DavidIusow

Britisches Pfund (GBP/USD) fällt nach Daten

FX:GBPUSD   Britisches Pfund / US-Dollar
Britisches Pfund: Im Großen und Ganzen sind Konjunkturdaten aus GB in dieser Woche negativ ausgefallen. Dennoch hat sich das britische Pfund stabil halten können. Doch nun sieht es danach aus, als würde die Wahrscheinlichkeit von Zinssenkungen weiter steigen.
Die teils „dovishen“ Äußerungen des Bank of England Governeurs in der vergangenen Woche, konnten zwar dazu beitragen, dass die Wahrscheinlichkeiten eines Zinsschrittes gestiegen sind, doch das britische Pfund konnte sich trotzdem gegen den Greenback stabil über der 1,30er Kurszone halten. Die Einzelhandelsumsätze haben heute Erwartungen allerdings deutlich enttäuscht, sodass sich die Stabilität kaum halten konnte. Hier kurz die Zusammenfassung der Daten aus dieser Woche:

• BIP Dez MoM + 0,6 %, davor 1,0 %, 3 MoM 0,1 % before 0,2 %
• Industrieproduktion Nov – 1,6 % YoY, davor -0,6 %
• Produktion im verarbeitenden Gewerbe Nov – 1,7 % YoY, davor 0,5 %
• Verbraucherpreisindex Dez 1,3 % YoY, davor 1,5 %
• Kern VPI Dez 1,4 % YoY, davor 1,7 %
• Einzelhandelsumsätze Dez 0,9 % YoY davor 0,8 %, erwartet 2,6 %
• Einzelhandelsumsätze Kern Dez 0,7 %, davor 0,6 %, erwartet 2,9 %

Da insbesondere bei den Einzelhandelsumsätzen die Erwartungen stark untertroffen wurden, reagiert das britische Pfund damit stärker auf die Daten als zuvor. Allerdings sollte auch die Entwicklung der Inflationsrate im Auge behalten werden. Diese ist ebenso per Dezember deutlich niedriger ausgefallen. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Zinsen noch im ersten Quartal gesenkt werden, ist gemäß dem OIS Markt abrupt über 70 % gestiegen.

BRITISCHES PFUND ANALYSE CHARTTECHNISCH

Auf charttechnischer Basis scheint die 1,30er Kurszone einen äußerst starken Support zu bieten, siehe GBP/USD Chart auf Tagesbasis unten. Sollte diese Kurszone in Kürze unterschritten werden, könnte die untere Trendkanal-Linie angesteuert werden. Kurz davor würde der Kurs allerdings auf die runde Marke von 1,28 britische Pfund treffen, weil sich hier ebenfalls ein durchaus wichtiger Support-Bereich befindet, ab dem der letzte Aufwärtsschub startete. Noch ist die 1,30 nicht unterschritten. Eine gewisse Wahrscheinlichkeit für Stabilität besteht also weiterhin, insbesondere, wenn der US Dollar insgesamt zur Schwäche neigt.

Zudem zeigt der Chart unten, dass die großen Spekulanten, die im COT Bericht aufgelistet werden, immer noch eine hohe Nettolong-Position im britischen Pfund halten. Dies impliziert, dass im Falle eines weiteren Einbruchs, es zum Abbau dieser Position kommen dürfte, was den Einbruch teilweise verstärken könnte.
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