Ölpreis (Brent, WTI) Update: Sowohl der Preis für die europäische Rohölsorte Brent als auch der Preis für WTI bleiben belastet. Nun beginnen die starken Anstiege in den US Rohölbeständen.
US ROHÖLMARKT SPÜRT DIE KONSEQUENZEN
US Rohöllagerbestände sind per API in der vergangenen Woche um mehr als 10 Mio. Barrel gestiegen, bei einer Erwartung von 3,5 Mio. Barrel. Sollte auch der EIA Bericht heute Nachmittag eine ähnliche Entwicklung anzeigen, dürfte das alles andere als positiv für den Ölpreis WTI ausfallen. Wie wir bereits in der letzten Analyse berichtet hatten, auch für die Benzinbestände dürfte es in Kürze wieder aufwärts gehen, was der API Bericht ebenso gestern bereits bestätigte. Diese Bestände sind um 6,09 Mio. Barrel gestiegen.
OPEC + DEAL ENDET MIT NEGATIVEN AUSSICHTEN
Gleichzeitig hat der OPEC + Deal ohne nennenswerte stützende Maßnahmen der jeweiligen Länder geendet. Saudi-Arabien wird aller Voraussicht nach im April weitere 2 Mio. Barrel pro Tag produzieren und auch für den Mai ist noch kein Ende der Fahnenstange, den aktuellen Aussagen nach in Sicht. Zudem sind weitere Preissenkungen wieder im Gespräch. Russland könnte in Kürze weitere Kapazitäten in Höhe von 200-300Tsd. Barrel pro Tag freisetzen. Das selbe gilt auch für den Irak, welches sich pro-höhere Produktion zuletzt ausgesprochen hatte. Und nicht zu vergessen, die 1 Mio. Barrel pro Tag aus Libyen, sollte die Produktionsblockade eventuell in Kürze aufgehoben werden.
WAS KÖNNEN DIE USA UNTERNEHMEN?
Es ist wahrscheinlich, dass die US Administration wird versuchen einen zu starken Preisverfall im zweiten Quartal zu unterbinden. Zuletzt gab es bereits ein Telefongespräch zwischen Russlands Präsident Putin und Trump zu diesem Thema, das allerdings anscheinend ohne eine Lösung verlief. Wie sollte auch, Russland hat mit den USA das selbe Problem wie mit Saudi-Arabien, nämlich dass der konkurrierenden Marktanteile. Es gibt also keinen besonders guten Grund für Putin sich mit Trump übermäßig freundlich zu stellen.