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Dax Korrektur bis 14150 Punkte

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NonOletPecunia Aktualisiert   
XETR:DAX   DAX Index
Der Verlauf des Dax sieht verstärkt nach einer Topbildung aus und ähnelt auch im zeitlichen Verlauf extrem der Situation im letzten Herbst. Überall hört man, der Dax bewege sich seit Monaten in einer "Range" (grauer Bereich) volatil seitwärts. Wie letztes Jahr. Schaut man genauer hin, erkennt man zwei Doppeltops, die jeweils die linke Schulter und den Kopf einer möglicherweise entstehenden SKS-Formation darstellen könnten. Die Doppeltops wurden offensichtlich gehandelt, denn der Kurs schlug beide Male in den Supportbereich / die untere Range-Begrenzung ein. Das wäre später dann die Nackenlinie.

Ob es so kommt, weiß niemand, denn der SKS fehlt noch die rechte Schulter. Aber man darf davon ausgehen, dass die Bären da bereits etwas im Entstehen erkennen und möglicherweise entsprechend handeln. Ohnehin wird die 15800 der linken Schulter als ein Widerstand wirken und allein das kann dazu führen, dass die rechte Schulter auch ausgebildet wird.

Was gegen eine SKS spricht: die Volumenentwicklung ist nicht wirklich SKS-typisch (abfallendes Volumen bei der Bildung der 3 Hochs). Die Topformation im letzten Jahr war diesbezüglich aber ebenfalls unklar.

Obere Begrenzung der Range: ca. 15800 Punkte ( = Schulterlinie)
Untere Begrenzung der Range: ca. 15000 Punkte ( = Nackenlinie)
Allzheithoch / Ausbruch aus der Range: ca. 16000 Punkte ( = Kopf)

Sieht man sich den Verlauf im letzten Herbst an, ist dort die Formation ähnlich aber auch keine saubere SKS. Man könnte sie auch als Dreifach-Top bewerten. Das ist völlig egal, beim Bruch der Nackenlinie wurde sie gehandelt. Allein das zählt. Natürlich war die Unklarheit über den Brexit schuld...

Je nachdem wie die Stimmung im Markt sein wird, kann man bei ca. 15800 Punkten short gehen. Ich halte es für wahrscheinlich, dass zumindest die Nackenlinie (15000) noch einmal angefahren wird. Ist man dann bereits short positioniert (seit 15800), kann man dem Kampf um die Nackenlinie entspannt zusehen. Es könnte auch empfehlenswert sein, andere Dax-Werte (Einzelaktien) parallel zu beobachten und dort Short-Positionen aufzubauen, wenn die Charts dort beispielsweise zeitgleich in starke Widerstände laufen.

Eine Korrektur im Dax würde absolut Sinn machen. Warum sollte der Kurs höher stehen als vor Corona, ist die Wirtschaft etwa stärker geworden? Chipmangel, Rohstoff- und Energiepreise, der ungewisse Corona-Verlauf im Winter, die Zinsentwicklung, das alles und auch die Regierungsbildung wird nach der Bundestagswahl plötzlich wieder ein Problem und die Bären können aus ihren Höhlen kommen. Die Pandemie stellt die Wirtschaft vor eine Sondersituation unter erschwerten Bedingungen. Trotzdem ist der Kurs im Dax im März über das Vor-Corona-Niveau ausgebrochen. Ist dieser Ausbruch nachhaltig gerechtfertigt? Ich denke mehr denn je wäre ein Backtest des Ausbruchs plausibel, denn die "Krise" ist alles aber nicht vorbei.

Die Höhe der Formation vom Top gemessen beträgt 6%. Wenn man von der Nackenlinie aus 6% abwärts geht, liegt man bei ca. 14150 Punkten ( = Mindestkursziel einer SKS). Das wäre eine Korrektur von 12% und völlig im Rahmen des Erwartbaren, auch ohne Pandemie.

Für long Investierte, die unsicher sind bzw. Angst haben vor einer Korrektur folgende Überlegung:
Zwischen Range-Oberkante und Allzeithoch sind es ca. 1%. Zwischen Range-Oberkante und Range-Unterkante (Nackenlinie) ganze 5%. Die Range-Ober- und Unterkanten und das Allzeithoch sind aber Entscheidungszonen. Daher kann es Sinn machen, bei ca. 15800 Punkten (wenn der Kurs dahin zurückläuft) etwas Cash aus Dax-Werten zu realisieren und für eine vielleicht kommende Korrektur zurückzulegen. Wenn dann keine Korrektur kommt, kann man bei erfolgreichem Ausbruch über das Allzeithoch prozyklisch rein und hat nicht viel verpasst.

Sollte das hier keine SKS werden, steht weiterhin eine Topbildung im Raum. Bereits jetzt ist der Ist-Zustand der, dass es unterhalb der Range-Unterkante charttechnisch ungemütlich wird.
Kommentar:
Interessant ist auch, dass der Dax offenbar gerne Top- und Bodenformationen handelt. Eine fette SKS von März 2017 bis Oktober 2018 wurde bis Dezember 2018 sauber abgehandelt. Die Formation hatte vom Top 13% Höhe und es ging ab der Nackenlinie dann 13% abwärts.


Zwischen Juni und Oktober 2019 gab es gleich 3 Formationen: eine kleine SKS, dann gleich darauf eine inverse SKS und dann ein Doppeltop, das in ein 3er-Top überging oder je nach Interpretation ein weiteres Doppeltop hervorbrachte oder man sieht gleich ein Dreier-Top.


Es lohnt sich also, das Ganze zu beobachten.
Kommentar:
Entschuldigt die chaotische Darstellung. Kurzfristig könnte der Dax bullisch sein. Die letzten Tage sah es so aus, als wolle der Dax eher nicht mehr auf die 15800 laufen, sondern direkt weiter korrigieren.
Nach dem Anlaufen der 15000 kam dann die 14800. Es gibt jetzt bei 15050 noch ein offenes Gap im Tageschart! Das macht einen Pullback auf 15000 wahrscheinlicher. Wenn dieses Gap im Laufe der kommenden Handelstage geschlossen werden würde, könnte eine kleine inverse SKS als vorläufige Bodenbildung entstehen.

die kleine inverse SKS kann mit den grünen oder den orangenen Marken gesehen werden.


Ich werde am Gap eine kleine long-Position eröffnen und darauf hoffen, dass der Dax dann wieder durchstartet. Auch Einzelaktien versuchen gerade den Ausbruch (die Autobauer, Daimler rennt hoch, auch wenn es keinen Sinn macht). Das könnte dazu führen, dass tatsächlich die 15800 näherungsweise noch einmal angelaufen werden und zwar zeitlich übereinstimmend mit dem Beginn der Quartalsberichte auf Ende Oktober hin.

Ich kann da völlig falsch liegen aber mir fehlt der Glaube an eine positive Reaktion auf die Quartalszahlen. Die Probleme sind bekannt (Inflation, Lieferkettenprobleme, Energiepreise, usw. und daraus resultierend Stagflationsangst) und diese Problemchen werden bei einem Pullback an die Nackenlinie in den Medien schnell ausgepackt.

Die Nackenlinie der Top-Formation (es ist jetzt schon potenziell eine, auch ohne rechte Schhulter) läuft jetzt bei 14800 Punkten, die gesamte Formation erstreckt sich auf einen längeren Zeitraum als die vom letzten Herbst (ab 04. Mai) und hat etwas mehr Höhe. Für mich bedeutet das: wenn eine Korrektur kommt, wird die etwas größer als letzten Herbst und auch etwas länger dauern und trotzdem wird der Spuk wohl schnell vorbei sein.

An vielen Stellen liest man schon, dass durch die 14800 das Korrekturziel abgearbeitet sei. Korrektur vorbei. Auf in die "Jahresendrallye"! Der Oktober ist der statistisch stärkste Monat, bla bla bla. Mit einer jetzt wahrscheinlichen kurzfristigen Bodenbildung bei 15000 wird sich diese bullische Haltung bestätigen und vielleicht bietet mir der Markt meinen schönen short-Einstieg bei 15800.

Kann auch sein, dass mein Bärenfell Feuer fängt und ich falsch liege!

(siehe Daimler - da wird gerade ein Dreieck bullisch nach oben aufgelöst, meine SKS ist dahin)
Kommentar:
Der Kurs hat gemacht was er sollte. Die inverse SKS im Dax müsste sich kurzfristig bestätigen (oder auch nicht). Wenn sie getriggert wird, ist auch der kurzfristige Abwärtstrend schon durchbrochen, d.h. es gäbe erstmal guten Auftrieb.

Kommentar:
VORSICHT mit Short-Positionen! Ich möchte zwar bei 15800 eine eröffnen aber schaun wir mal, wie weit das dann runter geht...

Wir haben gestern schon recht dynamisch den kurzfristigen (blauen) Abwärtstrend verlassen. Man kann das ganze Szenario auch bullisch werten: statt einer SKS könnte sich eine große Flagge bilden (bzw. das tut sich bereits) als Form einer bullischen Konsolidierung. Das bärische Szenario wäre dann, dass wir die Flagge erst oben bei 15800 anfahren, dort nach unten abprallen und bei ca. 14621 Punkten das Gap schließen. Gap und untere Flaggen-Begrenzung wären eine recht starke Unterstützung.

Die untere Linie der Flagge wäre beim SKS-Szenario eigentlich die bärisch geneigte Nackenlinie gewesen. Seit dem Tief bei 14800 ist eine waagerechte Nackenlinie unplausibel. Erst wenn diese Nackenlinie durchbrochen wird, wird eine SKS aktiviert. Abwärts geneigte Nackenlinien werden schwerer gebrochen, weil sie tiefer liegen. Das Gap als Unterstützung gibt hier zusätzlichen Halt.

Insgesamt gibt es aus dieser (bullischen) Sicht zwar weiterhin die Möglichkeit eines recht dicken Rücksetzers auf ~14621, und zwar weil die Möglichkeit einer SKS weiterhin im Raum steht und die Bären zumindest versuchen könnten, sie fertig zu "bauen". Das Triggern der SKS durch den Bruch der Nackenlinie wird aber unwahrscheinlicher.

Die Stimmung am Markt hellt sich gerade auf, vielleicht läuft der Dax auf die 15800, fällt nur zurück zum kurzfristigen Abwärtstrend (blau) und rennt dann weiter. Aber gute Stimmung kann auch ein Kontraindikator sein. Man muss jetzt einfach flexibel in der Ausrichtung sein und ggf. das Bärenfell ablegen.

Kommentar:
Aus Vertrauen in die Bären habe ich heute eine große Short-Position eröffnet. Ich hasse es, eine short-Position zu öffnen, wenn überall Ausbruchsstimmung, Jahresendrallye usw. gerufen wird. Aber was solls. Bisher war der Dax brav und läuft wie angedacht. Mein 35er Hebel ist nur ein paar Prozent ins Minus gerutscht und steht jetzt im Plus. Habe den Stopp so gesetzt, dass ich ohne Verluste rauskomme, wenn der Dax wieder steigt. Restrisiko bleibt natürlich, wenn der Dax morgen wieder mit up-Gap eröffnen sollte. Egal.

Was jetzt passiert, muss man abwarten. Mein Szenario steht nach wie vor, auch wenn ich das Ganze mittlerweile auch potenziell bullisch sehe (siehe letztes Update). Dass die (potenzielle, vielleicht gerade entstehende) SKS wirklich getriggert und gehandelt wird, bezweifle ich. Vor Allem wegen der stark geneigten Nackenlinie und der berenzenden Trendlinie + das Gap ist ja auch noch da. Das ist zusammen eine recht starke Unterstützung.

Wenn der Dax die 14621 anfahren würde, wären alle glücklich: Die Bären kriegen ihre Korrektur und die Bullen haben ne schöne Bullenflagge und das Gap ist zu.
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