Ein paar Gedanken zum Nikkei und YenAnlässlich der ungewöhnlichen jüngsten und plötzlichen Abwärtsbewegung des Yen zum USD werden im Folgenden ein paar Gedanken zu Nikkei und Yen im Bezug auf Japans Entwicklung der letzten Jahre und im Bezug auf die USA skizziert.
Makro-Hintergrund: Nachdem der Japanische Aktienmarkt in den 90ern nach einer Blasenbildung einbrach, bewegte sich die japanische Wirtschaft lange in einem deflationaeren Umfeld, das GDP (unterster Chart) stagnierte und die Wirtschaft wurde über Exporte und billiges Geld der japanischen Notenbank am Laufen gehalten (Stichwort japanische Sklerose), was mit der Zeit zur Anhäufung enormer Schulden führte: Ca. 250% des GDP (rote Linie oberster Chart)! Kein Wunder, dass die japanische Notenbank aktuell die Zinsen nicht anheben möchte.
Zum Yen/USD: Die USA haben zwar auch eine enorme Verschuldung, konnten aber anders als Japan in den letzten Jahren immerhin Wachstum generieren (unterster Chart), auch wenn dieser Trend sich zuletzt möglicherweise abzuflachen scheint. Die aktuellen Zinserhöhungen der USA sind jedenfalls nicht gut für den Wechselkurs des Yen, auch wenn ich glaube, dass die USA sich zunächst wegen ihrer Verschuldung keine allzu drastischen Zinserhöhungen leisten sollten.
Ein weiterer Aspekt ist, dass der Yen wegen der chronischen Niedrigzinsen traditionell eine Carrytrade-Waehrung ist. Dh Kapital wird gerne in Fremdwährungen angelegt. Dies spricht aus meiner Sicht aktuell gegen den Yen.
Unter Strich bleibt festzuhalten: Es sind sowohl Japan als auch die USA stark verschuldet. Langfristig ist dies für beide vermutlich eher ungut. Vielleicht erholt sich der Yen vom letzten Einbruch schnell, Gegenbewegungen gibt es nach Einbrüchen ja gerne. Dass es noch weiter runter geht, halt ich aber mittelfristig durchaus für möglich, aber das sind bloße Vermutungen.
Worauf ich noch hinweisen möchte: Beachtet bitte die Korrelation zwischen den beiden untersten Charts! Wenn hier wirklich ein Zusammenhang besteht, wäre die entscheidende Frage im Bezug auf YEN/USD, ob die USA demnächst deutlich stärker in eine Rezession rutschen als Japan, oder womöglich einfach, wie sich das japanische GDP entwickelt!
Zum Nikkei: Der Nikkei wird wohl vor allem durch billiges Notenbankgeld und Exporte getrieben, Carrytrades sind eher nicht zu seinen Gunsten. Wenn der Yen fällt, sollte das Kapital vermehrt ins Ausland fließen, wäre meine These. Dies würde gegen den Nikkei sprechen. Allerdings kann eine Waehrungsabwertung Aktienpreise auch durchaus nach oben treiben. Auch hier sind also mehrere Szenarien möglich.
Ist die Abwertung des Yen von Dauer und was bedeutet dies für den Nikkei? Dies sind in meinen Augen hier momentan die zentralen Fragen. Lasst gerne eure Meinung dazu in einem Kommentar da!
Dies ist keine Anlageempfehlung!
Japan 225
Nikkei 225, neuer Longrun möglich? Natürlich verfolgen die Japaner die ständigen Hochs von DOW DAX & Co. Fundamental sollte man davon ausgehen das der Kurs steigt. Hier ist noch viel Platz nach oben. Die Coronasituation entspannt sich, die Handels und Marktwerte der Unternehmen entwickeln sich positiv. Nach wie vor schauen die Japaner nach oben und wollen das auch. Der vorhergesagte Ausbruch am ab dem 25.03. 21 funktionierte wunderbar unter Bildung einer Regression. Der Kurs befindet sich nun im unterem Level der Regression. Die nächsten Stunden sind entscheidend. Sollte der Regressionswiderstand erfolgreich sein wäre eine Longsituation in Richtung 30500 denkbar. Dafür sprechen technisch eine Elliot 4 und der Regressionskanal an dem ein Shortversuch gescheitert ist.
Sollte sich der Kurs jedoch unterhalb der Regressions Abweichung ( Linie Weiss) bewegen ist eine Shortsituation bis Höhe jetziger Elliotpoint 2 , danach in Richtung 28290 denkbar.
Nikkei mit 2 ZonenEigentlich schauen die Japaner nach oben. Und das wollen die rein fundamental auch. Nach einer gewissen Euphorie gab es erst mal einen Absturz der sich durch aus zur Widerstandszone 29537 ziehen könnte. Dort läge ein abcd mit ac 0.88 und ist in der Vergangenheit abgeprallt. Man erkennt ein Projektionsmuster, dem gilt es abzuwarten. Im Long Bereich steht für mich die 29290.
sehr wichtige Marke im Nikkei: 23.000 Punkte
BoJ hat entgegen dem globalen Trend nicht damit begonnen, ihre Geldpolitik zu straffen
Inflation immer noch schwach
BoJ führt die Geldpolitik über Finanzinstitute aus. Das Geschäftsumfeld muss für die Banken nachhaltig sein.
Langsamer Ausstieg aus der sehr lockeren Geldpolitik wird bis spätestens März 2019 formuliert
JGB – Obergrenze ist bei 10 BP
Das Treffen der BoJ findet in einer Zeit gemischter wirtschaftlicher Signale statt. Es gibt Wachstum und starke Unternehmensgewinne, aber die Inflation ist noch weit unter dem BoJ-Ziel von 2 Prozent. Zudem sinken die Gewinne einiger Banken, die unter den niedrigen langfristigen Zinsen leiden. Die US-Zölle auf Einfuhren einschließlich japanischen Stahls sind ein weiteres Problem.
Zusätzlich zu einer größeren Flexibilität beim Renditeziel könnte die BoJ auch Wege diskutieren, wie das ETF-Kaufprogramm nachhaltiger gemacht werden könnte. Die BoJ kauft jährlich ETF für 6 Billionen Yen (rund 46 Milliarden Euro). Solche Änderungen würden aber keinen grundsätzlichen Politikwechsel darstellen, sagten Experten.
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