Strategie
Meine beste Short-Strategie: Short SuperstarIch warte drauf, dass der DAX-Future zur Eröffnung um 8 Uhr mindestens 20 Punkte über dem Hoch des Vortages eröffnet. Wenn das der Fall ist, setze ich eine Stop-Sell Order auf das Vortageshoch. Wird das Signal ausgelöst, bin ich für den Tag short im FDAX positioniert und bleibe es auch über Nacht. Am nächsten Tag setze ich ein Stop-Loss von 70 Punkten und halte die Position solange bis entweder mein Stop-Loss ausgelöst wird oder es einen tieferen Eröffnungskurs als am Vortag gibt. Entscheidend bei der Strategie ist weniger der Ausstieg sondern vielmehr der Einstieg, der in der vorgestellten Trading-Strategie eine Trefferquote von 72% erzielt.
Warum es funktioniert:
In überwiegend steigenden Aktienmärkten mit Short-Signalen Geld zu verdienen ist nicht einfach. Warum funktioniert der Short-Superstar dennoch so gut? Warum konnten von insgesamt 116 Signalen 83 mit einem Profit geschlossen werden? Ein wichtiger Grund dafür sind sicherlich die seltenen Signale und die nur kurze Haltedauer der Short-Position. Geduld und Disziplin zahlen sich hierbei aus.
Den Hauptgrund, warum der Short-Superstar so gut funktioniert, sehe ich aber in der Psychologie der Markteilnehmer. Der Unterschied zwischen Trading-Anfängern und Trading-Profis führt regelmäßig dazu, dass die Anfänger Fehler machen, die die Profis dann konsequent ausnutzen.
Jeder erfahrene Börsianer weiß, dass Märkte deutlich schneller fallen als steigen. Bei den Kurslücken nach der Eröffnung im DAX-Future um 8:00 Uhr, die mindestens 20 Punkte über den Vortageshoch liegen, handelt es sich häufig um sogenannte Erschöpfungsgaps (Exhaustion Gaps), die im Verlauf des Handelstages geschlossen und dann deutlich unterboten werden. Wenn das der Fall ist, lohnt sich ein Einstieg in den Short.
Sogenannte Fortsetzungsgaps (Continuation Gaps), die intraday offen bleiben sind rein statistisch auf der Long-Seite eher seltener zu finden, weil der fundamentale Kaufdruck meistes nicht ausreichend groß ist. Sollte es sich dennoch um eine Fortsetzungslücke handeln, liegt der Stop-Sell wie oben beschrieben als Verkaufsorder im Markt, wird aber nicht ausgeführt.
Es ist selten, dass der FDAX es schafft über Nacht eine Kurslücke nach oben auszubilden, die mindestens 20 Punkte groß ist. Sollte das dennoch der Fall sein und sollte diese Lücke intraday wieder geschlossen werden, haben weniger gut informierte Marktakteure die Kurse nach oben gedrückt. Gier und Angst bestimmen ihre Handlungen und erzeugen nur selten ein fundamental begründetes Momentum. Kurzfristig herrscht die Angst, was zu verpassen und man will unbedingt bei den neuen (kurzfristigen) Höchstständen mit dabei sein.
Börsenprofis agieren in der Regel nicht auf Übernachtbewegungen und warten die ersten Handelsstunden geduldig ab, bevor sie am Markt aktiv werden. Wenn das „große Geld“ dann im Markt aktiv ist, wird in der Regel ab 10 Uhr die Richtung für den Tag bestimmt. Nervöse und unerfahrene Markteilnehmer, die ihre Kauforders dem Momentum folgend, in der Eröffnungsauktion oder in den ersten Handelsminuten nach 8 Uhr im Markt platziert haben, werden jetzt sukzessive ausgestoppt und verstärken dadurch die Bewegung der großen Banken und Fondsgesellschaften, die die zu weit gestiegenen Kurse für Gewinnmitnahmen nutzen.
Gut:
Klare Systematik
Strategie arbeitet stabil
Hohe Liquidität im DAX-Future
Die Strategie funktioniert bei steigenden und fallenden Märkten
Geringe Transaktionskosten
Nur wenige Trades im Jahr
Seit 1999 gute Performance
Sehr guter Diversifikations-Effekt
Klare Kausalität, die sich aus der Psychologie der Markteilnehmer ergibt
Schlecht:
Manuell schwierig zu überwachen (automatische Handelssysteme können hier Abhilfe schaffen)
Durch die Stop-Sell Order am Vortageshoch ist bei großen Orders mit einer negativen Slippage zu rechnen
Teilweise nur zwei Signale pro Jahr
Interessant:
Verbesserung der Strategie durch individuelles Timing möglich
Strategie könnte mit dem Einsatz von Optionen weiter verbessert werden
Die Strategie funktioniert in allen getesteten Aktienmärkten aber am besten im FDAX
Erschöpfungsgaps sind generell in Bullenmärkten häufig
Strategie scheint besonders gut am Ende eines Bullenmarktes zu funktionieren
Burger schmeckt besser als Bratwurst Die Idee:
Über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten aber auf die Frage Burger (S&P 500) oder Bratwurst (DAX) kann man an der Börse eine eindeutige Antwort geben – immer Burger!
Bei der vorgestellten Strategie handelt es sich um eine marktneutrale Long-Short-Strategie. Ich kaufe den S&P 500 Total Return Index und verkaufe den DAX. Dadurch, dass ich jeweils den S&P 500 Total Return Index long und den DAX short bin, ist die Strategie unabhängig von der direktionalen Marktentwicklung am Aktienmarkt. Mit anderen Worten: mein Aktienmarktrisiko ist null und ich setze nur auf die relative Bewegung zwischen amerikanischen und deutschen Blue Chips.
Der hier verwendete DAX, so wie wir ihn aus der Zeitung und dem Fernsehen kennen, ist ein Performance-Index. Das heißt, Dividendenzahlungen und andere vergleichbare Ausschüttungen werden reinvestiert. Damit gibt der DAX Performance-Index Auskunft über die vollständige Wertentwicklung des Portfolios aus den 30 größten deutschen Aktien.
Der uns bekannte S&P 500 repräsentiert die 500 größten amerikanischen Aktien und ist anders als der DAX ein sogenannter Kursindex. Das bedeutet, dass Dividendenzahlungen und andere Ausschüttungen nicht reinvestiert werden.
Die Folge davon ist, dass der DAX Performance-Index im historischen Vergleich stärker aussieht als er ist, weil die durchschnittliche Dividendenrendite von ca. 2,5% jedes Jahr akkumuliert wird. Das ist beim S&P 500 nicht der Fall. Dadurch wirkt die Performance des DAX auf den ersten Blick ähnlich gut wie die des S&P 500. Wenn man aber nicht Äpfel mit Birnen vergleichen will, ist es wichtig, entweder den DAX Kursindex mit dem S&P 500 zu vergleichen oder, wie in der vorgestellten Strategie, den DAX Performance-Index mit dem S&P 500 Total Return Index.
In der Praxis kann man die in Diagramm 1 dargestellte Performance dadurch erzielen, dass man z.B. einen S&P 500 Total Return-Long-ETF für 1.000 Euro kauft und einen DAX-Short-ETF (auf den DAX Performance-Index) für weitere 1.000 erwirbt. Diese Position würde man einfach halten und damit auf eine relativ bessere Performance von amerikanischen Aktien setzen. Es ist kein Stop Loss und kein Take Profit vorgesehen. Eine Investition ist jederzeit möglich. Saisonal ist die Outperformance vom S&P 500 Total Return Index gegenüber dem DAX allerdings im dritten Quartal besonders stark.
Warum es funktioniert:
Man kann im zweiten Diagramm gut erkennen, dass der DAX (blaue Linie) eine ähnliche historische Performance wie der S&P 500 (orange Linie) hat. Das Risiko gemessen durch die Standartabweichung, also die historisch aufgetretenen Schwankungen, ist im DAX höher als im S&P 500. Vergleicht man jetzt Äpfel mit Äpfeln und vergleicht den DAX mit dem S&P 500 Total Return Index (grüne Linie) der ebenfalls wie der DAX ein Performance-Index ist und Dividendenzahlungen und andere Ausschüttungen reinvestiert, ist das Bild sehr klar: Aktien aus Amerika sind den deutschen Titeln deutlich überlegen. Amerikanische Burger sind also besser als die deutsche Bratwurst!
Warum ist das aber nicht nur historisch so sondern wird auch in den nächsten Dekaden weiter so sein? Amerikaner haben eine stärker ausgeprägte Aktienkultur als wir Deutschen. Weit über 60% der US-Bürger besitzen Aktien und/oder Fonds und sind damit im heimischen Aktienmarkt investiert. In Deutschland beträgt die Aktionärsquote inklusive Fonds gerade einmal 13%. Wenn mehr Leute in Aktien investieren sind die Schwankungen geringer, weil sich unterschiedliche Interessen ausgleichen und ein panischer Abverkauf unwahrscheinlicher wird.
Die Marktkapitalisierung des DAX beträgt aktuell ca. 1.200 Mrd. Euro. Das Geldvolumen, welches man bräuchte, um die 30 Schwergewichte aus dem S&P 500 zu erwerben, beträgt mehr als zehnmal so viel. SAP ist aktuell mit einer Marktkapitalisierung von 116 Mrd. die wertvollste deutsche Aktie. Damit schafft sie es nicht einmal in die Top 30 aus dem S&P 500. Ein wertvoller Aktienindex ist nur schwer durch Hedge Fonds oder andere Spekulanten zu manipulieren. Es ist wesentlich einfacher, den DAX z.B. über Derivate in die Knie zu zwingen, als den S&P500.
Die insgesamt 500 Titel aus dem S&P 500 ergeben alleine über ihre Anzahl schon eine bessere Diversifikation als die 30 Titel im DAX. Das amerikanische Pensionssystem (401k) sorgt für permanente Mittelzuflüsse in den Aktienmarkt und schafft dadurch eine strukturelle Nachfrage nach amerikanischen Aktien. Außerdem sitzen die größten Fondsgesellschaften der Welt in Amerika. Blackrock und Vanguard sind prominent an vielen Unternehmen weltweit beteiligt. Wenn diese Asset Manager Aktien verkaufen, werden sie aufgrund ihres Home Bias eher deutsche als amerikanische Aktien veräußern. Patriotisch wie die Amerikaner sind, behalten sie ihre heimischen Aktien im Depot. Außerdem kommen die innovativsten und bekanntesten Firmen der Welt nach wie vor aus den USA.
Diese Gründe sprechen dafür, dass langfristig amerikanische Aktien weiterhin deutschen Titeln überlegen sind. Das Chance-Risiko-Profil des S&P 500 Total Return Index sollte langfristig dem des DAX überlegen sein. Burger schmecken an der Börse besser als Bratwürste!
Gut:
Sehr einfaches System
Nur ein Trade notwendig
Strategie arbeitet seit 28 Jahren sehr stabil
Einfach mit ETFs, Aktien oder Futures umzusetzen
Hohe Liquidität in den entsprechenden Indizes
Strategie ist breit diversifiziert
Geringe Transaktionskosten
Prämie lässt sich eindeutig erklären und ist über die Zeit stabil
Unkorreliert zu anderen Strategien
Marktneutrale Strategie
Schlecht:
Kein sinnvoller Stop Loss möglich
Kapital ist komplett gebunden
Teilweise lange Draw Down Phasen
Performance vor 2008 schwach
Interessant:
Verbesserung der Strategie durch individuelles Timing möglich
Strategie funktioniert im dritten Quartal besonders gut
Aktuelle Überperformance des S&P 500 ist sehr stark durch den Sektor Technologie getrieben
Die Idee ist auch für Sparpläne oder Einmalanlagen geeignet. Man sollte amerikanische Aktien oder Indizes bei der Auswahl bevorzugen, weil diese ein besseres Chance-Risiko-Profil aufweisen
Historische Daten zeigen: Das ist die beste Börsen-Strategie !Historische Daten zeigen: Das ist die beste Börsen-Strategie !
Was die beiden Forscher von der Universität Erasmus herausfanden wird Sie überraschen !
Wenn man sich die erfolgreichsten Investoren weltweit anschaut fällt eines auf. Warren Buffet und Co. sind nicht über Nacht "reich" geworden. Vielmehr haben Sie Ihre Strategie Jahre, sogar Jahrzehnte lang beharrlich verfolgt um an Ihr Ziel zu gelangen. Mit dem sogenannten Zinseszins hat Ihr Vermögen im Laufe der Zeit unvorstellbare Höhen erklommen.
Wir können also eines schon einmal festhalten. Eine Strategie ist nur dann gut, wenn Sie sich über einen sehr langen Zeitraum bewähren kann. Das bedeutet, dass Sie in allen Marktphasen bestehen kann und stabil bleibt.
Mittels eines historischen Datenpools, welcher über mehr als 100 Jahre zurückreicht, haben sich die Wirtschaftsforscher an die Arbeit gemacht und verschiedene Börsen-Strategien statistisch ausgewertet. Wenn man sich die Ergebnisse dieser aufwändigen Studie anschaut stellt man fest, dass nicht wie erwartet die sogenannte Value-Strategie ganz vorne dabei ist. Die Value-Strategie kann man als antizyklische Strategie bezeichnen. Das Ziel besteht darin, Wertschöpfer im Vrgl. zu ihrem inneren Wert möglichst günstig zu erwerben. Die Ergebnisse zeigen, dass die Value-Strategie den Gesamtmarkt nur knapp outperformt. Es wäre also im Verhältnis einfacher und deutlich weniger zeitaufwändig ganz simpel auf einen breitgefächerten Index zu setzen. (z.B. MSCI World)
Eine deutliche Outperformance mit über 7% gegenüber dem Gesamtmarkt brachte historisch gesehen die Dividendenstrategie. Hier wird in die Unternehmen mit den höchsten Dividendenrenditen investiert. Bekannt geworden ist dieser Ansatz durch die Strategie "Dogs of the Dow".
In der Studie wurden auch saisonale Phänomene ausgewertet. Historisch zeigen sich klare saisonale Muster. Mit einem solchen Ansatz liess sich der Gesamtmarkt überraschenderweise um mehr als 5% outperformen.
Nun kommen wir zum Überflieger dieser Studie. "the trend is your friend" Diesen Satz haben Sie sicher schon einmal gehört !? Die Trend-Strategie hat den Gesamtmarkt mit satten 7.5 % outperformt. Bei der Trend-Strategie setzt man auf Leader, welche die beste Performance in jüngster Vergangenheit aufweisen. Diese Strategie beherrschte der legendäre Jesse Livermore, einer der grössten Börsenspekulanten aller Zeiten.
Fazit.
Die Studie zeigt für mich eine klare Tendenz, welche Strategien historisch betrachtet überdurchschnittlich gut funktioniert haben. Eines sollte jedoch klar sein. Es gibt keine Strategie, welche in jeder Marktphase überdurchschnittliche Renditen abwirft. Deshalb bin ich der Meinung, dass eine gesunde Mischung der genannten Strategien sehr wichtig ist. Baissephasen ermöglichen es einem interessante Value & Dividendentitel zu akkumulieren, während man in einem Bullenmarkt den Trend "reitet". Unter Berücksichtigung saisonaler Effekte lassen sich die Strategien zusätzlich verfeinern.
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit !
Für mehr solche Beiträge LIKE diesen Beitrag ---> FOLGE mir, damit Du auch meine nächsten Beiträge nicht verpasst !
Privat-Investor
4.088 Euro Gewinn mit der Strategie Short Superstar Short-Superstar
Die Idee:
Aktien steigen langfristig. Dafür gibt es drei gute Gründe:
Inflation: Aktien sind Sachwerte und erhalten langfristig die Kaufkraft der Aktionäre. Bei generell steigenden Preisen haben auch die Aktiengesellschaften die Möglichkeit, die Preise ihrer Produkte nach oben anzupassen.
Wirtschaftswachstum: Langfristig ist der konjunkturelle Trend nach oben gerichtet. Durch eine immer höher werdende Produktivität und ständige Effizienzverbesserungen entwickelt sich die Konjunktur positiv.
Gewinnwachstum der einzelnen Aktie: Sehr gute Aktiengesellschaften steigern ihren Gewinn stetig und schütten diesen als Dividende an die Aktionäre aus oder reinvestieren ihre Profite um das Firmenwachstum weiter voran zu treiben.
In der Finanzmathematik verwendet man deshalb die sogenannte „geometrische brownsche Bewegung“ um das langfristige Steigen von Aktienkursen zu modellieren. Es gilt die einfache Regel: Zeit macht Geld! Je länger man im Aktienmarkt investiert ist, umso höher sind die Chancen auf positive Renditen.
Die oben beschriebenen Zusammenhänge sind den meisten Lesern wahrscheinlich bekannt und erfreuen jeden Langfristinvestor. Warum also das lange Vorwort?
Um die Qualität der heute vorgestellten Strategie ins richtige Licht zu setzen!
Die Trading-Strategie „Short-Superstar“ ist eine reine Short-Strategie die auf fallende Kurse setzt und trotz der im Mittel positiven Renditen im DAX sehr gute Ergebnisse erzeugt. Damit liefert die Strategie einen positiven Diversifikations-Effekt für ein langfristig ausgelegtes Aktienportfolio und ist für jeden Investor als Beimischung zu empfehlen.
Die Umsetzung ist diesmal allerdings etwas komplexer und leider ist das Signal auch entsprechend selten. Ich warte drauf, dass der DAX-Future zur Eröffnung um 8 Uhr mindestens 20 Punkte über dem Hoch des Vortages eröffnet. Wenn das der Fall ist, setze ich eine Stop-Sell Order auf das Vortageshoch. Wird das Signal ausgelöst, bin ich für den Tag short im FDAX positioniert und bleibe es auch über Nacht. Am nächsten Tag setze ich ein Stop-Loss von 70 Punkten und halte die Position solange bis entweder mein Stop-Loss ausgelöst wird oder es einen tieferen Eröffnungskurs als am Vortag gibt. Entscheidend bei der Strategie ist weniger der Ausstieg sondern vielmehr der Einstieg, der in der vorgestellten Trading-Strategie eine Trefferquote von 72% erzielt.
Warum es funktioniert:
In überwiegend steigenden Aktienmärkten mit Short-Signalen Geld zu verdienen ist nicht einfach. Warum funktioniert der Short-Superstar dennoch so gut? Warum konnten von insgesamt 116 Signalen 83 mit einem Profit geschlossen werden? Ein wichtiger Grund dafür sind sicherlich die seltenen Signale und die nur kurze Haltedauer der Short-Position. Geduld und Disziplin zahlen sich hierbei aus.
Den Hauptgrund, warum der Short-Superstar so gut funktioniert, sehe ich aber in der Psychologie der Markteilnehmer. Der Unterschied zwischen Trading-Anfängern und Trading-Profis führt regelmäßig dazu, dass die Anfänger Fehler machen, die die Profis dann konsequent ausnutzen.
Jeder erfahrene Börsianer weiß, dass Märkte deutlich schneller fallen als steigen. Bei den Kurslücken nach der Eröffnung im DAX-Future um 8:00 Uhr, die mindestens 20 Punkte über den Vortageshoch liegen, handelt es sich häufig um sogenannte Erschöpfungsgaps (Exhaustion Gaps), die im Verlauf des Handelstages geschlossen und dann deutlich unterboten werden. Wenn das der Fall ist, lohnt sich ein Einstieg in den Short.
Sogenannte Fortsetzungsgaps (Continuation Gaps), die intraday offen bleiben sind rein statistisch auf der Long-Seite eher seltener zu finden, weil der fundamentale Kaufdruck meistes nicht ausreichend groß ist. Sollte es sich dennoch um eine Fortsetzungslücke handeln, liegt der Stop-Sell wie oben beschrieben als Verkaufsorder im Markt, wird aber nicht ausgeführt.
Es ist selten, dass der FDAX es schafft über Nacht eine Kurslücke nach oben auszubilden, die mindestens 20 Punkte groß ist. Sollte das dennoch der Fall sein und sollte diese Lücke intraday wieder geschlossen werden, haben weniger gut informierte Marktakteure die Kurse nach oben gedrückt. Gier und Angst bestimmen ihre Handlungen und erzeugen nur selten ein fundamental begründetes Momentum. Kurzfristig herrscht die Angst, was zu verpassen und man will unbedingt bei den neuen (kurzfristigen) Höchstständen mit dabei sein.
Börsenprofis agieren in der Regel nicht auf Übernachtbewegungen und warten die ersten Handelsstunden geduldig ab, bevor sie am Markt aktiv werden. Wenn das „große Geld“ dann im Markt aktiv ist, wird in der Regel ab 10 Uhr die Richtung für den Tag bestimmt. Nervöse und unerfahrene Markteilnehmer, die ihre Kauforders dem Momentum folgend, in der Eröffnungsauktion oder in den ersten Handelsminuten nach 8 Uhr im Markt platziert haben, werden jetzt sukzessive ausgestoppt und verstärken dadurch die Bewegung der großen Banken und Fondsgesellschaften, die die zu weit gestiegenen Kurse für Gewinnmitnahmen nutzen.
Gut:
Klare Systematik
Strategie arbeitet stabil
Hohe Liquidität im DAX-Future
Die Strategie funktioniert bei steigenden und fallenden Märkten
Geringe Transaktionskosten
Nur wenige Trades im Jahr
Seit 1999 gute Performance
Sehr guter Diversifikations-Effekt
Klare Kausalität, die sich aus der Psychologie der Markteilnehmer ergibt
Schlecht:
Manuell schwierig zu überwachen (automatische Handelssysteme können hier Abhilfe schaffen)
Durch die Stop-Sell Order am Vortageshoch ist bei großen Orders mit einer negativen Slippage zu rechnen
Teilweise nur zwei Signale pro Jahr
Interessant:
Verbesserung der Strategie durch individuelles Timing möglich
Strategie könnte mit dem Einsatz von Optionen weiter verbessert werden
Die Strategie funktioniert in allen getesteten Aktienmärkten aber am besten im FDAX
Erschöpfungsgaps sind generell in Bullenmärkten häufig
Strategie scheint besonders gut am Ende eines Bullenmarktes zu funktionieren
Die besten und profitabelsten Trading Strategien
In dieser Reihe werde ich einige der profitabelsten Handelsstrategien vorstellen.
Heutiges Thema: „Systematisch News handeln“
Im Newshandel gibt es zahlreiche profitable Handelsstrategien die an stark beachteten Events wie Zinsentscheidungen, Arbeitsmarktdaten, Rohölllagerbestandsdaten usw. arbeiten.
Diesmal möchte ich jedoch eine etwas aussergewöhnliche Strategie auf Einzeltitel vorstellen.
Handelsidee:
Quartalsergebnisse handeln mit Knock-Out Zertifikaten.
Vorgehen:
Ich suche mir ein Bündel an Unternehmen, die bei Ihren Quartalsergebnissen mit hoher Wahrscheinlichkeit abliefern werden. (im aktuellen Chart als Beispiel Apple)
Vor Veröfftentlichung der Quartalsergebnisse suche ich ein geeignetes Zertifikat mit maximaler Hebelwirkung. ( Hebel 50 bis 100 )
Die erwartete Rendite in % sollte grösser sein als der Abstand in % zum Knock-Out.
Das Knock-Out Zertifikat hat den grossen Vorteil, dass der maximale Verlust vor dem Trade klar festgelegt werden kann. Anders als wenn ich direkt in die Aktie investiere oder das ganze über den Future oder CFD`s umsetze. Da die Quartalsergebnisse entweder vor Börseneröffnung oder nach Börsenschluss kommuniziert werden besteht hier ein nicht fix kalkulierbares GAP Risiko.
Der „magische“ Effekt dieser Strategie ist dem CRV (Chance-Risiko-Verhältnis) zu verdanken. Ein Verlusttrade hat ein maximales Risiko von 100%. Ein Gewinntrade jedoch hat nach oben unbegrenztes Potential und kann mehrere 100% betragen.
Umsetzung:
- Das Chancen-Risiko Verhältnis wird pro Trade festgelegt. (erwartete Rendite in % soll grösser sein als Stop Loss)
- fixer Einsatz je Trade (z.B. 600 €)
- Kauf kurz vor Bekanntgabe, Verkauf direkt nach Bekanntgabe (Entscheid aufgrund Berechnung aus 12`000 Trades)
So könnten die Kennzahlen aussehen:
Anzahl festgelegte Unternehmen: 50
Anzahl Events pro Jahr: 200 ( 4x im Jahr Quartalsergebnisse)
Anzahl Trades: 200
Trefferquote: 50 %
Verlusttrade: > 2% durchschnittlich
Gewinner-Trade: 3 % durchschnittlich
Einsatz pro Trade: 600 €
Durchschnittlicher Gewinn pro Trade: 150 €
Gewinn pro Jahr Brutto: 30`000 €
Bei der Selektion der Unternehmen werden Auswertungen zuverschiedenen Punkten gemacht. Z.B. Robustheit der Ergebnisse im vrgl. Zu den Analystenschätzungen, durchschnittliche Tagesschwankung der Aktie, Verhalten der Aktie nach Quartalsergebnissen usw.
Aufgrund dieser statistischen Auswertungen wird ein entsprechendes Produkt (Zertifikat) ausgewählt welches einen bestimmten Abstand vom Knock-Out Level zum aktuellen Kurs aufweist. Dieser Abstand bewegt sich jedoch immer im Rahmen der oben genannten Kennzahlen ( ca. 50% Leverage) Einem volatilen Titel muss man z.B. Ein bisschen mehr Spielraum geben, dafür ist die mögliche Bewegung in die gewünschte Richtung auch entsprechend grösser.
Im Rechenbeispiel wird eher defensiv gerechnet. Es wird davon ausgegangen, dass die hälfte der Trades mit einem Totalverlust endet. (nur 50% Trefferquote) In der Praxis beträgt die Trefferquote eher 60%, was das Ergebnis nochmals verbessert. In dieser Rechnung sind auch die Trades enthalten die funktioniert hätten, jedoch aufgrund des hohen Hebels unglücklich ausgestoppt wurden ( nachbörslicher resp. vorbörslicher Spike )
Das ganze könnte natürlich auch auf der Short Seite ausgewertet und entsprechend umgesetzt werden. Auch hier gäbe es Titel die häufig nicht abliefern.
Vorteile der Strategie:
- attraktives Chance-Risiko Verhältnis
- klar begründbar weshalb die Strategie funktioniert
- statistischer Backtest untermauert Funktionalität der Strategie und gibt dem Trader Sicherheit in der Umsetzung
- klare definierbare Regeln (erleichtert die Umsetzung)
- Klar kalkulierbares Risiko durch das Knock-Out Zertifikat (Risko of Ruin kann ausgeschlossen werden, ruhig schlafen und keine Angst vor Nachschusspflicht o.Ä.)
- feine Stückelung möglich bei Zertifikaten
Nachteile der Strategie:
- Initialaufwand bis man seine Strategiekennziffern festgelegt hat
- z.T. findet man nicht sofort ein passenden Produkt ( hohe Spreads ) und wird nicht immer ideal ausgeführt
Fazit:
Diese Strategie ist ideal für Zertifikate-Trader, welche gerne systematisch handeln. Trader können unter Voraussetzung von diszipliniertem Handel mit dieser Strategie sehr attraktive Renditen erzielen.
Gefallen Dir solche Ideen ? Dann lass ein LIKE da und FOLGE mir !
Privat-Investor
Disclaimer:
Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Ich bin in den im Anlageuniversum enthaltenen Wertpapieren regelmäßig selbst investiert. Ich übernehme keine Verantwortung für jegliche Konsequenzen und Verluste, die durch Verwendung meiner Informationen entstehen.
Risikohinweis:
Die hier genannten Instrumente stellen keine Anlageberatung und auch keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar .
Wertpapiere können einer hohen Volatilität unterliegen.
Diese kann in einzelnen Fällen zum totalen Verlust des eingesetzten Geldes oder auch zu erheblichen Verlusten führen.
Eine Haftung für entstandene Vermögensverluste besteht nicht.
Ergänzend weise ich darauf hin, dass ich persönlich Positionen in den jeweiligen Gattungen halte und auch jederzeit auflösen kann.






