US-INFLATION, eine entscheidende Zahl diese Woche! In dieser Woche, die von Montag, dem 9. Juni, bis Freitag, dem 13. Juni, dauert, gibt es zwei grundlegende Faktoren, die sich stark auf die Börse auswirken werden: die Fortsetzung der Handelsdiplomatie, die sich derzeit wie ein fundamentaler roter Faden durch das Land zieht (insbesondere zwischen China und den USA), und vor allem die Aktualisierung der US-Inflation gemäß dem PCI-Preisindex am Mittwoch, dem 11. Juni.
Es geht darum, ob die Zölle des Handelskriegs, die so genannten gegenseitigen Zölle, begonnen haben, einen Inflationsanstieg auszulösen. Die US-Notenbank Federal Reserve (FED) beobachtet dies, um zu entscheiden, ob sie die Senkung der Federal Funds Rate, die seit Dezember letzten Jahres ausgesetzt ist, wieder aufnimmt.
1) Die Senkung der Federal Funds Rate pausiert seit Ende 2024.
Im Gegensatz zur Europäischen Zentralbank und den anderen großen westlichen Zentralbanken macht die FED seit Anfang des Jahres eine Pause bei der Senkung ihres Leitzinses. Der Leitzins der EZB hingegen wurde mehrfach gesenkt und liegt nun bei 2,15%, was einem Leitzins entspricht, der als wirtschaftsneutral gilt (d.h. weder eine akkommodierende noch eine restriktive Geldpolitik).
Diese Divergenz in der Geldpolitik zwischen der FED und der EZB wird vom Markt als Risiko wahrgenommen, da sich der Handelskrieg letztendlich negativ auf das US-Wirtschaftswachstum auswirken könnte.
2) Der Markt rechnet nicht mit einer Wiederaufnahme der Zinssenkung durch die FED vor September dieses Jahres.
Die Federal Reserve (FED) von Jerome Powell zeigt sich jedoch unnachgiebig, da sie die Gefahr sieht, dass der Handelskrieg der Trump-Regierung ihre Bemühungen im Kampf gegen die Inflation zunichte machen könnte. Dennoch ist das Inflationsziel der FED (2%) laut den letzten Aktualisierungen des PCE und des PCI nicht mehr weit entfernt, aber die FED will eine Bestätigung, dass die Unternehmen keine starken Preiserhöhungen durchgesetzt haben, um die Zölle zu kompensieren. So kommt den Inflationszahlen, die diesen Mai veröffentlicht werden, eine entscheidende fundamentale Dimension zu. Die FED wird die Senkung der Federal Funds Rate nur dann wieder aufnehmen können, wenn die Desinflation nicht durch den Handelskrieg gefährdet wird.
3) Daher ist die Aktualisierung der US-Inflation nach PCI am Mittwoch, den 11. Juni, das fundamentale Highlight der Woche.
Am Mittwoch, den 11. Juni, sollte man daher die Veröffentlichung der US-Inflation gemäß PCI unter sehr hohe Beobachtung stellen. Die monatliche Lesung wird genau beobachtet werden, ebenso wie die nominalen und zugrunde liegenden Inflationsraten im Jahresvergleich.
Der Konsens ist relativ pessimistisch, wobei ein Anstieg der Inflationsrate sowohl auf Monats- als auch auf Jahresbasis erwartet wird. Die Echtzeit-Inflation, die mit TRUFLATION gemessen wird, ist immer noch unter Kontrolle, so dass der pessimistische Konsens vielleicht auf dem falschen Fuß erwischt wird.
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USIRYY Trading-Ideen
Die Inflation geht schneller zurück als sie gekommen istWirklich?
Kaum zu glauben, oder?
Naja.....bis JETZT zumindest.
Es ist nicht ganz einfach der aktuellen Entwicklung überhaupt irgend etwas positives abzugewinnen.
Denn erstens baute sich die Inflation 1,5 Jahre lang auf bis sie endlich ein Peak markierte und es wird daher entsprechend dauern, bis sie sich wieder auf Normalmaß einpendelt.
Zweitens bedeutet eine rückläufige Zielinflation auf 2% (so sie denn erreicht wird) ja nicht, dass Produkte wieder billiger werden, sondern lediglich, dass die Preise nicht weiter steigen.
Aber dennoch: ein Lichtbllick. All denen, die von der sticky-inflation reden, kann man entgegensetzen, dass die Inflation doch gar nicht so sticky ist. Sie verschwindet nur eben nicht über Nacht.
Arbeitshypthese zu den Charts: Wir haben das Peak-Level erreicht und es geht weiter runter mit der Inflation.
Zu sehen sind oben Verbraucherpreise und unten die Produzentenpreise jeweils für die USA, DE und EU.
Der Anstieg der Inflation ist am Peak jeweils nach rechts gespiegelt und als abfallende rote Benchmark eingezeichnet, sodass man direkt sehen kann ob der Rücklauf der Inflation schneller oder langsamer als der Anstieg ist.
Aktuell sind fast alle Inflationsdaten unter dem roten Pfad der Benchmark. Wie gesagt: ein kleiner Lichtblick.
Makroindikatoren im historischen Vergleich ....sollte eigentlich in die private Chart-Sammlung.
Aber warum nicht auch öffentlich.
Daher keine Story, keine Beschreibung, einfach nur ein paar Vergleiche.
Wer was damit anfangen kann.....
(Ergänzung: grad bemerkt, dass in Bild3 unten links das blaue Rechteck, das die Rezession markieren soll, verrutscht ist. Egal, bleibt jetzt so.....)
Peak Inflation und PivotDie Inflation Rate in den USA liegt bei 6,5%.
Die FED-Offiziellen stimmen uns ein auf eine Zielmarke der Zinsen bei ca. 5%
und darauf, dass sie dieses Niveau eine Weile halten wollen.
Einen Pivot interpretiere ich ab dem Zeitpunkt, zu dem keine Zinsanhebungen mehr stattfinden.
Die Daten zeigen, dass die Aktienmärkte nicht immer ein Low zum Zeitpunkt eines PIVOTs bilden.
Weniger Inflation ohne eine Rezession?Die US-Zentralbank Fed ist bereit, zur Bekämpfung der hohen Inflation einen Rückgang der Wirtschaftskraft in Kauf zu nehmen. Die Europäische Zentralbank steht vor demselben Dilemma. Dennoch feiern die Aktienmärkte eine Party. Ob diese von Dauer sein kann, wird sich zeigen. In jedem Fall waren die Vorzeichen in der Geschichte andere.
Liegt die EZB doch richtig?Inflation ist in aller Munde. Überall und jederzeit.
Aber Inflation ist nicht gleich Inflation.
Die EZB steht mit ihrer Zinspolitik heftig in der Kritik viel zu spät zu reagieren und viel wenig gegen die Inflation zu tun.
Ich habe mir mal die beiden großen Wirtschaftsräume USA und EU und ihre jeweiligen Notenbanken die FED und EZB dazu angeschaut.
Das ist ein Versuch die unterschiedlichen Arten der Inflation grob vereinfacht darzustellen.
Es geht hier (außer ganz am Ende) nicht um meine persönliche Meinung, sondern wie die Notenbankpolitik der FED und EZB durch ein anderes Zahlenwerk begründet ein könnte.
Gemeinsamkeiten:
-Beide Wirtschaftsräume haben ein massives Inflationsproblem
-Beide Wirtschaftsräume haben die Inflation nicht unter Kontrolle
-In beiden Wirtschäftsräumen ist die Inflation nicht mehr "temporary"
Unterschiede:
-USA haben vor allem eine strukturelle, klassische Inflation und ein vergleichsweise kleines Energiekostenproblem, was sich an der hohen Kerninflation zeigt. Der gesamte Warenkorb ist betroffen inklusive einer Lohninflation.
-Die EU hat vor allem ein Energiekostenproblem und weniger eine strukturelle Inflation.
-Die USA hatten deutlich früher eine erhöhte Inflation und die FED hat entsprechend früher begonnen die Zinsen anzuheben.
-Die spätere Inflation in der EU und eine andere Zusammensetzung der Inflation sind sogar gute Argumente, warum die EZB vergleichsweise spät tätig wurde.
Die klassische Nachfrageinflation in den USA ist wohl darin begründet, dass die US-Hilfspakete deutlich umfangreicher waren als in der EU.
Es wurde quasi Helicoptergeld abgeworfen. Arbeitnehmer bekamen teilweise mehr Hilfszahlungen als in ihren regulären Jobs.
Die hohen Energiepreise treffen die USA zwar auch, aber sie machen einen vergleichsweise niedrigen Teil der Inflation aus.
Das gute daran: Die klassische Nachfrageinflation kann mit höheren Zinsen bekämpft werden. Genau das macht die FED mit großer Entschlossenheit.
Die EU erlebt dagegen keine klassische Nachfrageinflation, sondern eine Angebotsinflation, konkret durch einen Gas- und Strompreisschock.
Das Schlechte daran: Hohe Energiepreise kann man nicht mit hohen Zinsen bekämpfen, weil sich die Ursachen von Gasmangel damit nicht beseitigen lassen.
Das dürfte auch der Hauptgrund für das zögerliche Handeln der EZB sein.
Das dürfte ebenfalls dafür sorgen, dass EZB mit ihren Zinsanhebungen deutlich unter denen der FED bleiben wird.
Auch wenn es weh tut: Die EZB kann kaum etwas gegen die hohen Energiepreise machen. Der EZB-Werkzeugkasten gibt das einfach nicht mehr.
Die viel gescholtene EZB mit ihrer vermeintlich zögerlichen Art hat bei genauerer Betrachtung sogar gute Gründe für ihr Handeln.
Ausblick und persönliche Einschätzung:
In den USA sehen wir das Risiko einer permanten bzw. einer längeren Inflation.
Die Zinsen werden entsprechend lange hoch bleiben.
In der EU stehen die Chancen sehr gut, dass die Inflation nicht zu einer breiten Nachfrageinflation ausufert. Schon deshalb, weil wir jetzt schon Anzeichen einer Rezession sehen.
Die EU muss das Energiekostenproblem auf einer anderen Baustelle lösen und wird sich auf die Kerninflation fokussieren.
Allerdings besteht das Risiko, dass die Energiekosten außer Kontrolle geraten und das allein reicht aus die Inflation weiter hoch zu halten.
Der Markt ist an einem Punkt an dem die risikolose Anleiherendite 4,0 bis 4,5% zu einem ernsthaften Problem für Aktien werden.
Der Zeitpunkt einer möglichen Zinswende verschiebt sich nahezu wöchentlich nach hinten, ist damit weiter unklar und muss kurzfristig betrachtet werden.
Claim in eigener Sache:
Das ist der mit Abstand aufwändigste Artikel, den ich hier jemals verfasst habe.
Schuld daran ist eine Anfrage, bei der auch ein kleiner Obolus gerollt ist.
Wenn du ebenfalls Interesse an einer Analyse hast (egal ob Makro- oder Mikroshit), dann kontaktiere mich einfach.
Ist alles Verhandlungssache.
Das Dilemma der Notenbank: Bank of Japan Part3Es sollte im Chart unten links natürlich "Leitzins" und nicht "Zeitzins" heißen.
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Hier der letzte Teil meiner kleinen Serie.
Am Markt tut sich einiges und es ist hochspannend.
Die ganze Welt hat ein Inflationsproblem. Bis auf Japan.
Die ganze Welt hebt die Zinsen an oder denkt zumindest darüber nach. Bis auf Japan.
Die ganze Welt erlebt steigende Anleiherenditen. Bis auf Japan.
Inflation ist im letzten Winkel der Erde angekommen und jeder merkt es.
Die 2,5% Inflation in Japan sehen fast zu schön aus um wahr zu sein.
Die Preise für Grundnahrungsmittel wie z.B. Reis, Soja, Kartoffeln usw. werden staatlich subventioniert.
Es gibt weitreichende Subventionszahlungen für Energie und für Konsumgüter wie z.B. die Automobilindustrie.
Die Inflation bleibt niedrig, wird aber sehr teuer erkauft.
Im Rest der Welt steigt die Inflation und mit ihr die Anleiherenditen.
Da auf der ganzen Welt die Anleiherenditen steigen, außer eben in Japan, sind japanische Anleihen für Investoren zunehmend uninteressant.
Dadurch werden deutllich weniger YEN nachgefragt und japanische Anleihen müssen im großen Stil von der Bank of Japan aufgekauft werden.
Es heißt, dass die BoJ bereits die Hälfte aller ausstehenden Staatanleihen selbst hält. Ein unfassbar hoher Wert.
Als Folge davon sinkt der YEN gegenüber allen relevanten Währungen.
Um den Verfall der eigenen Währung einigermaßen zu stoppen, wären Zinsanhebungen ein konsequenter Schritt.
Die Antwort kennen die meisten wahrscheinlich schon. Die japanische Notenbank ist ein Gefangener ihrer eigenen Politik.
Zinserhöhungen sind wegen des extremen Verschuldungsgrads des Landes von 260% des BIP grundsätzlich sehr schwierig.
Praktische Erkenntnis bzw. praktischer Nutzen für Trader oder Investoren aus diesem Dilemma:
Der YEN hat ein nachhaltiges Problem und bleibt sehr fragil, solange die Anleiherenditen im Rest der Welt hoch bleiben oder sogar weiter steigen.
Tendeinziell also eher YEN Short. YEN Long will gut überlegt sein.
(Für einzelne exportlastige Unternehmen kann der schwache YEN aber auch ein Vorteil sein, denn ihre Waren werden dann im Ausland günstiger.
Stock Picking Japan ist aber nicht mein Fokus.)