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Wie ich eine Range definiere.

Aktualisiert
Es gibt viele Arten, den Chart in unterschiedliche Bereiche zu unterteilen. Jeder macht das ein wenig anders, jeder hat sein eigenes System dabei.

Ich persönlich, bin irgendwann im Laufe meiner Karriere über das Prinzip des "Inside-Bar" gestolpert.

Definition: Ein Inside Bar entsteht dann, wenn sich eine Kerze komplett innerhalb der Bewegungsspanne der vorherigen Kerze bewegt.

Die "äußere" Kerze, wird als "Mother-Bar" oder Mutterkerze bezeichnet. Ich habe das fälschlicherweise, wie ich gestehen muss, als Outside-Bar betitelt. Wieder was gelernt...

Kommen wir wieder zur Range. Für mich persönlich, entsteht mit der ersten Inside-Bar, auch direkt eine Range. Die hardcore-Inside-Bar Trader dulden keine Dochte außerhalb der Mother-Bar. Ich hingegen schon. Mein Ansatz ist jedoch auch ein anderer. Ich möchte nur herausfinden, ob sich der Kurs in einem Trend bewegt, oder nicht. Schließt also eine Kerze innerhalb der Kursspanne der vorangegangenen Kerze, läuft der Kurs in diesem Moment weder aufwärts, noch abwärts. So einfach ist das.

Haben wir nun z.B. generell einen Aufwärtstrend, und befinden uns in einem Pullback und es bildet sich eine solche Range, dann wird es für mich interessant...
Wird diese Range dann in Richtung des übergeordneten Trends verlassen, dann ergeben sich hier Chancen, in den Trend hineinzukommen.

Ich persönlich warte jedoch auf einen Schlusskurs außerhalb einer solchen Range, bevor ich aktiv werde. Zusätzlich habe ich weitere Parameter, die ich einsetze, jedoch ist diese Art eine Range zu definieren für mich persönlich, sehr hilfreich.

Indizes zum Beispiel sind so konstruiert, dass sie theoretisch stetig steigen. Also nicht jeden Tag, immer nur plus, sondern insgesamt, aufgrund der Konstruktion, langfristig (10 Jahre und länger) steigen. Der Dax setzt sich aus den stärksten Aktien Deutschlands zusammen und wenn eine Aktie die Kriterien nicht mehr erfüllt um im Index gelistet zu sein, so wird sie ausgetauscht durch eine "stärkere" und der Index sollte theoretisch wieder steigen.
Dies als Grundannahme kann man nutzen um in Retracements/Korrekturen und dann in Seitwärtsphasen am möglichen Tief, einen Einstieg zu finden. Das ist nur eine Variante, wie man Ranges handeln kann.

Ich hoffe dieser Beitrag hatte einen Mehrwert und falls etwas fehlt, oder noch Fragen offen sind, freue ich mich über Fragen in den Kommentaren.

Auch über andere Arten eine Range zu definieren, freue ich mich! Man lernt schliesslich nie aus.

*Im Chart habe ich natürlich nur diejenigen hervorgehoben, die auch einen Anstieg zur Folge hatten, dies dient zu Anschauungszwecken und soll gleichzeitig verdeutlichen, dass es nunmal kein perfektes System gibt, bzw. ein Zeichen allein meistens nicht ausreicht. Ebenfalls im Chart ist ein Indikator der alle Inside-Bars hervorhebt, um genau dass zu verdeutlichen: Es gibt kein perfektes Signal, basierend auf 2 Kerzen.*
Anmerkung
Der Autor LazyBear (de.tradingview.com/u/LazyBear/) hat ein Skript geschrieben, welches Ranges auf die selbe Weise identifiziert wie ich in obigem Beispiel. Mir sind dass allerdings insgesamt zu viele Ranges, da ich ja nur die suche, die sich an Swing Lows / Swing Highs befinden. Hier der Link zum Skript:

Range Identifier [LazyBear]
Anmerkung
Und hier noch der Indikator den ich mir ausgesucht habe um die Inside Bars anzuzeigen. Es gibt natürlich jede Menge solcher Skripte, ich persönlich mag dieses, weil es so schon unaufdringlich ist:
Inside Bars
rangeTrend Analysis

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