Rezessionsalarm: Warum Aktien jetzt einbrechen!Wenn die Zinsen, die man für die Geldleihe für zwei Jahre bekommt, plötzlich höher stehen als die für zehn Jahre, dann läuft etwas schief. Dann sehen die Börsen kurzfristig höhere Risiken als auf lange Sicht. Noch ist es nicht soweit. Aber die Differenz ist auch nur noch 0,1 Prozentpunkte groß. Die Differenz fällt seit Anfang Dezember wie ein Stein. Das ist Element 1 dieses Ausverkaufs an der Wall Street. Teile der Zinsstrukturkurve sind bereits invertiert. Vor einem Jahr war es noch ein ganzer Prozentpunkt Differenz. Jetzt nur noch ein Zehntel. Seit dem zweiten Weltkrieg hat sich die US-Zinskurve achtmal invertiert und achtmal folgte darauf eine Rezession. Wir wissen auch, dass es schwere Rezessionen gab, wie 2007. Und zwar unter völliger Ignoranz öffentlicher Stellen diesem Thema gegenüber. Im Juli des Jahres 2005 sagte der damalige Fed Chairman Alan Greenspan dem Senate Banking Committee etwa, dass es eine "Misinterpretation" der Bedeutsamkeit der Zinskurve gebe. “Die Effizienz der Kurve als Prognosewerkzeug hat stark abgeommen." Also in anderen Worten: Dieses Mal ist alles anders. Ein teurer Satz an der Börse...
Erläuterung: Im Chart zu sehen ist die Differenz zwischen zweijährigen und zehnjährigen Renditen amerikanischer Staatsanleihen. Wenn die Kurve unter Null und damit in den roten Bereich fällt ist die Zinskurve invertiert. Bis jetzt sind nur Teile der Kurve invertiert. Und die Kurve fällt steil...
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US10Y Trading-Ideen
Mein wichtigster ChartAnleihen sind ein ganz entscheidender Faktor für die Asset Allokation von Fondsgesellschaften. Wenn die Kurse von Anleihen fallen steigt entsprechend dir Rendite. Um so höher die Rendite ist umso mehr lohnt es sich raus aus risikobehafteten Aktien zu gehen und in die sicheren Anleihen zu investieren um die Zinsen festzuschreiben.
Der Chart zeigt den Anstieg der 10-jährigen US-Zinsen. Je weiter dieser Chart ansteigt umso schwieriger sollte es der Markt haben. Wichtig ist, dass es sich hier um die 10-jährigen Bonds handelt und nicht um die kurzfristigen 2-jährigen. Der Anleihenkäufer erhält also die aktuelle Rendite für die nächsten 10 Jahre.
Beziehung der US10 Anleihen zum DAXGuten Abend,
Politische Unsicherheiten sowie wichtige Zinsentscheidungen oder Fragen zur Geldpolitik beeinflussen die Anleihen und lassen diese bei Unsicherheit steigen.
Begründet liegt dies in dem Risikoaufschlag welcher sich in stürmischen Zeiten auf die Kurse dieser auswirkt.
Wie auch heute:
Die News-Headline lautete:
"Yellen "sehr unsicher" mit Blick auf steigende Inflation"
"New York (Reuters) - Die scheidende US-Notenbankchefin Janet Yellen geht weiter davon aus, dass die Inflation in den USA wie gewünscht ansteigen wird - sicher ist sie sich aber nicht."
"Die Preissteigerungsrate sollte in den kommenden ein bis zwei Jahren zulegen, sagte Yellen am Dienstag vor Studenten in New York. Sie fügte allerdings hinzu: “Ich will sagen, dass ich in diesem Punkt sehr unsicher bin.” Auch ihren Kollegen bei der Fed gehe dies so. Daher beobachte man die Teuerung sehr genau. "
de.reuters.com
Man wartete aufgrund der Unsicherheit bis 20:00 Uhr auf das FED Protokoll ab wie es nun weiter geht, auch in Hinblick mit der anstehenden Zinserhöhung.
Die soeben genannten Punkte führten zum Ansteigen der US10 Anleihen, und ließen den DAX korrigieren. Auch wertete der Dollar im Vergleich zum Euro ab was auch genutzt wurde um verstärkt Gold zu kaufen. Alle insgesamt genannten Punkte wirkten sich reflexiv auf den Aktienmarkt, respektive den DAX aus.
Entsprechende Leerverkaufspositionierungen und Kontrakte dürften bereits zu Beginn des heutigen Handelstages aus London den DAX gedrückt haben.
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Heute Abend wurde dann das FED Protokoll der letzten Sitzung veröffentlicht:
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"Baldige Zinsanhebung ist angemessen
Solides Wachstum bei den Konsumausgaben und ein anhaltender starker Arbeitsmarkt: Die US-Notenbank Fed sieht die Voraussetzungen für eine weitere Zinsanhebung gegeben, wie aus den jüngsten Protokollen hervorgeht. "
"Die meisten Experten rechnen nun für die geldpolitische Sitzung am 12. und 13. Dezember mit einer dritten Zinserhöhung in diesem Jahr - sofern die Wirtschaft ihren Wachstumskurs beibehält. Direkt im Anschluss daran, am 14. Dezember, kommen in Frankfurt die Euro-Wächter der Europäischen Zentralbank (EZB) zu ihrem letzten Zinstreffen in diesem Jahr zusammen."
www.handelsblatt.com
In Hinblick auf die verbleibenden wenigen Handelstage dieses Jahr, bedeutet das:
Der Dollar sollte zum Euro aufwerten, was der deutschen Exportwirtschaft zu Gute kommt und sich direkt auf den DAX auswirken sollte.
Die Risikoaufschläge der Anleihen sollten sinken, und den DAX bis Jahresende / Januar hinein ansteigen lassen.
In politisch unsicheren Zeiten ist das Zusammenspiel zwischen Aktien und Anleihen ein wichtiger Gradmesser, auch für die eigene Positionierung.
Doch sollte berücksichtigt werden, dass ab nächstem Jahr bei mehren Zinserhöhungen die Kurse der Anleihen bröckeln dürften.
Ab einem gewissen Grad werden dann Aktien nicht mehr als alternativlos angesehen, und es sollte eine starke Umschichtung stattfinden was sich dann in einer Korrektur im Aktienmarkt niederschlägt.
Super beschrieben und illustriert findet sich eine Analyse hierzu von SwissView:
(Bitte das Bild für genauere Informationen anklicken)
Die Betrachtungsweise und Wechselwirkung zwischen Anleihen und Aktienmärkten ist daher abhängig vom Umfeld und den Konjunkturzyklen.
Auch sei erwähnt das die Italienwahl ansteht, und vermutlich im Vorfeld sich das Spiel in der Wechselwirkung wiederholen dürfte.
Der DAX könnte daher unter Umständen einiges an Performance bis zur Wahl in Italien wieder einbüßen.
Abbau der FED Bilanz: Zinsanstieg in den USASeit der Finanzkrise im Jahr 2008 ist die Bilanz der US Notenbank durch massive Anleihekäufe (QE) auf 4,5 Billionen US Dollar angestiegen. Was die wenigsten Trader wissen:
Auslaufende Staatsanleihen werden weiterhin durch Käufe neuer Anleihen ersetzt.
Obwohl die Finanzkrise seit Jahren vorbei ist, kauft die Fed weiterhin US-Anleihen. Dies ändert sich jetzt. Auslaufende US-Staatsanleihen werden nicht mehr vollständig ersetzt. Die Fed reduziert diese Käufe zunächt um 10 Mrd. Dollar pro Monat. Ende 2018 werden die Käufe um 50 Mrd. Dollar pro Monat zurückgefahren. Zeitgleich sollte die EZB ihre Käufe Ende 2018 ebenfalls deutlich reduzieren. Beide Faktoren zusammen sollten die Renditen der US-Staatssanleihen weiter steigen lassen.
Gefahr für die Aktienmärkte sind Renditen oberhalb von 3,5%. Aktien sind dann als renditebringende Anlageform nicht mehr "alternativlos".
Die Renditen 10jähriger US-Staatsanleihen liegen aktuell bei 2.34%. Jeder weitere deutliche Anstieg sollte ab jetzt das Aufwärtsmomentum an den Aktienmärkten bremsen.