US-Airline Delta nach Prognose auf Allzeithoch
Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:
17.20 Uhr - Eine optimistische Prognose gibt der US-Airline Delta DAL Auftrieb. Die Papiere schnellen um bis zu 12,3 Prozent in die Höhe und sind mit 68,98 Dollar zeitweise so teuer wie nie. Die Rivalen United Airlines UAL und American Airlines AAL gewinnen in ihrem Sog knapp sechs und gut drei Prozent. Delta erwartet 2025 einen bereinigten Gewinn von mehr als 7,35 Dollar je Aktie - den höchsten in ihrer hundertjährigen Geschichte. Analysten hatten im Schnitt mit 7,22 Dollar gerechnet. Die Nachfrage nach Reisen sei anhaltend stark und die Kunden entschieden sich zunehmend für Deltas kostenpflichtige Premiumangebote, wie etwa bequemere Sitze, erläuterte Delta-Konzernchef Ed Bastian.
16.55 Uhr - Positiv aufgenommene Zahlen treiben die Aktie der US-Apothekenkette Walgreens Boots Alliance WBA in die Höhe. Die Titel springen an der Wall Street um mehr als 25 Prozent auf 11,57 Dollar und sind damit so teuer wie seit fünf Monaten nicht mehr. Das Unternehmen verzeichnete im ersten Quartal einen bereinigten Gewinn von 0,51 Dollar je Aktie, Analysten waren nach LSEG-Daten im Schnitt von 0,37 Dollar ausgegangen. "Unser Turnaround wird noch etwas dauern, aber die heutigen Ergebnisse zeigen, dass wir ihn mit Nachdruck umsetzen", sagte Konzernchef Tim Wentworth. Walgreens hatte zuletzt Tausende Filialschließungen und ein Kostensenkungsprogramm in Höhe von einer Milliarde Dollar angekündigt. Außerdem prüft das Unternehmen die Möglichkeiten für seine nicht zum Kerngeschäft gehörenden Sparten.
13.10 Uhr - Das mögliche Interesse des Modekonzerns Prada1913 an seinem heimischen Konkurrenten Versace treibt die Aktien der Muttergesellschaft Capri Holdings CPRI in die Höhe. Die Titel ziehen im vorbörslichen US-Handel um gut fünf Prozent an. Capri Holdings, zu der auch die Luxusmarken Michael Kors und Jimmy Choo gehören, hatte Versace ins Schaufenster gestellt. Laut der italienischen Tageszeitung "Il Sole 24 ore" gehört Prada zu den potenziellen Interessenten für die Übernahme von Versace. Prada beendeten den Handel in Hongkong 0,4 Prozent schwächer.
10.47 Uhr - Spekulationen auf ein schwächelndes Europa-Geschäft belasten Traton 8TRA. Die Aktien der Volkswagen VOW-Nutzfahrzeug-Tochter fallen im MDax MDAX in der Spitze um 6,3 Prozent. Laut der Investmentbank Jefferies hat Traton in einem sogenannten Pre-Close-Call zum vierten Quartal - einer Telefonkonferenz vor der Veröffentlichung eines Finanzberichts - mit Blick auf den europäischen Markt einen vorsichtigen Ton angeschlagen. Für Nord- beziehungsweise Südamerika äußerte sich der Konzern den Experten zufolge dagegen zuversichtlich. Traton veröffentlicht am 10. März den Geschäftsbericht für 2024. Die Papiere der Konkurrenten Daimler Truck (DTGGE.DE) und Volvo VOLV_A notieren 1,6 beziehungsweise 2,1 Prozent schwächer.
10.38 Uhr - Anleger folgen einer Kaufempfehlung der UBS und greifen bei den Aktien der Deutschen Telekom DTE zu. Die Titel sind mit einem Plus von 1,6 Prozent größter Dax DAX-Gewinner. Der Kursrückgang bei der Telekom wie auch bei der Tochter T-Mobile US TMUS biete nun einen guten Einstiegszeitpunkt, heißt es in dem Kommentar. Die UBS-Analysten setzen die Deutsche-Telekom-Aktie hoch auf "Buy" von "Neutral". Diese haben seit Anfang Dezember mehr als vier Prozent verloren, die von T-Mobile US mehr als elf Prozent.
09.58 Uhr - Nach einer Herunterstufung sind Wacker Chemie WCH mit einem Abschlag von zeitweise mehr als sechs Prozent schwächster MDax MDAX-Wert. Die Analysten von Stifel haben die Aktien des Spezialchemiekonzerns auf "Hold" von "Buy" heruntergenommen. Über dem Solar-Geschäft hingen dunkle Wolken, heißt es in dem Kommentar. Sie seien hinsichtlich des langfristigen Ausblicks für das Polysilicium-Geschäft in der Solarbranche pessimistisch eingestellt, schreiben die Analysten. Ein hohes Maß an Unsicherheit über zukünftige Solarlieferungen könnte nach Einschätzung von Stifel zu erheblichen Kursschwankungen führen, insbesondere im ersten Halbjahr 2025.
08.00 Uhr - Der höhere Bedarf an Brennstoffen zum Heizen schiebt den Ölpreis an. Das Nordseeöl Brent BRN1! und das US-Öl WTI CL1! verteuern sich um 0,6 Prozent auf 77,34 beziehungsweise 74,32 Dollar je Fass. Das US-Wetteramt erwartet in den zentralen und östlichen Teilen des Landes unterdurchschnittliche Temperaturen. Viele Regionen Europas sind ebenfalls von extremer Kälte betroffen und werden wahrscheinlich auch weiterhin einen kälteren Jahresbeginn als üblich erleben, was nach Ansicht der Analysten von JPMorgan die Nachfrage ankurbeln wird. "Wir erwarten im ersten Quartal 2025 einen deutlichen Anstieg der weltweiten Ölnachfrage im Vergleich zum Vorjahr um 1,6 Millionen Barrel pro Tag, der in erster Linie durch die Nachfrage nach Heizöl, Petroleum und Flüssiggas bedingt ist," schreiben die Experten in einem Kommentar.
07.25 Uhr - In Erwartung starker US-Arbeitsmarktdaten setzt der Dollar seine jüngste Rally auch zum Wochenschluss fort. Der Dollar-Index DXY steigt in der Spitze um 0,2 Prozent auf 109,366 Zähler und notiert damit in Reichweite seines Zwei-Jahres-Hochs, das er in der vergangenen Woche markiert hat. Allein seit Anfang Dezember hat der Dollar-Index mehr als drei Prozent zugelegt. Der Euro EURUSD nähert sich im Gegenzug immer stärker der Parität zum Dollar. Die Gemeinschaftswährung fällt auf 1,0282 Dollar zurück. Die Aussicht auf ein vorsichtigeres Vorgehen der US-Notenbank Fed in puncto Zinssenkungen wie auch die Furcht vor Strafzöllen unter dem künftigen Präsidenten Donald Trump belasten den Euro. Die Fed habe klargemacht, dass sie das Tempo der Zinssenkungen reduzieren wolle, schreiben die Analysten der Helaba in einem Kommentar. "Neben den Inflationsrisiken spielen die vergleichsweise robuste Konjunkturentwicklung und der solide Arbeitsmarkt eine Rolle." Analysten erwarten im Schnitt für Dezember ein Stellenplus in den USA von 160.000. "Ein starker Arbeitsmarktbericht könnte die ohnehin schon schwindenden Hoffnungen auf schnelle Zinssenkungen zusätzlich ausbremsen", konstatiert Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners.