte sie jeder einzelne auf sich persönlich anpassen, Trademanagement ist jetzt gefragt.
Falls inzwischen noch nicht ganz klar sein sollte, auf was ich hier anspiele, so werde ich das Ganze einmal genauer, anhand von einem von mir gewählten Beispiel, erklären:
Wir befinden uns im Markt EURUSD, er hat eine bullische Sequenz aktiviert und ist gerade perfekt ins BC Korrekturlevel gelaufen, wie wir nun weiter vorgehen können ist sehr unterschiedlich.
Möglichkeit 1:
Wir traden mit der Multi Trade Strategie, nehmen hier jeweils einen TP von 45 Pips, was der Daily Range in diesem Markt entspricht. WIr haben einen SL von 15 Pips und platzieren uns am 1. Einstiegslevel, dem 50er KL.
Der SL überschneidet unser 55.9er KL, weswegen wir dieses Level auslassen und erst wieder am 61.8er unseren nächsten Einstieg finden.
Dort minimieren wir unseren SL, sodass wir perfekt am 66.7er KL unseren letzten Einstieg haben. Diese Art des Tradings ist nach System richtig.
Positiv: Wir traden nach dem System und haben alles berücksichtigt
Negativ: Wenn der Markt kurz unterhalb des 55.9ers dreht, kann es passieren, dass wir einen SL haben und an dem bullischen Move nicht partizipieren können.
Möglichkeit 2:
Hier habe ich das Ganze einmal dargestellt, wie es bei der One Trade Strategie aussehen würde. Hierbei platzieren wir uns am 50er KL und haben unseren SL knapp unter dem 78.6er KL.
So weit so gut, der SL ist hier sehr einfach gehalten und man muss nicht viel darüber nachdenken. Das schwere hierbei ist jedoch das Setzen des TP's.
Nehme ich die Daily Range? Wohl eher nicht, da du sonst in jedem Falle ein negatives CRV hast.
Nehme ich die 100% Korrektur? Dies ist aus Marktsicht sehr gut, jedoch wäre dein CRV in diesem Fallle auch unter 2:1.
Nehme ich ein CRV von 3:1? Dies klingt sehr gut, aber dies ist leider sehr oft nur schwer zu erreichen. Darauf werde ich gleich noch näher eingehen?
Nehme ich das Sequenzziel als Target? Dies wäre nur anhand von der Tradesicht sehr schön, man hat hier fast ein CRV von 4:1, doch auch hier wird dieses leider nur selten erreicht.
Wovon ich gerade gesprochen habe zeige ich dir jetzt.
Beispiel: AUDJPY
Hierzu beziehe ich mich auf den Markt AUDJPY, der Markt kam 2 mal in die jeweiligen BC KL hinein und ist mit sehr geringem Drawdown dort auch wieder rausgeschossen.
Wer hier jedoch sein Target bei einem CRV von 3:1 oder am Sequenzziel hatte, der konnte hier keinen einzigen Pip gewinnen, insofern er nicht früher aus dem Markt raus ist.
Genau auf diesen Aspekt spiele ich an, vorallem H4 Sequenzen werden leider nach einiger Zeit oftmals zerstört, weil dafür einfach die Kraft im Markt fehlt.
Aus diesem Grund ist es für mich sehr schwer zu sagen, wo man am besten seinen TP in der One Trade Strategie platziert, um damit langfristig zu profitieren.
Um das Ganze jetzt einmal kurz zusammenzufassen:
Ich bin sehr stark der Meinung, dass es auch im SK-System nicht nur DAS EINE System gibt.
Jeder sollte es an seine Persönlichkeit und seinen Alltag ein wenig anpassen, insofern er im jetzigen Zustand nicht zu 100% zurecht kommt.
Das ist der Gewisse Spielraum, den wir als eigenständiger Trader haben.
Das bezieht sich auch auf die Dinge, wie z.B. dass man vor 23 Uhr alle positiven Trades schließt und somit jeden Tag von 0 beginnt.
Das ist jeder Person selbst überlassen, das wichtige ist nur, dass DU damit zurecht kommst.
Danke für eure Aufmerksamkeit und das nette Feedback auf meinen 1. Post zur Psychologie gestern.
System und Mindset von Stefan Kassing
Hinweis: Diese Analyse stellt keine Anlageempfehlung dar!
Warum Sequenzen allein nicht ausreichen, um profitabel zu werdenHallo Community,
heute möchte ich mal über ein komplexeres Thema sprechen – dem Selektieren von SetUps.
Ich möchte vorab an der Stelle erwähnen, dass ich erst seit einem Jahr das Trading erlerne. Das bedeutet, dass ich selbst noch nicht in der Lage bin, SetUps zu selektieren.
Wie bereits erwähnt, sehe ich das Erlernen von Forextrading wie ein Studium. Man zahlt die ersten 3-5 Jahre Geld, um etwas zu lernen. Dafür verdient man aber auch nach erfolgreichem Abschluss deutlich mehr als der Durchschnitt da draußen!
Mit dieser Erwartungshaltung sollte man das Ganze auch angehen. Die Börse ist ganz sicher der falsche Ort für Menschen, die das schnelle Geld suchen! Um ein profitabler Trader zu werden müsst Ihr konsequent und diszipliniert an euer Mindset und an euren Trading Skills arbeiten. Mit der Zeit kommen dann auch Erfahrungswerte, die euch niemand lehren kann, hinzu.
Und mit diesen Erfahrungswerten seid Ihr irgendwann in der Lage, SetUps zu selektieren!
Nix desto trotz möchte ich heute ein paar Erfahrungswerte von meiner Seite an die Hand geben, die mir weitergeholfen haben.
1. Das Vergleichen von Währungspaaren mit gleicher Basiswährung
Seit einiger Zeit habe ich mir angewöhnt, erst alle Währungspaare mit gleicher Basiswährung miteinander zu vergleichen, bevor ich mich für ein SetUp entscheide.
Grund hierfür ist eine Erfahrung aus dem letzten Jahr, welche ich bei den AUD Paaren gemacht habe.
Ich kann mich erinnern, dass AUDUSD in einem potentiellen Kaufbereich war, während die anderen AUD Paare (AUDJPY, AUDNZD, AUCAD und AUDCHF) noch ein paar gute Pips von Ihren Kaufbereichen entfernt waren.
Wie erwartet ist der australische Dollar weiter gefallen, hat mich bei dem Trade in AUDUSD ausgestoppt und die anderen AUD Paare sind in die potentiellen Kaufbereiche gelaufen.
Seither schaue ich mir die Märkte mit gleicher Basiswährung immer genau an, bevor ich einen Trade eingehe.
Achtung: Wenn man diesen Punkt bei seinen Entscheidungen einfließen lässt, muss man sich bewusst sein, dass man auch mal ein SetUp verpassen kann. Es muss ja nicht immer die Basiswährung der Trigger für eine Marktbewegung sein! Daher würde ich auch immer ein Blick auf den Wirtschaftskalender werfen!
Beispiel EUR Paare:
EURUSD hat den rot markierten Kaufbereich nicht respektiert!
Der Markt ist weiter gedroppt!
Währenddessen sieht man bei EURJPY und EURNZD, dass hier noch potentielle Kaufbereiche angelaufen werden können:
Wenn solche Situationen auftreten, ist es meist ratsam, nach einem Hedge Ausschau zu halten. In den oberen Beispielen setzen wir auf einen starken Euro. Somit könnte man nach einem Markt Ausschau halten, wo wir einen schwachen Euro für unser SetUp benötigen!
EURAUD war in den letzten Tagen ein super Hedge, für alle, die bei EURUSD zum Beispiel in einem Long SetUp steckten.
2. Die Ästhetik einer BC Bewegung
Ein weiterer Punkt, welchen ich für die Auswahl meiner SetUps betrachte, ist die BC Bewegung einer Sequenz!
Merksatz:
Je straighter die BC Bewegung in das Sequenzziel verläuft, umso interessanter ist das Gesamtkorrekturlevel (GKL)!
Wie komme ich auf so eine Aussage?
Ganz einfach. Läuft eine BC Bewegung zielgerichtet in das Sequenzziel, ohne weitere Einstiegsmöglichkeiten anzubieten, so ist dies meist ein Zeichen für Kauf-/ bzw. Verkaufsdruck. Und das wiederum bestätigt je nach Marktsituation unsere Kauf- bzw. Verkaufsbereiche.
EURUSD als Beispiel für eine unschöne BC Bewegung
Wie Ihr sehen könnt, schafft es der Markt nicht, ein deutlicheres High im Vergleich zum High an Punkt A zu bilden! Der Markt lief viele Korrekturlevel an, um erneut Käufer in den Markt zu locken. Allerdings erkennt man schon in diesem Moment, das dem Markt die Kaufkraft ausgeht. Somit könnte aus Sicht der Priceaction das Low an Punkt B nicht attraktiv genug gewesen sein, um neue potentielle Käufer in Markt zu holen. Bedeutet im Umkehrschluss, dass der Markt höchstwahrscheinlich noch einmal ein Low auf selber Höhe wie bei Punkt B anlaufen oder gar ein noch günstigeres Preislevel anbieten wird.
GBPNZD als Beispiel für eine schöne BC Bewegung
Anders als bei EURUSD sehen wir hier einen Markt, der eine schöne bullische Struktur aufgebaut hat und wo die BC Bewegungen der Sequenzen sehr straight in die definierten Ziellevel gelaufen sind.
Ausgehend von dem schwarzen B Punkt im grünen GKL stieg der Markt über 880 Pips und arbeitete die Ziellevel der schwarzen Sequenz sehr zielstrebig ab!
Somit ist auch hier das schwarze GKL sehr interessant für einen möglichen Reentry.
3. Bewertung von Sequenzen, die aus einem primären Kauf- bzw. Verkaufsbereich entstehen!
Mein letzter Punkt, welchen ich mit euch teilen möchte, ist die Bewertung von Sequenzen, welche aus einem primären Kauf- bzw. Verkaufsbereich entstehen.
Ein aktuell schönes Beispiel bildet GBPJPY.
Auf dem Chart seht Ihr eine Abwärtsbewegung aus den Ziellevel einer abgearbeiteten Sequenz, welche eine Korrektur angeboten hat!
Aus dem GKL der Abwärtsbewegung hat sich eine schöne bärische Sequenz gebildet, welche wunderschön im GKL erneut bärisch reagierte.
Der Markt schafft es aber mit der letzten Abwärtsbewegung das primäre Low (im linken unteren, schwarzen Kästchen) zu brechen und kam zurück.
In diesem Fall könnten wir einen Reentry im BC Korrekturlevel der neu aktivierten Sequenz wagen.
Das wäre ein valider Reentry Short gewesen!
Ich persönlich habe dieses Level ausgelassen, da ich der festen Überzeugung war, dass der Markt noch einmal ein höheres Preislevel anlaufen muss, um mehr Verkäufer in den Markt zu locken, um letztendlich das primäre Low brechen zu können.
Wie vermutet, wurde die Sequenz invalid und der Markt lief noch einmal das GKL der orangenen Abwärtsbewegung an, wo er Stand jetzt am 66,7er Fibonacchi Retracement Level reagierte.
Sollte er ausgehend von dieser Reaktion das primäre Low nicht brechen, so sehe ich den Markt noch einmal im übergeordneten Verkaufsbereich (schwarz)!
Das waren 3 meiner wichtigsten Erfahrungswerte, die ich bisher gesammelt habe.
Wichtig zu wissen: Dies sind persönliche Erfahrungen. Es kann durchaus sein, dass andere Trader andere Erfahrungen machen und nicht konform mit meinen Punkten sind!
Dennoch bin ich stolz und dankbar diese Erfahrungen gemacht zu haben. Solche Erfahrungswerte sind wichtig. Sie bedeuten, dass man voran kommt und nicht Monat für Monat auf der gleichen Stelle rumtritt!
Natürlich freue ich mich auch über Anregungen und Feedback!
Danke fürs lesen!
Liebe Grüße
Euer Felix
©System gelernt von Stefan Kassing
Hinweis: Diese Analyse stellt keine Anlageempfehlung dar!
Warum ist die Psychologie im Trading so wichtig?Hallo liebe Leser,
Ich habe es mir nun auch zur Aufgabe gemacht, hier auf Tradingview aktiv zu werden und dabei auf Analysen und andere Bereiche im Trading einzugehen.
Anfangen werde ich mit dem Thema der Tradingpsychologie, da diese für meine Sichtweise prozentual gesehen genauso wichtig, wie ein funktionierendes System ist, wenn nicht sogar mehr.
Die Psyche wird vorallem von Anfängern unterschätzt!
Sehr viele Trader, die noch ganz am Anfang stehen haben nach ein Paar Monaten schon den Gedanken, dass sie komplett frei handeln und ihr Kopf sie in keinster Weise mehr beeinflusst.
Doch dieser Gedanke ist komplett aus der Welt gegriffen, vorallem wenn DU daran noch nicht gearbeitet hast.
Von der Kindheit an wird man nur auf seine Fehler hingewiesen und danach beurteilt.
In der Schule wurde ALLES von den Lehrern bemängelt was FALSCH ist und nie das gelobt, was RICHTIG ist.
Negative Gedanken kommen in uns auf und beeinflussen so unser ganzes Leben.
Lass mich dir ein Beispiel aus meinen Anfängen zeigen: Ich weiß es noch ganz genau, damals war ich seit 2 Monaten an der Börse aktiv und bin etwa 1-2 Wochen zuvor auf ein 1000€ Echtgeldkonto umgestiegen.
Die Trades fanden im XAUUSD (Gold) statt, der Markt hatte bärische Struktur aufgebaut und ich habe mich weiterhin Short platziert. Mein 1. Einstieg wurde ausgelöst mit einem Risiko von 10€ (=1% meiner Kontogröße).
Der Markt schoss nach oben und hatte mich binnen weniger Minuten ausgestoppt.
Ich wollte das ganze nicht wahrhaben und dachte mir was ich denn falsch gemacht hätte. Platzierte mich am nächstmöglichen Einstieg mit doppeltem Risiko (2%) und wurde wieder direkt ausgestoppt und verlor das Geld.
Das Ganze zog sich so noch 2 mal weiter. Kurz gesagt bin ich innerhalb 30-45 Minuten mit -15% meiner Kontogröße in nur 4 Trades aus dem Markt geflogen und war danach erst einmal innerlich zerstört.
Es kamen etliche Gedanken in mir auf... "Wieso ist der Markt nicht gefallen?", "Ich hatte doch alles richtig gemacht", "Wieso spielt der Markt immer gegen mich?", "Das wars, ich höre auf zu traden".
Fehleransätze
Diese Fragen, die ich mir damals stellte, konnte ich jedoch schon kurz danach widerlegen. Der Markt MUSS GAR NICHTS, er darf theoretisch dauernd steigen und steigen. Dies ist jedoch sehr unwahrscheinlich auch aufgrund des Urprinzips der Börse, BLASH (Buy Low And Sell High). Der Markt ist unberechenbar und man kann hier nur erfolgreich werden und Geld verdienen, wenn man mit ihm und sich selbst im Einklang steht.
Ich habe dadurch auch für mich persönlich einige Regeln festgelegt:
1. Trade NIE, wenn du emotional angeschlagen bist. Hierbei beziehe ich mich hauptsächlich auf private Dinge, wie beispielsweise der Streit mit seinen Eltern, Geschwistern, Kindern, etc.
2. Trade NIE, wenn du krank bist und nicht zu 100% denkfähig bist. Eine sehr wichtige Regel für mich, da man nicht wirklich in der Lage ist seine Konzentration aufrechtzuerhalten und sich nicht im Klaren ist, was man genau macht.
3. Trade NIE, wenn du unterwegs bist und durch andere Personen eine Trading Idee bekommst. Es gibt etliche Trading Gruppen, wir kennen sie alle. Sehr häufig werden dort Ideen von verschiedensten Personen zugestellt. Wenn man sich danach richtet und dann verliert, wem gibst du dann die Schuld? Der Person? Dem Markt? Allen anderen außer dir selber? Ich halte mich von sowas fern und trade durchgehend meine eigenen Ideen und Analysen, wer viel unterwegs ist, muss dies im Vorfeld planen.
Meine Gefühlslage
Ich glaube das Gefühl kennt jeder, der schon länger am Traden ist. Wenn du gewinnst und einen TP nach dem anderen hast, dein Konto immer mehr und mehr wächst, dann fühlst du dich als wärst du unbesiegbar.
Nichts kann dich mehr aufhalten und du strahlst jede Sekunde des Tages positive Energie aus, du bist ein GEWINNER. Alles lässt dich kalt und nichts beeinflusst deine Gefühlslage.
Aber was passiert mit dir, wenn du einmal nicht mehr nur am gewinnen bist? Die "schweren Zeiten" eines Traders, so nenne ich sie einmal. Das sind die Tage, Wochen, Monate, in denen der Markt uns gegen die Karten spielt.
Du schaffst es nicht mehr positiv aus den Tagen harauszukommen und zweifelst Tag für Tag mehr an dir. Du bist angespannt und vertraust immer mehr auf die Hoffnung in deinen Trades.
Doch es will einfach nicht gut laufen, deine Analysen und Setups werden zerstört und du merkst erst im Nachhinein, dass du das vermeiden könntest.
Du wirst emotionaler und dein Kopf tradet nun für dich, du lässt alles gelernte außer acht und machst immer mehr Fehler, erhöhst dein Risiko und nimmst jeden positiven Trade sofort aus dem Spiel, da du dir ja wenigstens das kleine bisschen an Gewinn sichern willst.
Du verlierst immer mehr deiner Trades, aber es fühlt sich nicht so an. Es fühlt sich nicht so an, als würdest du verlieren, es fühlt sich so an als wärst DU der VERLIERER.
Diese Gedanken solltest du aber schnellstmöglich aus deinem Kopf schaffen, denn so ist es nicht.
Reflektiere deine Trades, führe am besten ein Tagebuch über die Trades und deinen Gefühlen, wie hast du dich denn gefühlt?
Schreib es dir auf und sehe die Fehler darin, um richtig zu traden braucht man einen klaren Kopf!
System and Mindset by Stefan Kassing
Die TOP 20 Fehler eines Anfängers bezogen auf das SK System!Hallo Community,
heute möchte ich euch die TOP 20 Fehler eines Anfängers bezogen auf das SK System vorstellen!
1. Sequenzen ohne übergeordneten Fahrplan!
Als erstes möchte ich auf einen Fehler eingehen, der vielen von euch bekannt sein dürfte. Gerade am Anfang, wenn man die ersten Auffrischungskurse des Sequenz Systems gesehen hat, sucht man wie ein Verrückter nach Sequenzen im Chartbild. Kennt Ihr das? Egal wo wir uns gerade im Markt befinden, es wird einfach irgendwo was eingezeichnet!
Ich zeige kurz anhand eines Beispiel, was ich meine!
Bild 1:
Bild 2:
Im ersten Bild sehen wir einen Ausschnitt im M30. Hier könnte man meinen, dass wir uns derzeit in einer BC Bewegung einer aktivierten bärischen Sequenz befinden. Dort würden jetzt viele ein mögliches Korrekturlevel einzeichnen, um einen Reentry Short zu platzieren.
Betrachten wir dagegen Bild 2, so sehen wir den gleichen Markt im Weekly Chart. Und wenn wir schauen, wo sich der Markt befindet, dann stellen wir fest, dass Short Entrys keinen Sinn ergeben und wir uns auf Long SetUps fokussieren sollten.
An der Stelle möchte ich gern auf einen älteren Beitrag von mir verweisen, wo es um das Thema BLASH geht.
Dort habe ich das Urprinzip der Börse ausführlich erklärt.
2. Einstieg innerhalb einer laufenden Bewegung!
Ein weiterer Fehler ist das Einsteigen innerhalb einer laufenden Bewegung. Wir steigen stets antizyklisch ein, in dem wir uns an den Fibonacchi Retracement- und Extensionslevel unserer Wende- und Zielbereiche platzieren. Dadurch haben unsere Trades meist ein CRV von 1:3 oder besser!
Schlechtes CRV:
Auf diesem Bild seht Ihr ein typisches Beispiel für einen S/R Trader. Meist warten Sie darauf, dass ein Bereich durchbrochen wird und gehen dann per Marktausführung oder per Stop Order rein. Man sieht auf dem Bild ein CRV von 1:1. Der Trader könnte in diesem Beispiel also 45 Pips Verlust oder Gewinn erzielen.
Gutes CRV:
Dieses Beispiel sieht deutlich schöner aus. Unser System hat feste Regeln. Bei CAD Paaren nutzen wir einen SL von 20 Pips. Zudem wollen wir möglichst ein CRV von 1:3 haben. Sprich, wir könnten 20 Pips verlieren, aber 60 Pips bei Erfolg verbuchen. Vorteil von diesem CRV: Man kann auch mit einer schlechten Trefferquote Gewinn erzielen!
Daher ist es wichtig, antizyklisch in den Markt einzusteigen!
3. SL in den Profit ziehen, um Gewinne abzusichern!
Der nächste Fehler ist das sogenannte „SL nachziehen“! Hier sind wir wieder beim Thema Angst! Angst, dass bereits gut laufende Trades kehrt machen und dich trotz guter Anfangsentwicklung in den SL schießen! Ich möchte euch auch hier anhand eines Beispiels zeigen, warum dies meist keine gute Idee ist!
Was ich mit dem Beispiel zeigen will ist, dass es oftmals zu einer BC Korrektur kommt. Sollte man also den SL permanent nachziehen, so erhöht es das Risiko frühzeitig ausgestoppt zu werden. Und somit haben wir zwar einen Gewinn, aber meist ein schlechtes CRV.
Bedeutet im Umkehrschluss, dass wir wieder eine höhere Trefferquote benötigen würden!
4. Emotionales Schließen der Trades
Viele Anfänger haben ein Problem damit, Ihren SetUps bis zum Schluss zu Vertrauen. Sie machen Ihre ersten 20-30 Pips und schließen umgehend Ihre Trades. Auch hier spielt die Angst wieder mit rein! Die Angst, dass die bereits blauen Zahlen wieder kleiner werden oder sogar komplett kehrt machen und einen in den SL schießen! Hier nehme ich direkt noch einmal das Beispiel vom vorherigen Punkt!
Angenommen, man hatte ein CRV von 1:3. Sprich 20 Pips SL und einen TP von 60 Pips. In diesem Beispiel hat der Markt kurz vor dem TP gedreht und eine BC Korrektur angelaufen! Ich habe die Korrektur mit einem orangenen Pfeil hervorgehoben!
Je nachdem wie emotional man ist, hat man als Anfänger den Trade mit 30 – 40 Pips Profit geschlossen. Und viele werden sich einige Stunde extrem geärgert haben, da der Markt nach der Korrektur weiter in Richtung des TP gelaufen ist.
Das Einzige was wir tun, ist Absicherung! Wir ziehen bei AUD Paaren bei 40 Pips BE und dann lässt man es laufen! Euer TP hat einen Grund, also vertraut darauf. Oder lernt aus diesem Trade, sollte er euch BE ausstoppen! Ihr seid auf alle Fälle risikofrei, nachdem Ihr BE gezogen habt.
5. S/R Zonen als Orientierung für euren Entry nutzen
Ein weiterer Fehler ist das Traden nach Support- und Resistance Zonen! Weit über 90% verlieren an der Börse Geld. Und die meisten Trader handeln nach Support- und Resistance. Und genau hier liegt das Problem. Meist sind es Zonen, die zur Liquiditätsgewinnung genutzt werden. Sprich, Sie dienen zur Orderfüllung der Großen!
In diesem Beispiel habe ich 4 Bereiche markiert, wo die Großen die S/R Zonen zur Liquiditätsgewinnung genutzt haben.
Merksatz:
"Die Großen müssen den Kleinen steigende Märkte suggerieren, um eigene Short Positionen aktiviert zu bekommen. Die Großen müssen den Kleinen fallende Märkte suggerieren, um die eigenen Long Positionen aktiviert zu bekommen."
6. Hohes Risiko
Kommen wir zum Risiko! Einen Punkt, den viele Anfänger unterschätzen. Viele haben den Drang, schnelles Geld zu verdienen. Um also den Gewinn zu erhöhen, nehmen viele ein Risiko von 10-15% des Kontos oder sogar mehr. Viele vergessen jedoch, dass sich das Risiko auch auf die Verluste auswirkt. Und das ist auch der Grund, warum viele Anfänger Ihre Konten innerhalb kürzester Zeit sprengen! Empfohlen wird deshalb, ein Risiko von 1-3% pro Trade zu nehmen! An erster Stelle müssen wir lernen, unser Konto zu schützen und Verluste zu minimieren. Wir sind sozusagen eine Art Risikomanager!
7. Spreadberücksichtigung
Was ich häufig feststelle ist, dass sich viele Trader beschweren, dass Sie bei Ihren SetUps nicht abgeholt wurden. Andere jedoch schon. Der wahrscheinlichste Grund dafür sind die Spreads. Diese sind je nach Broker und Währungspaar unterschiedlich und sollten daher bei Kaufpositionen berücksichtigt werden. Der Spread wird aber nicht zum SL addiert.
Anbei ein Beispiel, wo man bei Nichtberücksichtigung des Spreads nicht abgeholt worden wäre!
8. Wendebereiche werden nicht durchgetradet!
Viele fangen an, die aus dem System hervorgehenden Wendebereiche zu traden! Allerdings geben Sie auf, sobald Sie 2 oder 3 Verlusttrades erhalten haben. Doch dann passiert es meistens. Der Markt reagiert am 66,7er Fib RT. Und in diesem Moment wären die bisherigen Verluste völlig egal gewesen!
In dem Beispiel von GBPNZD sehen wir, dass der Markt das Gesamtkorrekturlevel (GKL) der grünen Sequenz angelaufen und erst am 66,7er Fib RT reagiert hat. Da die Bewegung in das Korrekturlevel sehr zielstrebig verlaufen ist, könnten viele nach dem zweiten oder dritten SL aufgegeben haben! Wer es jedoch durchgetradet hat, wurde belohnt! Angenommen man hätte 3 SL kassiert. Macht in der Summe 60 Pips bei GBP Paaren. Aber ausgehend vom 66,7er Fib RT wären über 190 Pips TP möglich gewesen! Wenn Ihr euch also für ein Setup entscheidet, dann tradet es konsequent durch!
9. Falsche Zielsetzung
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Zielsetzung! Viele von euch haben falsche Erwartungen. Trading zu erlernen kostet Zeit. Man kann nicht erwarten innerhalb kürzester Zeit 4- oder gar 5stellige Summen monatlich zu verdienen. Im Vordergrund sollte das Erlernen des Skills stehen. Betrachtet es wie ein Studium. Die ersten 3 Jahre kosten euch viel Zeit und Ihr verdient kein Geld. Im Gegenteil. Es wird euch sogar Geld kosten! Aber diejenigen, die 3-5 Jahre durchziehen, stetig am Lernen und Verbessern sind, die werden letztendlich belohnt werden!
10. Trading während eines emotionalen Zustandes
Ein Punkt, wo ich jedem umgehend zu einer Pause rate! Beim Trading bedarf es einen klaren Kopf. Immerhin handeln wir am größten Finanzmarkt der Welt. Dazu brauch es eure vollste Konzentration. Wenn Ihr also gerade viel Stress habt, schlechte Neuigkeiten erhalten oder sogar einen Streit hinter euch habt, dann macht eine Pause und klärt diese Dinge, bevor Ihr euch wieder an die Charts setzt!
So lassen sich unnötige Verluste vermeiden!
11. Angst vor News!
Viele Trader halten sich gerne aus Märkten raus, wenn größere News wie Zinsentscheide oder Arbeitslosenzahlen anstehen! Bei unserem System sollten wir uns über News wie diese freuen. Wir wissen genau, dass gewisse Impulse notwendig sind, um SetUps zu aktivieren oder zu bekräftigen! News dienen meist als Katalysator, um uns von einen Wendebereich in den nächsten Wendebereich/Ziellevel zu bringen!
Beispiel:
Dank den Pfund News um 10.30 Uhr am 10. Oktober 2019 bewegte sich der Markt schlagartig über 500 Pips vom 61,8er Fib RT heraus, um unsere Sequenz zu aktivieren!
News:
10:30 Uhr - GBP - BIP (Monat)
10:30 Uhr - GBP - Bruttoinlandsprodukt (BIP) (Jahr)
10:30 Uhr - GBP - Bruttoinlandsprodukt (BIP) (Quartal)
10:30 Uhr - GBP - Produktion des Verarbeitenden Gewerbes (Monat) (Aug)
12. The trend is your friend!
Den Spruch „The trend is your friend!“ haben bestimmt schon viele von euch gehört! Dem kann ich leider nicht zustimmen!
Grund dafür ist das Urprinzip der Börse, das BLASH Prinzip.
Das bedeutet nix weiter als „Buy Low and Sell High“!
Stellt euch diesbezüglich einfach mal folgende Frage:
Macht es Sinn, einen Markt zu kaufen, der seit Jahren ohne größere Korrektur angestiegen ist? (wie bspw. die Coca Cola Aktie) Oder ist es nicht sinnvoller sich in solchen Fällen auf Short Einstiege zu konzentrieren?
Denkt dran: "Je höher ein Markt steigt, umso attraktiver wird er für die Verkäufer, um zu verkaufen. Und je tiefer ein Markt fällt, umso attraktiver wird er für die Käufer, um zu kaufen!"
13. Das ewige Verweilen im Demokonto
Der Sprung von Demo auf Echtgeld kann sich meist Monate lang ziehen! Der Grund dafür ist die Angst, Verluste zu machen.
Aber genau das sollte jeder so schnell wie möglich lernen! Der Umgang mit Verlusten! Und genau dadurch unterscheiden sich Demo- von Echtgeldkonten. Bei Demokonten verspüren wir keinerlei Emotionen, weil es uns egal ist, sollte das Konto auf 0 gehen. Beim Echtgeldkonto sieht es dagegen anders aus. Hier können emotionale Entscheidungen zu verfrühten Schließen von Trades und zu starken Zweifel an SetUps führen!
Deswegen empfehle ich, spätestens nach 3 Monaten auf ein Echtgeldkonto zu wechseln, um den Umgang mit Emotionen zu verbessern! Wer sich hierbei an die wichtigsten Regeln des Systems und an das entsprechende Risiko hält, wird auch kein Problem mit einer möglichen Kontoplättung haben.
14. Mangelnde Geduld
Geduld ist beim Trading auch eine wichtige Tugend!
Gerade in unseren definierten Wendebereichen ist es wichtig, geduldig zu bleiben. Oftmals findet in unseren Wendebereichen ein Kampf zwischen Käufer und Verkäufer statt. Meist muss hier erst entsprechende Liquidität geschaffen werden, damit der Markt genug Kauf- bzw. Verkaufkraft sammeln kann, um den Markt aus diesem Bereich heraus zu bewegen!
Außerdem benötigen wir viel Geduld beim Erlernen des Trading Skills. Um Trading zu erlernen, bedarf es nicht nur einer guten Strategie, sondern auch entsprechender Markterfahrung! Erfahrung kommt immer mit der Zeit. Diese kann man sich nicht für Geld erkaufen! Hier werden diejenigen belohnt, die durchhalten! Wie weiter oben bereits erwähnt! Betrachtet das Erlernen von Trading wie ein Studium! Ihr lernt 3-5 Jahre und zahlt dafür sogar Geld! Der Lohn erwartet euch erst danach!
15. Schuldzuweisungen
Ein weiteres Problem sind die Schuldzuweisungen, falls einige SetUps nicht aufgehen! Viele suchen die Schuld bei anderen, statt bei sich selbst anzufangen. Damit gibt man allerdings nur Verantwortung ab und man wird nix daraus lernen! Hier ist es wichtig, Verantwortung für eigene Fehler zu nehmen. Nur aus Fehler kann man lernen! Deswegen ist es wichtig, die Märkte der schief gelaufenen Trades neu zu analysieren, um zu schauen, ob man ggf. etwas übersehen hat!
16. Vertrauen auf automatisierte Trades bzw. Signalgruppen
Hier sind wir wieder beim Thema Schuldzuweisungen! Sollten SetUps von Bots bzw. Signalgruppen nicht aufgehen, so sind stets alle anderen Schuld, nur man selbst nicht.
Wer so etwas nutzt, muss sich dem Risiko bewusst sein. Meist weiß man nicht, wer hinter den Tools oder den Signalen steckt, oder nach welcher Strategie gehandelt wird. Somit hat man selbst kein Einfluss auf die Ergebnisse und begibt sich in eine gewisse Abhängigkeit.
Sollte es den Service bzw. den Bot eines Tages nicht mehr geben, so startet man wieder bei 0.
17. Gier
Kommen wir zur Gier! Ein Gefühl, welches uns steigende Gewinne suggeriert, während unser Konto dem Untergang geneigt ist! Wenn wir Tage oder gar Wochen haben, an denen alles perfekt läuft, werden wir meist übermütig.
Schnell kommt der Gedanke ein größeres Risiko zu verwenden, um das Konto noch schneller nach oben zu treiben! Es kann ja an sich nix schief gehen oder? Fakt ist aber, dass es im Trading immer wieder gute und schlechte Tage geben wird! Zum Beispiel kann es sein, dass Ihr euch nach 2 Wochen durchgehenden Tradingerfolgen dazu entschließt, euer Risiko auf 10% zu erhöhen.
Meist ist dies der Zeitpunkt, an dem Ihr verloren habt! Und genau dann geht euer Konto auf Talfahrt! Bleibt konzentriert und fokussiert.
Lasst euch von dieser Emotion nicht beeinflussen. Haltet euch an euren Trading Plan. 1-3% Risiko pro Trade und nicht mehr!
18. Smarte Targets
Passend zur Gier möchte ich auch die smarte Zielsetzung bei den Trades ansprechen. Viele junge Trader wollen immer das Maximum an Pips mit einem Trade mitnehmen. Hier gilt aber das Motto: „Manchmal ist weniger mehr!“
Ein Markt läuft nie mit einer Kerze von einem Wendebereich in den nächsten Wendebereich. Es ist ein Prozess. Wie weiter oben erwähnt sind unsere Wendebereiche eine Art Kampfzone zwischen den Käufer und Verkäufer. Dort muss erst einmal Liquidität geschaffen werden, damit der Markt von einem zum nächsten Bereich laufen kann. Und meist haben wir dort mehrfach die Möglichkeit uns zu platzieren! Aber damit wir dies können, müssen wir den Markt erst einmal analysieren und schauen, wo der Take Profit Sinn machen würde. Um dies besser zu verdeutlichen, schauen wir uns ein Beispiel im GBPJPY an!
In diesem Beispiel sehen wir eine starke Abwärtsbewegung (schwarz) aus dem Zielbereich einer bullischen Sequenz (rote Linie).
Diese Bewegung hat bereits das Korrekturlevel angelaufen! Aber wir konnten nicht nur einmal davon profitieren, sondern ganze zwei- bis dreimal!
Wie kommen wir jetzt auf den TP?
Ganz einfach. Neben der starken Abwärtsbewegung sehen wir eine Hilfssequenz (grün), welche sozusagen dafür gesorgt hat, dass der Markt die längere Abwärtsbewegung korrigiert. Trotz dass diese Sequenz aktiviert ist, gilt übergeordnet das schwarze Korrekturlevel als primärer Entry! Und von dort aus konnten wir zweimal über 150 Pips mitnehmen, sofern wir das BC Korrekturlevel der grünen Sequenz als Target verwendet haben! Denn dort darf der Markt reagieren, um ggf. noch die ausstehenden Ziellevel abzuarbeiten, wo sich derzeit auch ein interessanter Überschneidungspunkt mit dem 161,8er EXT Level der roten Sequenz und dem schwarzen Korrekturlevel befindet!
Wer das auch so gesehen hat, konnte hier in diesem Währungspaar ordentlich profitieren!
19. Indikatorensucht
Auf diesen Punkt kann ich nicht verzichten! Und ich bezeichne es auch definitiv weiterhin als Fehler, wenn ein Chartbild wie im oberen Beispiel aussieht! Es gibt genug Trader, die erst 1000 Bestätigungen brauchen, bevor Sie ein Trade platzieren!
An der Stelle frag ich mich, ob man da überhaupt noch etwas erkennen kann?
Für mich gibt es nur zwei Arten von Indikatoren. Oszillatoren und Trendfolger. Oszillatoren sind zum Beispiel der RSI oder Stochastik. Trendfolger dagegen eher sowas wie gleitende Durchschnitte, PSAR oder MACD.
Sehr vereinfacht kann man sagen, dass Trendfolger Trends anzeigen und Oszillatoren eine überkaufte bzw. überverkaufte Situation.
Gleich vorweg. All diese Indikatoren schützen euch nicht vor Verlusttrades! Auch wenn Ihr 1000 Bestätigungen habt! Wer Marktbewegungen nicht versteht, wird auch mit all diesen Indikatoren nicht erfolgreich!
Wenn jemand für seine Strategie unbedingt Indikatoren braucht, dann maximal 1 - 2. Aber nicht 5 – 10! Da sieht kein Mensch mehr durch! Wenn Ihr erst eure ganzen Bestätigungen durchgehen müsst, ist der Markt bereits in eurem Ziellevel!
Indikatoren beziehen sich auf Werte aus der Vergangenheit und sonst nix. Sie sind genauso schwammig wie die Wettervorhersage! Lernt lieber, wie sich Märkte wirklich bewegen und was Liquiditätsgewinnung bedeutet. Das allein hilft euch schon weiter!
20. Kein Blick fürs Hedging
Als letztes möchte ich über Hedging sprechen! Dieses Thema wird leider von vielen vernachlässigt. Viele sind gerade in der Anfangszeit auf gewisse SetUps versteift und vergessen die anderen Märkte. Wer letzte Woche auf EUR Stärke gehofft hat, wurde bitter enttäuscht. EURNZD, EURUSD, EURJPY und EURGBP waren in potentiellen Kaufbereichen. Wenn wir in 4 Paaren auf eine Euro Stärke hoffen, sollte jedem das Risiko bewusst sein. Umso wichtiger ist es in so einem Fall zu schauen, ob es Währungspaare mit dem Euro gibt, wo Euro Schwäche benötigt wird. Bestes Beispiel hierfür war EURCAD! Während alle anderen Euro Paare Long eingestellt war, gab es hier ein schönes Short Szenario. Anbei der Hedge anhand von EURUSD und EURCAD!
EURUSD vor den News:
EURCAD vor den News:
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EURUSD nach den News:
EURCAD nach den News:
Wir Ihr sehen könnt, hat der Hedge wunderbar funktioniert!
EURCAD bewegte sich ausgehend vom 50er Fib RT des schwarzen GKL weit über 120 Pips, währenddessen unser Long SetUp bei EURUSD nicht gehalten hat.
Liebe Grüße
Euer Felix
©System gelernt von Stefan Kassing
Hinweis: Diese Analyse stellt keine Anlageempfehlung dar!
USDCAD - Zufall? Liebe Trader,
heute ein kleiner Beitrag zu einer älteren Analyse vom 17. Dezember.
In der Analyse wollte ich den USDCAD schon weiter unten sehen, leider hat er uns keinen Reentry Sell ermöglicht, sondern diesen immer wieder knapp verpasst. Das Ziellevel stand aber schon seit langem fest. In der Analyse vom 17.12.2019 seht ihr es auch nochmals.
War es eurer Meinung nach Zufall, dass der Markt genau an diesem Punkt reagiert und ich das schon am 17.12 erwähnt habe?
Ausgehend vom Zielbereich war es uns möglich den Markt zu kaufen. Dies hat sehr schön mit der entstanden Struktur funktioniert und uns einen schönen Buy Entry ermöglicht. Dieser hat auch die Sequenz ins Ziel gebraucht.
Der graue Pfeil stellt den 17.12.19 dar.