EUR/TRY: Die türkische Konjunktur befindet sich derzeit in einer Erholungsphase. Dies impliziert, zumindest mittelfristig, eine stabile türkische Lira gegen den Euro. Auf der anderen Seite hält die Notenbank allerdings auch mit Zinssenkungen dagegen. Dies ändert sich auch nicht nach den letzten Inflationsdaten. Die Erholung der Lira könnte nun voerst enden.
TÜRKISCHE LIRA KÖNNTE NUN WIEDER NACHGEBEN
Wir haben in unserer Analyse „EUR/TRY: Türkische Lira mit Stabilität“ darauf hingewiesen, dass die türkische Inflation in Kürze wieder steigen dürfte, was aber die Notenbank wohl kaum daran hindern dürfte an der Zinsschraube zu drehen. Hintergrund ist,
1) dass die Notenbank mit hoher Wahrscheinlichkeit wird versuchen die drei Quartale infolge erholende Konjunktur aufrecht zu erhalten. Zumal das Inflationsziel in 2019 von 12,5 % verfehlt werden dürfte und das fiskalpolitische Maßnahmenpaket im kommenden Jahr ansteht.
2) Zudem ist der aktuelle Anstieg in der Inflation größtenteils auf positive Basiseffekte zurückzuführen. Wir sehen daher zumindest kurz- bis mittelfristig wieder ein Ansteigen des Währungspaares EUR/TRY, insbesondere mit Hinblick auf einen sich stabilisierenden Euro und Erwartungen an weitere Lockerungen seitens der türkischen Notenbank im Dezember.
EUR/TRY ANALYSE AUF BASIS DER CHARTTECHNIK
Auch charttechnisch sieht es interessant aus. Der Kursverfall der letzten Wochen scheint beendet zu sein, nachdem das Währungspaar wieder die gleitenden Durchschnitte überschritten hat. Dass diese sich Zusammenziehen ist positiv für einen starken Impuls zu bewerten, was den dritten Grund in dieser Analyse darstellt.
Eventuell erfolgt der Ausbruch in die Richtung nach oben, wenn unsere fundamentale Erwartung eintrifft. Ein Long-Trading-Möglichkeit könnte dabei entstehen, wenn der EUR/TRY Kurs auf Tagesschlusskursbasis über 6,40 TRY schließt mit einem Ziel bei 6,47 TRY. Stop Loss bei 6,31 TRY.