EUR/USD Kurs: Fundamental betrachtet dürfte der US Dollar auch in dieser Woche der Treiber des EUR/USD Kurses bleiben, charttechnisch könnte der Euro etwas mehr Dynamik freisetzen bei einem Ausbruch nach oben.
EUR/USD PROGNOSE FUNDAMENTAL
Der US Dollar Index testet zu Beginn der aktuellen Woche den großen Support bei 92 Punkten. Der EUR/USD scheint auf der Euro Seite derzeit kaum Impulse zu erhalten. Die Positionierungen an den Terminmärkten deuten eine überkaufte Situation im Euro an. Demzufolge folgt das Währungspaar mehr dem US Dollarkurs als wird durch den Euro selbst gestützt. Der US Dollarkurs dürfte laut vielen Analysten weiterhin schwach bleiben. Gründe dafür gibt es genügend (US Dollar Prognose). Speziell für diese Woche gilt, die FED könnte weitere Hinweise auf das kommende Meeting durchsickern lassen. Es werden mehrere FOMC Mitglieder Reden halten, angefangen mit Clarida und Bostic heute.
Gibt es nur wenig Anhaltspunkte, könnten Marktteilnehmer ihre Informationen aus den kommenden Konjunkturdaten beziehen. Wichtig für den US Dollar dürften die US Arbeitsmarktdaten werden, allerdings erst am Freitag (Non Farm Payroll Live Coverage). Bis dahin sind relevante Daten eher spärlich mit dem ISM Einkaufsmanagerindex und der ADP Beschäftigungsänderung sowie den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe, vorhanden. Letztere könnten nun wieder relevanter werden, denn es ist zwei Wochen infolge ein Anstieg über den Erwartungen verzeichnet worden. Ein weiteres Mal könnte das Sentiment, im Vorhinein der NFPs, negativer stimmen. Auf der Euro-Seite sind Daten ebenso nur spärlich vorhanden.
Mit den deutschen (Mo) und europäischen (Di) Verbraucherpreisen per August, dürften zwar interessante Einsichten veröffentlicht werden, doch sie werden nur wenig an den bereits bestehenden Trends ändern können. Insbesondere, wenn sich der Trend im US Dollar weiter fortsetzt. Die übrigen Daten aus Deutschland und der EU sind per Juli und damit in Anbetracht der aktuellen Lage stärker nachlaufend und weniger kursrelevant. Im Fazit kann man sagen, dass fundamental gesehen, der US Dollar in dieser Woche eventuell die Richtung im EUR/USD Kurs bestimmen wird. Dieser wiederum hängt möglicherweise davon ab, wie dovish FED Mitglieder auftreten werden und wie negativ die kommenden US Arbeitsmarktdaten und die ISM Einkaufsmanagerindizes ausfallen.
EUR/USD PROGNOSE CHARTTECHNISCH
Charttechnisch betrachtet allerdings könnte der Euro durch den technischen Ausbruch aus der Konsolidierung sowie dem langfristigen Abwärtstrend nach oben etwas mehr Dynamik auf seiner Seite bewerkstelligen. Aktuell testet er bereits den oberen Rand der Dreiecks-Formation. Kann die runde Marke bei 1,19 auf Tagesbasis überwunden werden, dürfte die 1,20 nicht mehr weit sein. Bei 1,21 USD je Euro befindet sich allerdings der nächste, tatsächlich stark relevante Widerstandsbereich, siehe EUR/USD Chart auf Tagesbasis unten. Dieser fällt nicht nur mit einigen wichtigen Hochs und Tiefs aus den letzten Jahren zusammen, sondern auch mit dem 76,4 % Fibonacci-Retracement der seit 2018 bestehenden Abwärtsbewegung.
Die Informationen und Veröffentlichungen sind nicht als Finanz-, Anlage-, Handels- oder andere Arten von Ratschlägen oder Empfehlungen gedacht, die von TradingView bereitgestellt oder gebilligt werden, und stellen diese nicht dar. Lesen Sie mehr in den Nutzungsbedingungen.