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Clevere Strategien Teil 1: Opening Range Breakout

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Willkommen zu unserer vierteiligen Serie über clevere Strategien, in der wir Ihnen einige praktische Trading-Vorlagen an die Hand geben, die auf den Konzepten aufbauen, die in unseren Serien Toolbox für Daytrader und Power Patterns vorgestellt wurden.

Wir beginnen diese Serie mit der Strategie des Ausbruchs aus dem Eröffnungsbereich, weil diese für die Preisfindung im Tagesverlauf von grundlegender Bedeutung ist.


WICHTIGE RISIKOOFFENLEGUNG:
CFDs und/oder Spread Bets sind komplexe Instrumente und bergen aufgrund der Hebelwirkung ein hohes Risiko, schnell Geld zu verlieren.
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Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFDs und/oder Spread Bets funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren. Bitte beachten Sie, dass Spread Bets nur für Kunden aus dem Vereinigten Königreich verfügbar sind.


Strategie-Überblick:

Auf den ersten Blick mag der Opening Range Breakout wie ein einfaches Trading-Setup für den Ausbruch aus einem Bereich erscheinen. Wenn diese Methode jedoch präzise angewandt wird, ist sie ein wirkungsvolles Instrument, um die inhärente Dynamik der Kursentwicklung im Tagesverlauf zu nutzen.

Die ersten Minuten einer Handelssitzung sind häufig von hektischer Aktivität geprägt, da die Nachrichten der Nacht und vor der Eröffnung schnell in die Kurse einfließen und Aufträge ausgeführt werden. Während dieser Phase der frühen Preisfindung bildet sich häufig ein Trading-Bereich heraus, der treffend als Opening Range bezeichnet wird.

Die Strategie des Opening Range Breakout kommt zum Einsatz, wenn der Markt innerhalb der ersten Handelsstunde eine klar definierte Range bildet.

Hier ist ein einfacher 3-Schritte-Prozess, der als Grundlage für das Trading mit dem Opening Range Breakout verwendet werden kann:

Schritt 1: Definieren Sie die Opening Range

Der erste und entscheidende Schritt dieser Strategie ist die Definition der Opening Range. Die Methode zur Bestimmung der Opening Range kann für verschiedene Vermögenswerte, wie Aktien und Indizes oder den Devisenmarkt, unterschiedlich gestaltet sein.

Für Aktien & Indizes:

Bei Aktien und Cash-Indizes mit festen Eröffnungs- und Schlusszeiten ist die Festlegung der Opening Range relativ einfach. Wir erwarten, dass sich innerhalb der ersten Handelsstunde eine Range entwickelt – je offensichtlicher die Range, desto besser.

HINWEIS: Es ist wichtig anzumerken, dass sich eine Range nicht immer innerhalb der ersten Stunde des Handelstages bildet. In solchen Fällen sollte die Strategie des Opening Range Breakout nicht angewendet werden.

Beispiel: AAPL 5 min Kerzenchart
Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein zuverlässiger Indikator für zukünftige Ergebnisse

Für Devisen:

Der Devisenmarkt schläft nie. Dies bedeutet, dass der New Yorker Handelsschluss direkt in die asiatische Eröffnung übergeht – was die Festlegung der Opening Range sehr viel subjektiver macht.

Bei den meisten wichtigen Devisenpaaren wird das Volumen während des asiatischen Handels geringer sein, im frühen europäischen Handel zunehmen, bevor es am späten Vormittag abnimmt und wieder zunimmt, während der amerikanischen Handelszeiten.

Es gibt viele Interpretationen und Definitionen der Strategie des Opening Range Breakout für Devisenpaare, aber die vielleicht klarste Methode besteht darin, die asiatische Sitzung mit geringerem Volumen als ein Fenster zu nutzen, in dem sich eine Range bilden kann.

Beispiel: EUR/USD 5 min Kerzenchart
Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein zuverlässiger Indikator für zukünftige Ergebnisse

Schritt 2: Überprüfen Sie die Position der Range

Wenn Sie Teil 1 unserer Toolbox für Daytrader zum Thema Vortageshoch und -tief (PDH/PDL) gelesen haben, verstehen Sie die Bedeutung dieser Niveaus für die Gestaltung von Daytrading-Strategien. Die Position der Opening Range in Bezug auf PDH/PDL spielt eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung der Erwartungen und des Managements der Strategie für den Opening Range Breakout.

Angenommen, PDH stellt einen Widerstand und PDL eine Unterstützung dar, so bestimmt der relative Abstand zwischen der Opening Range und PDH/PDL, ob Long- oder Short-Positionen attraktiver sind.

Sollte sich eine Opening Range oberhalb des PDH bilden, werden Long-Positionen attraktiver, da sich der Markt in einer Position der Stärke konsolidiert. Das Gegenteil ist der Fall, wenn sich eine Opening Range unterhalb des Vortagestiefs bildet – der Markt konsolidiert sich in einer Position der Schwäche und daher werden Short-Positionen attraktiver.

Beispiel Teil 1: SPX 5 min Kerzen-Chart
Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein zuverlässiger Indikator für zukünftige Ergebnisse

Beispiel Teil 2: SPX 5 min Kerzenchart
Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein zuverlässiger Indikator für zukünftige Ergebnisse

Schritt 3: Traden Sie den Breakout

Sobald sich innerhalb des von Ihnen definierten Eröffnungszeitfensters eine klare Range herausgebildet hat und Sie die Lage der Range im Verhältnis zu PDH/PDL eingeschätzt haben, gilt es, abzuwarten und einen Breakout umzusetzen, sobald dieser erfolgt.

Ein Ausbruch kann entweder aufwärts oder abwärts erfolgen. Erwägen Sie, Kurswarnungen auf beiden Seiten der Range zu platzieren, um den Breakout sicher zu erfassen.

Beachten Sie dabei, dass Breakouts aus Opening Ranges nicht immer sauber verlaufen müssen. Es kann zu Störungen und falschen Breakouts kommen. Deshalb ist eine der besten Einstiegstechniken für das Traden des Opening Range Breakout die „Ausbruch & Retest“-Methode, wie sie in unserer Power Patterns-Serie beschrieben wird. Bei diesem Ansatz wird der Breakout abgewartet und beim ersten Pullback eingestiegen.

Stopp-Platzierung: Sie können einen Stopp innerhalb der Opening Range positionieren, um mögliche Marktstörungen zu berücksichtigen. Fortgeschrittene Trader können die Average True Range (ATR) für eine präzisere Stopp-Platzierung in Betracht ziehen, wie in unserer Toolbox für Daytrader beschrieben: Teil 3 über ATR.

Gewinnziel: Ein guter Ausgangspunkt für die Bestimmung von Gewinnzielen bei der Strategie des Opening Range Breakout ist die Verwendung des PDH/PDL und der täglichen ATR. Wenn der Ausbruch innerhalb der Range des Vortages erfolgt, setzen Sie PDH/PDL als anfängliche Ziele. Wenn der Breakout über die Range des Vortages hinausgeht, sollten Sie das 1 x Tages-ATR als anfängliches Ziel verwenden.

Beispiel aus der Praxis 1: Tesla Long Opening Range Breakout

Tesla etabliert in der ersten Handelsstunde eine Opening Range oberhalb des PDH, was auf Stärke hindeutet. Die Range wird nach oben durchbrochen und der Markt testet erneut die obere Begrenzung, wodurch sich eine Einstiegsmöglichkeit ergibt. Ein Stopp wird innerhalb der Opening Range platziert, wobei ein Anfangsziel von 1 x ATR erreicht wird, da der Preis ansteigt.

TSLA 5 min Kerzenchart:
Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein zuverlässiger Indikator für zukünftige Ergebnisse

Beispiel aus der Praxis 2: Tesla Short Opening Range Breakout

Tesla bildet eine Opening Range knapp oberhalb des PDL. Ein Ausbruch und Retest der Opening Range führt zum Einstieg. Der Stopp wird oberhalb des PDL und innerhalb der Opening Range positioniert, um Marktstörungen auszugleichen. Das ursprüngliche Ziel von 1 x ATR wird erreicht, da der Preis sinkt.

TSLA 5 min Kerzenchart:
Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein zuverlässiger Indikator für zukünftige Ergebnisse

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  • Power Patterns:
  • Toolbox für Daytrader:

    Haftungsausschluss: Dies ist nur zu Informations- und Lernzwecken gedacht. Die bereitgestellten Informationen stellen keine Anlageberatung dar und berücksichtigen nicht die individuellen finanziellen Verhältnisse oder Ziele eines jeden Anlegers. Alle Informationen, die sich auf vergangene Leistungen beziehen, stellen keinen verlässlichen Indikator für zukünftige Ergebnisse oder Leistungen dar.

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