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Bärenmarkt handeln – Teil 2

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In Teil 1 dieser Serie ging es um den grundlegenden Perspektivwechsel und die Marktstruktur, die in einem Bärenmarkt erforderlich sind. Nicht Panik oder impulsives Momentum-Trading stehen im Fokus, sondern die Anpassung an ein Umfeld, in dem sich die Richtung des geringsten Widerstands umgekehrt hat.
In Teil 2 werden wir konkret: Zwei saubere, wiederholbare Setups, die sich in Abwärtstrends häufig beobachten lassen, stehen im Mittelpunkt. Diese Ansätze lassen sich sowohl auf Indizes als auch auf Einzelaktien oder Währungen anwenden.


CFDs/Spread Bets sind komplexe Finanzinstrumente und bergen aufgrund des Hebels ein erhebliches Risiko eines schnellen Geldverlusts. 82,12 % der Privatanlegerkonten verlieren Geld, wenn sie mit diesem Anbieter CFDs handeln. Bitte prüfen Sie, ob Sie verstehen, wie CFDs/Spread Bets funktionieren, und ob Sie sich das hohe Risiko eines Geldverlusts leisten können. Bitte beachten Sie, dass Spread Bets nur für Einwohner des Vereinigten Königreichs verfügbar sind.

Setup 1: Tages-Umkehr an konfluenter Widerstandszone

Dieses Setup taucht oft auf, wenn eine Erholungsrally im Bärenmarkt ausläuft oder sich der Trend nach einem kurzfristigen Bounce erneut nach unten fortsetzt.
Die Struktur ist einfach: Eine Gegenbewegung trifft auf eine Kombination technischer Widerstandszonen. Dazu können zählen:

Ein horizontaler Widerstand (ehemaliger Support oder frühere Ausbruchszone)

Der VWAP, verankert an einem lokalen Hoch oder Breakdown

Ein fallender gleitender Durchschnitt, z. B. 21-Tage oder 50-Tage EMA

Worauf achten?

Im Fokus steht die Beobachtung einer klaren Ablehnungsreaktion auf Widerstandsniveaus:

Bearish Engulfing Candle

Evening Star Formation

Langer oberer Docht bei Ablehnung von VWAP oder gleitendem Durchschnitt

Eine Bestätigung erfolgt oft durch einen tieferen Schlusskurs am Folgetag, idealerweise unter dem Tief der Ausgangskerze. Ein möglicher technischer Invalidation-Bereich kann über dem jüngsten Hoch oder der Widerstandszone liegen.

Beispiele:

Dollar Index (DXY) Tages-Kerzenchart

Snapshot

Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein zuverlässiger Indikator für zukünftige Ergebnisse.

S&P 500 (US500) Tages-Kerzenchart

Snapshot

Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein zuverlässiger Indikator für zukünftige Ergebnisse.

Warum funktioniert das?

Bärenmärkte sind geprägt von gescheiterten Erholungen. Solche Bewegungen treten häufig an technischen Widerständen auf, die von vielen Marktteilnehmern beobachtet werden. Wenn mehrere Widerstandsfaktoren zusammentreffen, entsteht eine klare Entscheidungssituation. Der Kursverlauf an diesem Punkt ist entscheidend: Scheitert der Ausbruch, kann dies eine erneute Abwärtsbewegung einleiten.
Im Fokus steht die Analyse der potenziellen Fortsetzung nach einer gescheiterten Erholung.

Setup 2: Intraday-Breakdown aus Konsolidierung

Dieses Setup fokussiert sich auf kurzfristige Zeiteinheiten (typischerweise Stundencharts) und basiert auf engen Konsolidierungen mit anschließendem Breakdown. Die 9er- und 21er-EMA dienen dabei als Orientierung.

Struktur:

Der Markt hat eine Abwärtsbewegung vollzogen und konsolidiert nun in enger Spanne (Seitwärtskanal oder fallendes Dreieck)

Die Kurse "rollen" unterhalb der 9er- und 21er-EMA aus

Das Volumen nimmt während der Konsolidierung meist ab

Beobachtet wird ein möglicher Bruch unterhalb der

Range mit stündlichem Schlusskurs. Ein Retest kann als technisches Signal zur Neubewertung der Bewegung dienen.

Beispiele:

Brent Crude Oil (UKOIL) Stunden-Kerzenchart

Snapshot
Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein zuverlässiger Indikator für zukünftige Ergebnisse.
ARM Stunden-Kerzenchart
Snapshot

Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein zuverlässiger Indikator für zukünftige Ergebnisse.

Einstieg und Management

Ein technischer Einstiegspunkt kann vorliegen, wenn ein signifikanter Schlusskurs unterhalb der Range erfolgt. Ein möglicher Stop-Loss wird technisch oft über der Range oder EMA 21 gesetzt.
Analysten nutzen oft frühere Tiefs oder Measured-Move-Projektionen, um potenzielle Zielbereiche zu bestimmen.

Die Struktur zielt auf eine Fortsetzung des vorherigen Trends und nicht auf eine Umkehr ab.

Warum funktioniert das?

In Bärenmärkten dienen enge Konsolidierungen oft als "Zwischenlager" für die nächste Abwärtsbewegung.

Nach kurzer Entladung kann der Markt zügig weiterlaufen – besonders, wenn das Umfeld allgemein schwach ist.

Geduld spielt eine wichtige Rolle – technische Analysten warten typischerweise auf eine abgeschlossene Struktur und klare Bestätigung.

Beide Setups kombinieren

Besonders effektiv kann es sein, wenn beide Setups kombiniert werden. Ein Umkehrsignal auf Tagesbasis (Setup 1) kann mit einem Breakdown im Stundenchart (Setup 2) abgestimmt werden. Struktur und Timing lassen sich so miteinander verbinden.

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Beide Setups beruhen auf einem Prinzip: Klarheit entsteht, wenn man sich weniger auf Vorhersagen konzentriert und mehr auf Struktur und Reaktion.

Einige Marktanalysten sehen in Erholungen während Bärenmärkten mögliche Fortsetzungszonen bestehender Trends. Strukturierte Vorbereitung und technische Bestätigung werden häufig als hilfreiche Elemente für diszipliniertes Handeln betrachtet.

Haftungsausschluss: Dieser Artikel dient ausschließlich Informations- und Bildungszwecken. Die bereitgestellten Informationen stellen keine Anlageberatung dar und berücksichtigen weder die finanzielle Situation noch die individuellen Anlageziele der Investoren. Vergangene Wertentwicklungen sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Ergebnisse. Soweit gesetzlich zulässig, kann Capital.com (oder eine seiner verbundenen Gesellschaften oder Mitarbeiter) unter keinen Umständen für Verluste haftbar gemacht werden, die aus der Nutzung der bereitgestellten Informationen resultieren. Jeder, der auf diese Informationen reagiert, handelt auf eigenes Risiko. Jegliche Informationen, die als „Anlageforschung“ interpretiert werden könnten, wurden nicht in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Anforderungen erstellt, die die Unabhängigkeit von Anlageforschung sicherstellen sollen, und sind daher als Marketingkommunikation zu betrachten.

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