Omikron, Lockdowns & Inflation - DAX Ausbliclℹ️Fundamentals 29.11.2021
Omikron 🦠, Lockdowns, steigende Inflation... 😱😱
Es spricht aktuell nicht viel für neue Höchststände bei den Indizies zum Jahresende.
Alleine aber die 3 großen Fragezeichen (oder eher Fakten) machen zwei Dinge klar:
1. Es wird volatil!
Eine ersten Geschmack haben wir bereits am Freitag erhalten. Hier ging es für den DAX 5% runter. Der komplette Markt wechselte in den Risk Off Modus und Anleger und Trader flüchteten in die sicheren Häfen wie JPY und den CHF.
Wie es weiter geht? Schwer zu sagen. Wir warten auf jeden Fall den heutigen Handelstag ab, bevor wir überhaupt an neue Trades und Setups denken.
2. Die Hilfe von den Zentralbanken eigentlich ausgeschöpft.
Sehen wir nochmals flächendeckenende Lockdowns und eine ähnliche Entwicklung wie zu Beginn der Pandemie steht schon jetzt fest. Das Pulver der Zentralbanken ist verschossen. Die Zinsen sind bereits auf dem Nullpunkt. Auch weitere Hilfspakete werden nicht mehr den Effekt haben. Die Gelddruckmaschinen laufen ja bereits seit Monaten auf Hochtouren.
Es ist also höchste Vorsicht geboten!
👉Positiv: Wir sehen heute vorbörslich ein Upgap von 260 Punkten (in der Spitze) beim Dax. Allerdings muss das noch nichts heißen. Entscheidend werden weitere Berichte rund um die oben genannten Themen (speziell die neue Corona Variante Omikron). Aber es hätte natürlich bei schlechten Nachrichten über das Wochenende viel schlimmer kommen können!
Ich habe im Fall negativer Berichte nur ein Setup parat. Short bei Break der 15.000 beim Dax!
Happy Pips & bleibt gesund 🙏
Michael - Team PimpYourTrading
EZB
Notenbanken in der Falle"Ungleichgewichte bei Angebot und Nachfrage im Zusammenhang mit der Pandemie und der Wiederbelebung der Wirtschaft haben zu erheblichen Preissteigerungen in einigen Sektoren beigetragen." Dieses Zitat der FED zeigt ganz schön das Spannungsfeld indem sich die Notenbanken Weltweit aktuell befinden. Im Video fasse ich die wichtigsten Entwicklungen dieser Woche für Dich zusammen und gebe einen Überblick was passiert ist und wie es mit der Inflation und den Notenbanken weitergeht.
28.10.2021 - Zinsentscheid EZB. Idee EURUSDFundamentals 28-10-2021
Zinsentscheid EZB 🇪🇺
Es ist aktuell DAS THEMA: INFLATION 😱😱.
Das vorübergehende Narrativ der EZB hat einen schweren Schlag erlitten, da sich die kontinuierlichen Inflationsmesswerte bestätigt haben. Deie Preise steigen weiter stark an und es ist noch keine Änderung in Sicht.
Angesichts des sprunghaften Anstiegs der Energiepreise und der Versorgungsengpässe sollte es der EZB eigentlich schwer fallen, hier nicht zu reagieren.
Aber da liegt der Hund begraben: Die EZB kann kaum reagieren, da sonst die südlichen EU Länder komplett in nicht kontrollierbaren Schulden (Zinsen für die Schulden) versinken.
👉Von daher unsere Tendenz: Lagarde wird die Inflation mal wieder als temporär kleinreden und kaum Änderungen vornehmen. Zinsschritte? Wohl nicht absehbar. Auf Sicht sehen wir den Euro somit schwächer gegenüber vielen Währungen
Chart EURUSD 🇪🇺🇺🇸
Charttechnisch wäre heute ein Sell Stop beim EURUSD eine Option
ℹ️Die Wirtschaftsdaten heute:
09:55 Uhr: Veränderung der Arbeitslosigkeit DE 🇩🇪
13:45 Uhr: Zinsenscheid EZB 🇪🇺
14:30 Uhr. Pressekonferenz EZB 🇪🇺, BIP USA, Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe 🇺🇸
16:00 Uhr. Schwebende Hausverkäufe🇺🇸
Happy Trades
Michael - Team PimpYourTrading
Fundamentals 20.10.2021 - Langfristiger Ausblick EURGBPFundamentals 20-10-2021
Inflationsdaten
Großer VPI Day - Heute erhalten wir den Verbraucherpreisindex aus gleich 3 Zonen: Großbritannien🇬🇧, Europa🇪🇺 und Kanada🇨🇦.
Das Thema Inflation ist aktuell eines der bestimmenden Themen. Je höher die Verbraucherpreise steigen, desto mehr sind auch die Zentralbanken unter Druck, dieser Entwicklung entgegenzuwirken.
Das kann z.b. durch ein Zurückfahren der Anleihenkäufe sein oder aber auch Zinserhöhungen. In den letzten Monaten lief es ja eher wie bei "Haus des Geldes" ab. Die Druckerpressen liefen ununterbrochen und die Märkte wurden mit Geld geflutet. Klar wurde auch die Wirtschaft gestützt aber die aktuellen Preisentwicklungen sind auch das "Baby" von Powell, Lagarde & Co.
Wie gestern berichtet, scheint die Bank of England🇬🇧 hier auch in Kürze zu reagieren. Von der EZB🇪🇺 kann hier keine Rede sein. Denn dieser sind die Hände gebunden. Eine Zinserhöhung wäre wohl notwendig, würde aber die südlichen Staaten wie Italien oder Spanien entgültig in Richtung finanziellen Kollaps treiben.
Auf Sicht sollte der Euro also weitaus schwächer gegenüber Währungen performen, bei denen die Zentralbanken die Zinsen anziehen.
Hier mal ein langfristiger Blick auf den Chart vom EURGBP 🇪🇺 🇬🇧 (Weekly Chart).
Technisch sind wir auf jeden Fall Short. Der Kurs notiert unter den wichtigen gleitenden Durchschnitten EMA200 und EMA100. Auch der Stoch RSI Indikator hat noch Luft nach unten.
Nun gilt es darauf zu achten, ob der Kurs aus der Keilformation ausbricht. Hier könnte man eine erste Short Position einnehmen. Alternativ wäre ein Einstieg beim Retest möglich.
ℹ️Die Wirtschaftsdaten heute:
08:00 Uhr: Verbraucherpreisindex UK 🇬🇧
11:00 Uhr: Verbraucherpreisindex EU 🇪🇺
14:30 Uhr: Verbraucherpreisindex CAD 🇨🇦
16:30 Uhr. Rohöllagerbestände USA 🇺🇸
Happy Pips
Michael - Team PimpYourTrading
Omen im SPX und Einschätzung zur EZB am DonnerstagDIE EZB wird am Donnerstag wahrscheinlich keine Änderung zum Anleihenankaufprogramm PEPP über den März 2022 hinaus bekannt geben und diese wichtige Entscheidung auf Dezember vertagen. Dafür wird die EZB aber am Donnerstag ihre Wachstums- und Inflationsprognosen deutlich anheben. Tapering wird in der Fragerunde ein wichtigstes Thema werden und die anhaltende Unsicherheit wegen der Corona Pandemie ist das einzige Argument für die Zentralbank die aktuellen Ankäufe von Staatsanleihen unverändert zu lassen.
Die EZB veröffentlicht ihre geldpolitischen Entscheidungen am Donnerstag (13.45 Uhr), eine Pressekonferenz mit EZB-Präsidentin Christine Lagarde beginnt um 14.30 Uhr. Alle von Dow Jones befragten Volkswirte erwarten einen unveränderten Hauptrefinanzierungssatz von 0,00 Prozent und einen Bankeinlagensatz von minus 0,50 Prozent. Bei den Zinsen wird es also keine Überraschung geben!
Spannend werden die Projektionen, denn die EZB hebt die Wachstums- und Inflationsprognosen an. Die Wirtschaft des Euroraums ist im zweiten Quartal um 2,0 Prozent gewachsen. Die Analysten denken, dass die EZB ihre BIP-Prognose anheben wird und ein besonderes Augenmerkt liegt auf den Inflationsprognosen die die EZB ebenfalls veröffentlichen und in der Pressekonferenz begründen wird. Eine Hochstufung der Prognosen für 2021 und 2022 (1,9 und 1,5 Prozent) ist unausweichlich, aber was ist mit 2023 (1,4 Prozent)?
EUR/JPY: Reversal vor EZB Meeting?Liebe Tradingview Community,
diese Woche Donnerstag wird die EZB Ihre Sicht auf die Entwicklung der EU-Wirtschaft und die daraus resultierenden geldpolitischen Entscheidungen offen legen.
In den letzten Wochen sahen wir breite Euro-Stärke, was daran lag, dass Kommentare seitens diverser EZB Mitglieder positiver ausfielen als erwartet.
Das EZB PEPP Programm könnte diese Woche bereits entschleunigt werden, was eine hawkishe Maßnahme von Lagarde & Co wäre. Auch auf Grund zunehmender Erwartungen für diesen Schritt, gewann der EUR an Wert.
Die geldpolitischen Entwicklungen der EZB spielen natürlich auch für EUR/JPY eine Rolle. Wir blicken hier auf den H4 Chart.
EUR/JPY hat die Abwärtskorrektur innerhalb des langfristigen Aufwärtstrend gen Norden gebrochen und tradet nun am letzten fallenden Hoch dieser Korrektur. Dies ist besonders deutlich in D1 zu sehen. Den D1 Chart habe ich im Update Feld gepostet (siehe unten).
In H4 sehen wir erste Reversalanzeichen: Ein Hanging Man + Bearish Engulfing zeigen deutlichen Verkäuferdruck. Ein Unterschreiten des letzten steigenden Tiefs (HL = higher low), würde die Stops der Long-Trader auslösen und einen Rückgang in den Bereich bei ca. 129.60 wäre möglich.
In diesem Bereich lieg eine High Volume Käuferzone. Konsolidieren wir hier also vor der EZB am Donnerstag, wären hawkishe EZB Aussagen, zusammen mit einer bullishen Bestätigunskerze an dieser Zone eine Möglichkeit einen long zu spielen.
Im Norden liegen jedoch auch schöne Tradingchancen: Ein Ausbruch über die Hochs bei ca.130.75 - insbesondere auf D1 Basis - würde die Wahrscheinlichkeit auf eine Fortsetzung des langfristigen Aufwärtstrends erhöhen.
Wir beobachten dieses Paar weiter und posten vor dem EZB Meeting am Donnerstag ein Update.
Allen hier eine erfolgreiche Tradingwoche!
Meikel & Team WSI
*Keine Tradefempfehlung, keine Haftung. Traden auf eigenes Risiko
Trading-Strategien im EURUSD: Euroboost & EurobustDie Idee:
Die Zinsentscheidungen der amerikanischen Zentralbank sind einer der wichtigsten Treiber für die Börse. Die US-Notenbank entscheidet achtmal im Jahr über den amerikanischen Leitzins und beeinflusst damit den Verlauf der Märkte nachhaltig.
Die Grundidee ist, dass der EURUSD-Wechselkurs vor dem FOMC-Meeting ansteigt um danach wieder zu fallen.
Die Abkürzung FOMC steht für Federal Open Market Commitee und bezeichnet damit den Offenmarktausschuss der US-amerikanischen Notenbank, der FED (Federal Reserve Bank). Der FOMC besteht aus zwölf stimmberechtigten Mitgliedern, sieben davon gehören dem Ausschuss der Zentralbank (FED´s Board of Governors) an, die anderen fünf Mitglieder des FOMC werden aus den insgesamt 12 Präsidenten der Notenbank heraus bestimmt.
Das FOMC tritt achtmal im Jahr zusammen, um über die Geldpolitik der USA zu entscheiden. Dazu gehört maßgeblich die Festsetzung des US-amerikanischen Leitzinses, dessen Veränderung zu großen Resonanzen an den weltweiten Börsen führt. Weiterhin wird ein Ausblick für die künftige Zinsentwicklung gegeben und das FOMC entscheidet über mögliche Interventionen der FED an den internationalen Devisenmärkten sowie den Kauf von Staatsanleihen.
Um vom Euroboost/Euorbust profitieren zu können, gehe ich fünf Handelstage vor der FOMC-Entscheidung den EURUSD long und danach fünf Handelstage wieder short. Die Position halte ich jeweils fünf Handelstage. Damit komme ich auf acht Trades im Jahr, bei denen ich jeweils am Mittwochabend vor der FED-Entscheidung den EURUSD kaufe. Die Long-Position halte ich dann am Donnerstag, Freitag, über das Wochenende, Montag, Dienstag und verkaufe entsprechend vor der Zinsentscheidung der FED am Mittwoch. Nach der FED gehe ich dann für fünf Tage Short. Für die Strategie ist kein Stop Loss und kein Take Profit vorgesehen.
Inflation Szenario einfach erklärt !In dieser Video Analyse gehe ich auf die aktuelle Inflationssituation ein. In dem 1 Teil geht es er um die Basics, also was ist Inflation, was macht eine Zentralbank und warum hat das Angebot und die Nachfrage einen Einfluss auf die Inflation Dynamik.
Viel Spaß beim schauen !
Die wichtigsten Charts für das zweite Halbjahr 2021Zinsstrukturkurve:
• Die Zinsstrukturkurve ist die graphische Darstellung der Renditen festverzinslicher Wertpapiere (Staatsanleihen, Nullkuponanleihen, Zinsswaps und Marktzinssätzen) in Abhängigkeit ihrer Restlaufzeit. Sie hilft die Kupons von Neuemissionen oder die Renditen von bereits umlaufenden Anleihen einzuordnen.
• Das kurze Ende der ZSK wird von den Zentralbanken bestimmt = Geldmarktzins
• Das lange Ende der ZSK wird durch Angebot und Nachfrage der privaten und institutionellen Investoren bestimmt = Kapitalmarktzins
• Es gibt keine genaue Aussage darüber, warum die ZSK die jeweiligen Formen annimmt und warum sich die Form verändert. Dabei haben sich zwei Theorien entwickelt, welche beide Sinn ergeben und wahrscheinlich parallel zueinander eine Berechtigung haben (es gibt auch noch eine dritte Theorie, die wurde aber bei meinen Recherchen von den Profis größtenteils gar nicht erwähnt).
1. Die Erwartungshypothese, geht davon aus, dass die ZSK die zukünftigen Zinserwartungen der Investoren widerspiegelt, d.h. eine ansteigende ZSK drückt aus, dass die Erwartungshaltung am Markt ist, dass die Zinsen steigen werden. Die Interpretation dahinter: die ZSK zeigt die erwartenden zukünftigen Zinsen. Der 2-jährige Zinssatz setzt sich demnach aus dem heutigen 1-jährigen Zinsen + den erwarteten 1-jährigen Zinsen in einem Jahr zusammen. Ist also der 2-jährige Zins höher als der 1-jährige, wird erwartet, dass der 1-jährige Zins in einem Jahr deutlich höher liegt als heute, also das Zinsniveau steigt.
Das Zinsniveau ist sehr stark mit der Inflation korreliert. Demnach lässt die ZSK nach der Erwartungshypothese auch den Schluss zu, dass eine steigende Kurve mit einer steigenden Inflationserwartung in Zusammenhang steht. Dies wiederum lässt auf eine verbesserte Konjunktur Rückschlüsse ziehen.
2. Die Liquiditätspräferenzhypothese (Liquiditätsprämie) besagt, dass Investoren von Anleihen höhere Renditen verlangen, je länger die Investitionsdauer ist. Je länger eine Anleihe bis zur Endfälligkeit gehalten werden muss, desto höher das Risiko von Preisschwankungen. Dieses erhöhte Risiko muss durch eine höhere Verzinsung kompensiert werden. Eine aufwärtsgerichtete ZSK Kurve kommt nach dieser Theorie zu Stande, weil für längere Laufzeiten eine höhere Risikoprämie aufgeschlagen wird. Über die Zinserwartung wird in diesem Fall aber keine Aussage getroffen.
4. Bear Flattener im frühen Abschwung (Hawkishe ZB + schwächeres Makroumfeld)
= die Zinsen im kurzen Ende steigen schneller als die Zinsen im langen Ende, dass passiert bei:
Erwartung, dass die ZB das kurze Ende weiter hebt (Bearish für Aktien und die Wirtschaft)
Sollte es zu einem weiteren Abverkauf in den Aktien kommen und die Geldmarktzinsen weiter steigen, werden die Abflüsse aus den Fonds steigen. Es findet eine Assetrotation statt, raus aus Risikoanlagen (zB. Aktien) und rein in risikolose Anlagen (zB. Staatsanleihen). Diese Abflüsse beflügeln dann einen weiteren Abverkauf der Märkte (bes. ETFs). Solch ein Abverkauf führt zu einem negativen Vermögenswert, welcher wiederum Konsumzurückhaltung zur Folge hat. Ohne Konsum kein Wirtschaftswachstum!!!
Wo können wir investieren:
alle risikoreichen Aktiva verkaufen, Cash halten
long Volatilität (VIX)
defensive Aktiva kaufen (YPY, CHF, Gold)
wenn man unbedingt Aktien halten will, dann sollten sie ein Beta < 1 haben
- Nichtzyklische Konsumgüter (Nahrungsmittel, Getränke, Kosmetika, Tabak)
- Gesundheitswesen (Medikamente)
- Versorger (Strom-, Wasser-, Telefonanbieter)
Finanzdienstleister und Bauunternehmen shorten
Die Angst vor dem TaperingTapering – also das zurückfahren vom Quantitative Easing, beschreibt das langsame auslaufen der Zentralbank-Programme. Man ist zwar noch aktiv macht aber weniger.
In der aktuellen Corona-Krise kauft die FED 120 Milliarden Dollar (40 Mrd. Hypothekenanleihen, 80 Mrd. Staatsanleihen) an Anleihen. Aber irgendwann ist die Krise vorbei und die Notenbank muss das Notfallprogramm einstellen. Die Märkte haben sich auf die ständige finanziellen Geldspritzen gewöhnt und reagieren äußerst empfindlich auf eine Reduzierung der „Gelddroge“. Tapering ist faktisch die Reduzierung der Droge in Richtung Null. Wie im Jahre 2013.
Einige Zentralbanken wie die in England (BOE) oder auch die in Kanada (BOC) haben bereits mit dem Tapering angefangen. Die Aktienkurse sind auf Jahressicht zwar immer noch im Plus laufen aber schlechter als die von der EZB oder der FED die den Märkten noch die volle Dosis der Gelddroge gewähren.
Ein Blick in die Geschichte hilft zu beobachten wie sich Tapering auf die Märkte auswirken kann.
Am 22. Mai 2013 sagte Fedchef Ben Bernanke vor dem Kongress folgende inhaltsschwere Sätze: „Wenn wir weiterhin Verbesserung in der Wirtschaft sehen, und wir das Vertrauen erlangen, dass dies dauerhaft sein wird, dann könnten wir in den nächsten Treffen über Schritte zum Tempo der Rückführung der Anleihekäufe sprechen.“ Vorsichtiger kann man sich eigentlich nicht ausdrücken und es war auch keine Rede von Zinsanhebungen in absehbarer Zeit.
Dennoch reagierten die Märkte extrem verunsichert, die Aktienkurse fielen zunächst und die Anleiherenditen stiegen sprunghaft nach oben – Angst vor dem Tapering!
Durch dieses Statement war damals klar, dass die Zinsen in Zukunft nicht weiter fallen werden und man auf absehbare Zeit weniger Anleihen kauft. Die Börse musste ohne die extreme Hilfe der FED zurecht kommen.
Ein paar Wochen später beruhigte Bernanke bei einer Anhörung im Kongress, man solle sich keine Sorgen über Zinsanhebungen machen, man habe nur darüber nachgedacht, wie man die Höhe der Anleihekäufe reduzieren könne. Also keine Zinsanhebungen, sondern nur Tapering, so der Beruhigungsversuch des damaligen Fed-Chefs. Die FED wollte Volatilität vermeiden und der Markt hatte deutlich gezeigt, wie wichtig die Droge der Geldpolitik für weiter steigende Kurse ist.
Erst im Dezember des Jahres, sieben Monate nach dem ersten lauten „Darübernachdenken“, kündigte die Fed eine Reduzierung dann tatsächlich an – der Käufer von 85 Milliarden Dollar wurden minimal auf 75 Milliarden Dollar monatlich reduziert. Die US-Notenbank hielt aber nicht ganz Wort. Im nächsten Monat kaufte die Federal Reserve nur noch für für 65 Milliarden, danach für 55 Milliarden. Die Amtszeit des Fed-Chairs Bernanke endete im Februar 2014, ihm folgte Janet Yellen auf den Chefsessel.
Erst am 15. Dezember 2014 erfolgte eine Anhebung der Leitzinsen um 0,25 Prozent, die erste seit dem Jahr 2006. Aber wie vorsichtig hatte man die Märkte darauf vorbereitet. Anschließend stiegen die Leitzinsen bis auf 3,25 Prozent bis zum Dezember 2018, als dem neuen Fed-Chef der folgenschwere Kommunikationsgau unterlief. Anschließend fielen die Leitzinsen bis auf fast null, die Kapitalmarktzinsen in Gestalt der zehnjährigen US-Staatsanleihen bis auf 0,52 Prozent. Das Quantitative Easing-Programm mit den Anleihekäufen der Fed nahm neue Dimensionen an.
Fazit
Die globalen Notenbanken haben die Märkte seit vielen Jahren mit Geld geflutet. Die Geschwindigkeit dieser Geldflut wird langsam abnehmen und die Märkte müssten alleine klarkommen. Ob das wirklich funktioniert wird man sehen und im Zweifel werden die mutigen "First Mover" wie Kanada oder England nicht belohnt, wie man an der aktuellen Kursentwicklung sieht.
Kommt jetzt der Kater nach der PartyBitcoin fällt in den größten Intraday-Rückgang seit Februar – Flash Crash? Hier stehen die Gründe. Am Wochenende stürzte Bitcoin um fast 20% in die Tiefe. Das war seit mehr als sieben Wochen der größte Rückgang und das nur kurz nach seinem Allzeithoch.
Intraday ging es heute – am Sonntag – ganz schön Bergab für BTC. Bis auf 51.700 USD ging es nach unten bis die Kurse sich wieder etwas erholen konnten. Äther, der zweitgrößte Token, fiel um fast 18%, bevor die Verluste reduziert wurden.
In mehreren Online-Berichten wurde der Einbruch auf Spekulationen zurückgeführt, wonach das US-Finanzministerium möglicherweise gegen Geldwäsche vorgehen könnte, die über digitale Vermögenswerte durchgeführt wird. Das könnte ähnliche wie der Türkei die Handelbarkeit von BTC einschränken. Dies Gerüchte prallen auf ein sehr positives Sentiment und lösten einen Flash Crash aus.
Bitcoin erreichte letzte Woche ein Rekordhoch von 64.869,78 USD. Durch den Börsengang von Coinbase wurde die Euphorie weiter geschürt. Dogecoin, ein Token, der eigentlich als Witz gedacht war, wurde von Elon Musk und Mark Cuban per Twitter gepusht. Daraufhin legte Dogecoin am Freitag um mehr als 110% zu, bevor er am nächsten Tag fiel. Der handel war so intensiv, dass Trader auf der Plattform Robinhood wieder mit ausfällen zu kämpfen hatten.
Der Vorsitzende der FED, Jerome Powell, sagte letzte Woche, Bitcoin sei "ein bisschen wie Gold", da es eher ein Mittel zur Spekulation als zur Zahlung sei. Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank, Christine Lagarde, zielte im Januar auf die Rolle von Bitcoin bei der Erleichterung krimineller Aktivitäten ab und sagte, die Kryptowährung habe „lustige Geschäfte“ ermöglicht.
DAX: nach der EZB wird die Abhängigkeit vom Nasdaq100 offenbarWirklich Neues hat der DAX nach dem gescheiterten Versuch Post-EZB die 13.300 zu erobern, am Freitag nicht liefern können.
Während ich die Vorstellung des deutschen Leitindex im Anschluss an die EZB, die sich am Donnerstag wie erwartet „unverändert“ präsentierte, durch EZB-Präsidentin Lagarde aber Spekulationen schürte, dass das komplette Ausschöpfen des erst kürzlich verabschiedeten 1.35 Billionen Euro schweren PEPP-Programms im Dezember weitere geldpolitische Lockerungen erwarten lassen könnte, stark empfand, wurde in den späten donnerstäglichen Handel die aktuelle Abhängigkeit vom US-Tech-Sektor offenbar.
Die erneuten Abschläge hier fungieren nun wohl als „Zünglein an der Waage“ und entscheiden, ob es zu einem zeitnahen Lauf mit Ziel um die September-Hochs um 13.450 Punkte kommt.
Ein solcher Lauf würde denkbar, wenn sich der Nasdaq100 klar über 11.000 Punkten halten und die jüngste Schwächeperiode als „Verschnaufpause“ einzuordnen wäre.
Käme es auf der Kehrseite im Nasdaq100 zu einem Fall unter die 11.000er Marke, würde ich auch im DAX die Bären im Vorteil sehen, einen zeitnahen Fall unter die 13.000er Marke erwarten.
Grundsätzlich bleibt der Modus im DAX oberhalb von 13.100 Punkten, den Tiefs von Donnerstag, bullish, ein Fall darunter trübte das Bild kurzfristig ein und machte sogar einen Test der 12.800er Region denkbar.
DAX-Bullen hoffen auf dovishe EZB: Rückeroberung der 13.000Nachdem der DAX am Dienstag Anstalten macht unter die 13.000er Marke zu rutschen, ergriffen die Bullen vor der EZB erneut das Ruder.
Während der Modus rein technisch zwischen 12.850 und 13.150 Punkten choppy-seitwärts bzw. neutral einzuschätzen ist, ist der bullishe Grundmodus meines Erachtens unverkennbar und eine ernsthafte Attacke und Bruch der 13.150er Region mit anschließendem Stint, Ziel 13.450 Punkte, sehr realistisch.
Grund für meinen DAX-Optimismus ist die sich abzeichnende, geldpolitisch expansive Rhetorik der EZB von EZB-Präsidentin Lagarde.
Warum sollte die EZB dovish(er) daherkommen?
Relativ einfach: ausgehend von den klar erkennbaren, deflationären Tendenzen (die Verbraucherpreise für die Euro-Zone sind vergangene Woche Donnerstag mit -0.2% (MoM) auf dem niedrigsten Stand seit Mai 2016 veröffentlicht worden) bleibt ihr meines Erachtens kaum eine andere Wahl.
Zwar ist die Effektivität weiterer geldpolitischer Lockerungen vor dem Hintergrund des erst kürzlich verabschiedeten 1.35 Billionen Euro schweren PEPP-Programms höchstens ein Tropfen auf den heißen Stein.
Aber ausgehend von der recht einseitigen Long-Positionierung einiger größerer Marktteilnehmer im Euro (im CoT- Report erkennen wir bspw. eine Rekord-Netto-Long-Positionierung im EuroFX-Future), würde eine Rhetorik ala „Wir erachten den Umfang von 1,35 Billionen Euro als Ziel, sehen hier aber keine Obergrenze“ für „Verstimmung“ unter den Euro-Bullen sorgen, die europäische Gemeinschaftswährung unter Druck bringen und zeitgleich den DAX weiter aufwärts treiben.
Wie bereits geschrieben, wäre ein nächstes Ziel bei Bruch der 13.150 Punkte auf der Oberseite um 13.450 Punkte auszumachen, ein erneuter Tagesschluss zwischen 12.850 und 13.150 Punkte neutralisierte den Modus auf Stundenbasis wieder.
Paradigmenwechsel im EURUSD = Trading-ChanceDie Deutsche Bank macht darauf aufmerksam, dass die kurzzeitige Aufwertung des Euro auf über 1,20 US-Dollar am Dienstag erstmals seit einiger Zeit einen kritischen Kommentar von Seiten der Europäischen Zentralbank (EZB) hervorgerufen hat. EZB-Chefvolkswirt Philip Lane hatte nach dem Durchbrechen oben genannter Marke gesagt: "Wenn es Kräfte gibt, die den Euro-Dollar-Wechselkurs bewegen, dann beeinflusst das unsere globalen und europäischen Prognosen und das wiederum beeinflusst unsere Geldpolitik." Der Euro-Dollar-Wechselkurs spiele eine Rolle.
Die Deutsche Bank weist in ihrem Morgenkommentar darauf hin, dass die EZB den gestiegenen Euro-Außenwert bisher positiver kommentiert habe. So habe EZB-Direktorin Isabel Schnabel in einem am Sonntag geführten Interview gesagt, dass die Dollar-Schwäche eine Folge der weltweit zunehmenden Zuversicht sei. Im Protokoll der Juli-Sitzung des EZB-Rats sei der festere Euro als ein Indiz für den erfolgreichen Umgang Europas mit dem Coronavirus bezeichnet worden. Aktuell notiert der Euro bei 1,1875 Dollar.
Die Beziehung von Zinsen und Währungen am Beispiel EURUSDWissenschaftliches Research hat gezeigt, dass die Zinsdifferenz zwischen zwei Währungsräumen einen hohen Erklärungsgehalt für die Entwicklung dieser Währungen hat. Bewegt sich der Zinsvorteil in die Richtung der einen Währung, führt das gewöhnlich zu einer Aufwertung dieser Währung, weil Investoren dort jetzt mehr Rendite bekommen. Neben dem Momentum der Zinsdifferenz ist auch die absolute Höhe wichtig. Investoren präferieren Währungsräume mit höheren Zinszahlungen gegenüber Ländern die weniger Zinsen bezahlen. Dieses Phänomen wird als Forward Rate Bias bezeichnet und wurde in der Wissenschaft ausführlich untersucht. In den letzten 5 Jahren kann man diesen Zusammenlauf im EURUSD sehr schön erkennen.
DAX: choppy in den Wochenschluss, Hoffnung auf EU-Gipfel-ImpulseDer DAX hat in den Wochenschluss kaum Impulse gesehen, es scheint fast so, als warte man seitens der Marktteilnehmer auf Signale vom EU-Gipfel.
Auf diesem sollen seitens der EU-Staats- und Regierungschefs über einen europäischen Corona-Pandemie-Wiederaufbaufonds in Höhe von rund 1.85 Billionen Euro diskutiert werden.
Aktuell verdichten sich die Anzeichen, dass es am Wochenende noch zu keiner Entscheidung kommen dürfte, aber: ausgehend von diversen Kommentaren selbst aus eher „reservierten“ EU-Mitgliedsstaaten wie den Niederlanden, darf davon ausgegangen werden, dass man sich schon irgendwie wird einigen können.
In Verbindung mit dem mindestens 1.35 Billionen Euro umfassenden PEPP-Anleiheaufkaufprogramm der EZB findet sich meines Erachtens ausreichend großes Konjunkturprogramm, welches grundsätzlich positiv für Aktien und somit den DAX sein dürfte.
Ausgehend hiervon ist rein technisch oberhalb von 12.800 Punkten realistisch mit einer erneuten Attacke auf die 13.000er Marke, auch gleich zum Wochenstart, zu rechnen.
Ein nachhaltiger Bruch und Tagesschluss über diesem Level ebnet den Weg übergeordnet in den kommenden Tagen/Wochen dann sogar bis zum Allzeithoch um 13.800 Punkte.
Sollte es auf der Kehrseite zu einem Fall unter die 12.800er Marke kommen, trübt sich das Gesamtbild zwar zunächst nicht deutlich ein.
Aber dennoch wären kurzfristig, auch auf Intraday-Basis weitere Abschläge mit erstem Ziel im Bereich um 12.470 / 500 Punkte denkbar, Zwischenziel im Bereich um 12.670 / 700 Punkte.
#EURUSD - Massive Kapitalflucht voraus! #EZB #ECB @lagarde @ecbDer Euro steht am Scheideweg. Aktuell noch nicht entschieden aber die Wahrscheinlichkeiten sprechen meines Erachtens für sich und für mich eine klare Sprache
Hier der erste Teil.
Den zweiten findet ihr auch, wenn ihr sucht.
Gruß aus Hannover
Stefan Bode
Urteil vom Bundesverfassungsgerichts Kommentare und Einschätzungen zur Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG), wonach sich die Bundesbank nur dann weiterhin am Anleihenkaufprogramm PSPP der Europäischen Zentralbank (EZB) beteiligen darf, wenn die EZB dessen Verhältnismäßigkeit binnen drei Monaten nachvollziehbar begründet
Das Urteil bezog sich auf das PSPP-Anleihekaufprogramm, nicht aber auf das unter dem Einfluss der Corona-Krise beschlossene PEPP-Kaufprogramm. Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer findet es bemerkenswert, dass die Richter die Verstöße genau an den Punkten festgemacht haben, die im Rahmen des PEPP-Programms teilweise ausgesetzt oder sehr flexibel interpretiert wurden, nämlich der Begrenzung auf 33 Prozent je Anleihe und die Aufteilung auf einen Länderschlüssel. "Orientiert man sich am Wortlaut des Urteils, könnte dem PEPP-Kaufprogramm in Zukunft Unheil aus Karlsruhe drohen", meint Krämer. Aber erstens könne es Jahre dauern, bis das Bundesverfassungsgericht über eine Klage gegen das PEPP-Programm entscheiden würde; bis dahin könne das Programm schon beendet sein
#PT10Y-#EZB ist Insolvent Teil 5 #Portugal #EURUSD @lagarde @ecbKurzfristig hält die EZB noch gegen die Kapitalflucht aus portugisischen Staatsanleihen aber gegen die Kapitalflucht raus aus dem Euro ist Sie machtlos.
Da hilft auch keine "Neue Bazooka" der EZB, Frau Lagarde.
Wie Ihr im Chart seht, Das Schwein ist rasiert , das sieht die Traderwelt auch wenn der Widerstand bei ca. 1,60 fällt.
Bedenkliche Grüße aus Hannover (Niedersachsen)
Stefan Bode
#PT10Y - #EZB ist Insolvent Teil 5 #Portugal #EURUSD @lagarde @ecb