TheOldGuy

Kann man Geld essen?

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TheOldGuy Aktualisiert   
NYSE:XOM   Exxon Mobil
Das ist die Frage die man sich stellen sollte!

Brände in Griechenland - in Italien entweder zu wenig Wasser oder es kommt in Strömen und reist alles mit sich. In Österreich Stürme, Hagel und Sturzfluten während in der Türkei und Kanada neue Feuer um sich greifen und Hektar für Hektar verwüsten. Ja es mag jene geben die dies nicht einem sich verändernden Klima zurechnen und lieber an alternative "Fakten" glauben aber Fakt ist, das dies schon lange vor den ersten Warnrufen der Wissenschaftler einer anderen Gruppe bekannt war. Der Öl- und Gasindustrie. Die anhand eigener in Auftrag gegebenen Studien klar erkannte was sie mit ihrem Produkt anrichten. Statt den Kurs zu ändern, kamen heute die neuen Botschaften der Barmherzigen über die Ticker. Warum die Barmherzigen? Hier die Antwort : Die Öl- und Gasindustrie will ihre Investitionen in erneuerbare Energien zurückfahren und mehr in die Förderung von Öl und vor allem Gas investieren. Das Argument dazu ist :
"Ohne eine weitere Suche und der Expansion vor allem beim Gas, würde es zu einer Preissteigerung für den Kunden kommen."
Nobel, Edel oder einfach nur eine Blendgranate und ein Faustschlag mitten ins Gesicht?

Auszug :
"Vier Billionen Dollar: eine Zahl mit zwölf Nullen, eine kaum vorstellbare Menge Geld.
So hoch lagen die Gewinne der globalen Öl- und Gasindustrie im vergangenen Jahr.
Trotz, beziehungsweise gerade wegen der Energiekrise – und auf Kosten des Klimas. Denn gleichzeitig erreichten die CO2-Emissionen aus der Energieerzeugung ebenfalls einen globalen Höchststand."

Frage :
An welchen Kunden dachten denn die Giganten der Öl- und Gasindustrie bei ihren Gewinnen?
An den Endverbraucher sicher nicht, denn, dem wurden die Energiepreise abverlangt und schnitten tiefe Wunden in die Haushaltskasse.
Nun sollen die Endverbraucher oder Kunden und vor allem deren Wohlergehen der Grund zur Abkehr von den erneuerbaren Energien sein? Noch heftiger kann einem keiner in das Gesicht schlagen!
Dachten sie dabei an die Aktionäre?
Wenn man die Dividenden ansieht wohl auch eher kaum, denn diese sind zu den Vorjahren nicht wirklich gestiegen, was auch daran liegt, das man die Ausschüttungsquoten teilweise um mehr als 50% reduziert hat.

Wurden im Jahr 2021 noch 30-60% an die Aktionäre ausbezahlt,
sind es in 2022 nur noch 13-40% der Gewinne.


Heute kam dann noch die Meldung über den Ticker, das der englische Premierminister hunderte von neuen Öl- und Gasförderlizenzen freigegeben hat. Was soll man dazu noch sagen, außer :
Adieu Zukunft - Die Gier besiegt die Umwelt und die Anleger investieren Fröhlich in ihren eigenen Sarg.


Fazit :
Erst gestern habe ich einen Artikel gelesen, in dem es um neue Windkraftanlagen ging. Man hat dabei mal errechnet, wie viel Strom ein E-Auto bei 14.000 km Fahrleistung pro Jahr verbraucht und wie lange eine moderne Windkraftanlage an Zeit benötigt um diese Energie bereitzustellen.
Ergebnis :
Mit nur einer Umdrehung kann eine moderne Windkraftanlage einen VW-Up mit Strom für 156 km Reichweite beladen ( Verlustleistungen wurden alle mal weggelassen und angenommen wurde, dass der Strom direkt in die Batterie geladen werden könnte ). Somit müsste die Windkraftanlage ganze 9 Minuten arbeiten um die Jahresenergiemenge für einen VW-Up zu liefern. Bei einem Tesla Model 3 wären es 14 Minuten, da dieser mehr Energie verbraucht.

Die Öl und Gas-Lobby gaukelt hier wieder ihr gutes Herz vor, verschweigt aber das die Kosten für den Sprit nicht fallen werden, denn, es kommen die Kosten für die CO2-Speicherung hinzu und die sind nicht gerade gering.

Meine Meinung :
Alle Ölkonzerne die nicht den Kurs der Energieerzeugung schleunigst ändern und damit Kurs auf eine Zukunft nehmen, in der auch die Kinder unserer Kinder noch leben können, sollte man Short bis der letzte Cent aufgebraucht ist.
Kommentar:
Auszug :
Premierminister Rishi Sunak hatte zuvor angekündigt, dass Großbritannien künftig massenhaft Emissionen aus dem ganzen Land in unterirdische Lager unter der Nordsee einlagern will, direkt vor der schottischen Küste. Die sogenannte CCS-Technologie spielt eine große Rolle bei den britischen Plänen, bis 2050 klimaneutral zu werden. Mittelfristig sollen allein durch das Projekt Acorn zwischen 20 und 30 Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO₂) pro Jahr gespeichert werden.

Für Milliardär Forrest ist diese Technologie pure Augenwischerei: Bei CCS handle es sich um eine von der Öl- und Gasindustrie geförderte Klimastrategie, sagte der 61-Jährige gegenüber »Politico«. Er könnte nicht in ein Land investieren, »das die globale Erwärmung im Grunde leugnet und auf eine gescheiterte ›Warte auf den nächsten Idioten‹-Lösung namens CCS setzt.«

Tatsächlich ist die Technologie unter Experten umstritten: Während einige Wissenschaftler glauben, dass sie eine Rolle beim Ausgleich von Emissionen aus der Industrie spielen wird, sind viele Klimaschützer skeptisch, was die kurzfristige Durchführbarkeit der Technologie angeht. Außerdem fürchtet man, dass dadurch Anreize zur Vermeidung von Emissionen verloren gehen könnten.
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