zum Jahresstart befassen wir uns im obligatorischen Bitcoin-Beitrag zum Wochenende kurz und knapp mit einem groben Jahresausblick für 2022.
Das vergangene Handelsjahr war beim BTC recht zufriedenstellend. Wir konnten satte Gewinne realisieren und die größere Korrektur vermeiden. Die Ausprägung des Abverkaufs hätte für unseren Geschmack etwas impulsiver ablaufen können, aber sei es drum. Nun zieht sich das ganze Thema etwas in die Länge, aber wir haben Geduld und bewahren Ruhe. Letztendlich ergeben sich unter diesen Umständen umso mehr Gelegenheiten Positionen aufzubauen, oder Altlasten zu realisieren. _ _ _ _ _
Heute habe ich Ihnen einen etwas anderen Chart mitgebracht - mehr komprimierter Input für den langfristigen Anlagehorizont.
Fangen wir mit dem Kurs an. Wir erwarten weiterhin eine Fortsetzung der korrektiven Struktur bis in bekannte Zonen. Ich habe Ihnen mal ein übergeordnetes Fibonacci aufgelegt, welches relevantere Key-Levels aufzeigt. Zum Einen sehen wir das 168 % Fib knapp unter 100k. Hier wird eine relevante Take-Profit-Zone liegen. Generell sollte mit Widerstand unter 100k zu rechnen sein, da dies eine monumentale Hürde darstellt. Andererseits hängt es von der Ausprägung dieses Impulses ab, da ein Überschießen der 100k massivstes Momentum freisetzen sollte. Somit wird dies eine äußerst beachtenswerte Zone, welche genaustens verfolgt werden muss.
Nachdem ein nachhaltiger Ausbruch über die 100k erfolgt, rechnen wir mit einem prägnanten Blow-Off-Top wenigstens über der grünen Linie bei 183k. _ _ _ _ _
Werfen Sie bitte einen kurzen Blick auf das Handelsvolumen der vergangenen 5 Jahre. Medial konnte man den Eindruck gewinnen, dass 2021 ein niedagewesener Kryptozyklus statt fand... doch weit gefehlt! Wir haben in unseren Berichten immer wieder betont, dass es dem aktuellen Zyklus schlicht an Handelsaktivität fehlt. Die große FOMO hat bisher noch nicht im Markt eingeschlagen. Ja, zu Jahresbeginn hat Herr Musk eine gewisse Euphorie verursacht, doch diese war leider nicht nachhaltig, wie man am Kursverlauf sieht und per Volumen indiziert wird.
Sie müssen sich in die Lage von Großinvestoren versetzen um diesen Umstand besser zu verstehen, denn jene sind es, die den Markt lenken. Manche Analysten sind ja der Meinung, dass das Smart Money bereits im Markt ist und schmeißen mit On-Chain-Daten um sich. Die Fakten zeigen uns etwas anderes. Wir hatten Ihnen zwei Beiträge zum Wyckoff-Schema erstellt, welches im Kern genau auf dieses Smart Money abzielt. Und was sich am BTC ereignet ist sinnbildlich für Herrn Wyckoffs Theorie. Stellen Sie sich Herrn Musk als einen unliebsamen Marktschreier vor, der zu viele Kleinanleger in den Markt getrieben hat, bevor sich die Großen mit Positionen eindecken konnten. Nicht umsonst hat er mutmaßlich von seinen Freunden bei Blackrock einen auf den Deckel bekommen. Seit April versuchen die Großen Spieler die Auswirkungen seines Hitzkopfs auszubügeln und destabiliseren den Kurs schritt für Schritt. Sie werden allein am Handelsvolumen erkennen wann der tatsächliche Bullrun startet. Denn sobald das Volumen kontinuierlich hoch ist (in etwa wie in den 12 Monaten nach Arpil 2017) können Sie davon ausgehen, dass richtig dicke Batzen Geld im Kryptomarkt landen. Was wir bisher gesehen haben ist doch nur Spielerei. _ _ _ _ _
Als zweiten Indikator habe ich Ihnen den Standard RSI von TradingView unter den Chart gelegt. Der Chart ist auf Wochenbasis, also etwas langfristigier. Und was sehen wir, seit Herr Musk den Markt aufgemischt hat? Der RSI fällt deutlich! Die Zeichen müssen einem doch ins Auge springen. Ich muss mich wiederholen: es ist einfach unbegreiflich wie sich Analysten tatsächlich hinstellen können und von einer imminenten Fortsetzung des Bullruns sprechen und andauernd Kaufsignalen proklamieren.
Der BTC hat sein vorläufiges ATH im April in einem Fallenden RSI gebildet. Und selbst das aktuelle ATH wurde nicht von besonderer Stärke begleitet. Letztendlich sehen wir im RSI eine übergeordnete bearishe Divergenz - und der Boden ist noch nicht gefunden. Wenn der tatsächliche Boden gefunden wird, dann sehen wir einen RSI wie in der Woche vom 09.03.2020. Da würde ich mein letztes Hemd drauf verwetten. _ _ _ _ _
Kommen wir zum MACD. Die bullishsten Zeichen hat dieser Indikator ebenfalls im Frühjahr 2021 ausgeworfen, als Herr Musk zu viel mit seinem Twitter-Account rumgespielt hat. Das Ende vom Lied war ein bearish Cross Over am vorläufiegen ATH gefolgt von einem saftigen, roten MACD der sich gewaschen hat. Auch der anschließende Impuls bis zum aktuellen ATH konnte nichts mehr retten. Ein leicht bullisher MACD, aber deutlich schäwcher als in der vorherigen Periode bildet ein höheres Hoch im Kurs. Dass dieses Hoch nicht nachhaltig sein konnte war auch durch diesen Indikator mehr als absehbar. Auch nach dem ATH folgte erneut das obligatorische bearish Corss Over und der bearishe MACD fängt gerade erst an sich zu bilden. _ _ _ _ _
Es tut mir leid, falls ich etwas zu emotional bei der Beschreibung der Indikatorenlage geworden bin, doch die Unvernunft mancher Analysten ist zum Verzweifeln. Immerhin genießen sie eine exponierte Verantwortung gegenüber lernenden Kleinanlegern.
Aber ich muss an dieser Stelle auch ein Zusgeständnis machen. Natürlich gibt es verschiedene Methoden einen Chart zu betrachten und verschiedene Theorien auf deren Basis eine Analyse angefertigt werden kann. Unsere Expertise liegt nicht auf dem Gebiet des Handelns von Formationen und so möchte ich niemandem zu nahe treten, der bullishe Formationen erkennt. Wir analysieren aus gutem Grund nach unserer Methodik, aber das Bisschen was ich von Formationen vestehe sieht ebenfalls nicht gut aus (als Beispiel ist die SKS zu nennen, welche den BTC bedroht). Erst letztens habe ich eine Analyse gesehen, derer Author eine übergeordnete bullishe Trendbegrenzung für eine Bodenbildung in den BTC interpretiert - und ich muss sagen, dass diese Interpretation für mein Verständnis valide aussieht. Demnach wäre der Boden bei rund 43k drinnen. Auch die Handels-Historie des BTC deutet auf einen grünen Januar hin. Aber vielleicht nur so bullish, dass die ersehnte rechte Schulter der SKS gebildet wird.
Jedenfalls streiten wir nicht ab, dass es auch bullishe Zeichen gibt, denn für jeden möglichen Kursverlauf lassen sich diverse Argumente finden. Die Aufgabe eines Analysten ist es diese Argumente zu gewichte, zu sortieren und zu interpretieren. Und letzten Endes braucht man für eine korrekte Einschätzung viel Erfahrung, ein gutes Gefühl und einen kühlen Kopf. Leider vermisse ich diesen kühlen Kopf speziell im Krypto-Markt! _ _ _ _ _
Heute breche ich mal meine Linie mit einem etwas emotionaleren Beitrag - vielleicht liegt das an der Jahreszeit und meinem persönlichen Sentiment in der Winterpause, wo es doch mehr um private Belange geht. Aber es kommen auch wieder geschäftigere Phasen, in denen man sich auf die Moon-Shots und die Lambos in aller Ernsthaftigkeit konzentriert. In diesem Sinne wünschen mein Team und ich Ihnen alles Gute fürs neue Jahr! Und vergessen Sie nicht - HODL, don't cash out untill it's live changing! _____
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