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Boeing-Probleme ziehen Southwest Airlines herunter

Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:

16.55 Uhr - Die Verzögerungen bei den Auslieferungen von Boeing-Flugzeugen machen Southwest Airlines LUV zu schaffen. Die Aktien der Airline rutschen um mehr als neun Prozent ab. Southwest erwartet weniger als die Hälfte der bisher von Boeing in Aussicht gestellten Auslieferungen neuer Flugzeuge im Jahr 2024 und will Maßnahmen zur Kostensenkung ergreifen. So zieht sich die Fluggesellschaft von vier Flughäfen zurück.

14.10 Uhr - Deutsche Bank DBK geben nach einem schwachen Start Gas und setzen sich mit einem Kursplus von 7,7 Prozent an die Dax-Spitze. Trotz einer Gewinnsteigerung des Geldhauses im ersten Quartal hatten die Anleger am Morgen zunächst einmal Kasse gemacht. In der Telefonkonferenz am Nachmittag habe Vorstandschef Christian Sewing jedoch Zuversicht bezüglich der Ziele der Bank ausgestrahlt, sagte ein Händler. "Da wird von Anlegern nun positiver Revisionsbedarf für den Konsens gesehen", ergänzte er.

14.00 Uhr - Eine Umsatzwarnung drückt den Kurs von Caterpillar CAT. Die Aktien des Baumaschinenherstellers fallen im vorbörslichen US-Geschäft um 3,7 Prozent. Nach einem Umsatzschwund zum Jahresstart rechnet der Konzern im laufenden Quartal ebenfalls mit rückläufigen Erlösen. "Die Maschinenverkäufe sind etwas schwächer ausgefallen, und das stimmt mich nicht sehr zuversichtlich für den weiteren Verlauf des Jahres", sagt Alex Prudhomme, Analyst bei M Science.

11.30 Uhr - Trotz einer Prognosesenkung ist die Aktie von STMicro STMPA ins Plus gedreht. Die Titel des europäischen Chipkonzerns mit Hauptstandorten in der Schweiz, Frankreich und Italien rücken um 2,5 Prozent vor. Unmittelbar nach der Ankündigung verloren sie bis zu 5,6 Prozent. Die Papiere des Rivalen Infineon IFX gewinnen in STMicros Kielwasser ebenfalls 2,5 Prozent. STMicro rechnet für 2024 wegen einer schwächelnden Nachfrage nach Halbleitern für die Automobilindustrie inzwischen nur noch mit Konzernerlösen zwischen 14 und 15 Milliarden Dollar. Einem Händler zufolge sind Marktteilnehmer davon ausgegangen, dass STMicro einen Tiefpunkt erreicht hat, von dem aus es nur besser werden kann. Auch die positiven Überraschungen bei den Chipkonzernen ASM International ASM und Texas Instruments TXN am Mittwoch trügen weiterhin zur guten Stimmung im Halbleitersektor bei.

10.36 Uhr - Der Duft- und Aromenhersteller Symrise SY1 konnte die Anleger trotz eines kräftigen Wachstums im ersten Quartal nicht überzeugen. Die Aktien finden sich mit Abschlag von zeitweise 6,1 Prozent am Dax-Ende wieder. Nach den guten Zahlen des Schweizer Aromen- und Riechstoffherstellers GivaudanGIVN seien die Erwartungen einfach zu hoch gewesen, sagt ein Händler.

10.20 Uhr - Der Metall-Recycler Befesa BFSA kann die Anleger mit seinem Quartalsbericht nicht überzeugen. Die Titel verlieren gut neun Prozent und sind damit größte Verlierer im Nebenwerte-Index MDax MDAX. Das Unternehmen stellt für das laufende Jahr zwar einen höheren Gewinn angesichts günstigerer Zinkschmelzlöhne in Aussicht. Wie stark sich das Geschäft 2024 erholt, hänge allerdings davon ab, wie stark die Metallpreise schwankten und wie schnell sich der Kokspreis erhole. Im ersten Quartal ging der Umsatz um sieben Prozent auf 298,3 Millionen Euro zurück, das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) schrumpfte um drei Prozent auf 48,6 Millionen Euro.

10.15 Uhr - Trotz zehnprozentiger Gewinnsteigerung im ersten Quartal bei der Deutschen Bank DBK werfen Anleger die Aktien des Geldhauses aus ihren Depots. Die Titel fallen in der Spitze im Dax DAX um 2,6 Prozent. "Insgesamt ein mehr als solides Zahlenwerk", urteilt Jürgen Molnar von RoboMarket. Dass die Aktie dennoch unter Druck geriet, führt ein Händler auf Gewinnmitnahmen zurück. Die Titel der Deutschen Bank haben seit Jahresbeginn mehr als 24 Prozent zugelegt, der Dax kommt im selben Zeitraum auf ein Plus von acht Prozent.

09.55 Uhr - Die Quartalsergebnisse des Gabelstaplerbauers Kion KGX kommen bei den Anlegern nicht gut an. Die Aktie büßt vier Prozent ein und gehört damit zu den größten Verlierern im MDax MDAX. Das Unternehmen hat zwar dank höherer Absatzpreise zum Jahresanfang Umsatz und Gewinn gesteigert. In der Sparte Supply Chain Solutions, zu der etwa die Lagerautomatisierung gehört, spürte der Konzern allerdings weiter die Zurückhaltung der Kunden bei neuen Großaufträgen. Hier ging der Umsatz um acht Prozent zurück.

09.40 Uhr - Die Aktie von HelloFresh HFG geht nach Quartalszahlen auf eine Berg- und Talfahrt. Die Papiere des Berliner Kochboxenlieferanten verlieren kurz nach der Eröffnung bis zu fünf Prozent. Danach ändern sie den Kurs und pendeln sich bei einem Plus von drei Prozent ein. "Da gibt es offenbar weder für Käufe noch für Verkäufe auf dem aktuellen Niveau richtig Überzeugung", kommentiert ein Händler. HelloFresh profitierte in den ersten Monaten 2024 von einer starken Nachfrage nach Fertiggerichten und steigerte seinen Umsatz um 3,8 Prozent auf 2,07 Milliarden Euro. Dies sei bisher der höchste je erzielte Quartalsumsatz. Das bereinigte Betriebsergebnis (Ebitda) brach allerdings auf 16,8 Millionen Euro von 66,1 Millionen Euro ein. Dies liege unter anderem daran, dass die Produktkategorie Fertiggerichte sehr schnell ausgebaut worden sei, so das Unternehmen. Zudem seien die Marketingkosten im ersten Quartal in der Regel hoch.

08.18 Uhr - Folgende Aktien werden am Donnerstag mit einem Dividendenabschlag gehandelt:

Schlusskurs

Dividende

RTL Group SA RTLL

31,75

2,34

Vitesco Technologies Group AG VTSC

66,80

0,25

07.20 Uhr - Die Talfahrt des Yen USDJPY hält an. Am Donnerstag notiert der Dollar zeitweise bei 155,73 Yen und markiert damit ein frisches 34-Jahres-Hoch zur japanischen Währung. Am Mittwoch hatte der Greenback erstmals seit 1990 die Marke von 155 Yen durchbrochen. Trotz des Ausstiegs der japanischen Notenbank aus ihrer jahrelangen ultralockeren Geldpolitik kommt der Yen derzeit auf keinen grünen Zweig. Händler gehen davon aus, dass eine weitere Zinserhöhung noch einige Zeit auf sich warten lassen wird. Der nächste Zinsentscheid steht am Freitag an. Die Yen-Schwäche heizte zuletzt Spekulationen auf baldige Interventionen an. Commerzbank-Analystin Antje Praefcke rechnet jedoch damit, dass Interventionen den Markt kaum beeindrucken dürften. Das japanische Finanzministerium habe nur eine begrenzte Feuerkraft. Die Interventionen müssten zudem mit einer glaubwürdigen Geldpolitik der Notenbank, also einem regelrechten Zinserhöhungszyklus, flankiert werden, um überzeugend zu wirken.

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