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EURUSD: Schwächelt der Euro, wenn die EZB nicht reagiert?

Short
Da ich immer mal wieder auch den EURUSD trade, habe ich mich gefragt, wo die Reise perspektivisch wohl hingehen könnte.
Zumindest interessiert mich, was man theoretisch aus den Makrodaten ableiten kann. Was die Praxis draus macht, ist wie immer eine andere Frage.
Fürs reine Daytrading sicherlich nicht so relevant, aber ich fühle mich mit meinen Positionstrades wohler, wenn ich das BigPicture einigermaßen einordnen kann.

Einer der wichtigsten Einflussfaktoren für den EURUSD ist sicherlich der Renditeabstand amerikanischer und deutscher Staatsanleihen.
Das Devisenpaar und der Renditeabstand verlaufen fast spiegelbildlich zueinander.
Das resultiert aus der einfachen Tatsache, dass bei höheren Renditen mehr von der jeweiligen Währung nachgefragt wird.
Höhere US-Renditen bedeuten eine höhere Dollarnachfrage.
Nun hat die FED mehrere Zinserhöhungen angekündigt.
4 Zinserhöhungen sind mittlerweile eingepreist.
Die EZB macht dagegen gar nichts. Zumindest bisher nicht.
In der Vergangenheit lief EZB-Politik der FED-Politik um 6-12 Monate hinterher.
Den letzten Zinserhöhungszyklus der FED hat die EZB sogar komplett ausgelassen. Der Leitzins blieb bei Null.
In Zeiten hoher Inflation ist die Abwartehaltung der EZB aus meiner Sicht doch sehr bemerkenswert.
Dem Euro dürfte das kurz- und mittelfristig nicht helfen. Ich sehe daher eher eine Euroschwäche, weil die EZB viel zu lange wartet und überhaupt nichts unternimmt der galoppierenden Inflation irgendwas entgegen zu setzen.

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