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📯 Deutsche Post: Warum Analysten trotz Hürden auf diese Aktie s

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Wenn Du in letzter Zeit unleserliche Abholzettel oder gar beschädigte Pakete erhalten hast, bist Du nicht allein. Probleme dieser Art sorgen aktuell für viel Unmut bei den Kunden. Im August gingen bei der Bundesnetzagentur 3.422 Beschwerden ein. Das ist zwar etwas weniger als im Vorjahresmonat, liegt aber dennoch weit über den Zahlen der Vorjahre. 88 % dieser Beschwerden betrafen die Deutsche Post und ihren Paketbereich DHL.

Wodurch werden diese Probleme verursacht?

Hauptsächlich Personalprobleme: Letzten Herbst führten diese zu einer wahren Beschwerdewelle. Allerdings hat der Konzern bereits Maßnahmen eingeleitet und die Zahlen sind seit Anfang des Jahres rückläufig.

Und was sagt die Deutsche Post dazu?

Ein Sprecher betont, dass jede Beschwerde eine zu viel sei. Trotz der Milliarden von Sendungen, die jährlich transportiert werden, liege die Anzahl der Beschwerden nur im Promillebereich. Das klingt auf den ersten Blick tröstlich, aber jede einzelne Beschwerde steht für einen unzufriedenen Kunden.

Wie sieht’s auf dem Aktienmarkt aus?

Hier gibt es gemischte Signale. Die Analysten des Investmenthauses Kepler Cheuvreux haben kürzlich ihre Gewinnerwartungen gesenkt. Gründe dafür sind unter anderem die Spritpreise und Wechselkurse. Andererseits sehen sie bei einem von 51 auf 49 Euro gesenkten Kursziel immer noch ausreichend Potenzial für ein Buy-Votum. Die Bank JPMorgan hingegen ist zurückhaltender.

Was sind die größten Risiken für die Deutsche Post Aktie?

Konjunkturabhängigkeit: Als eines der weltweit größten Logistikunternehmen ist die Deutsche Post stark abhängig von der allgemeinen Wirtschaftslage. Bei einer Rezession könnte das Versandvolumen stark zurückgehen. Das hat direkte Auswirkungen auf den Aktienkurs.

Corona: Die Pandemie hat bereits globale Lieferketten gestört. Es könnten also weiterhin Herausforderungen auf die Post zukommen, wenn Unternehmen ihre Produktion stärker lokal ausrichten.

Wettbewerb: Amazon wird zum direkten Konkurrenten. Das Unternehmen liefert immer mehr seiner Pakete selbst aus und könnte in Zukunft auch für Dritte liefern.

Aber es gibt auch Chancen, oder?

Absolut! Obwohl das Makroumfeld gerade schwierig erscheint, gibt es auch positive Nachrichten. Die Deutsche Post hat ihre EBIT-Prognose für das Jahr 2023 sogar angehoben. Das Unternehmen scheint weiterhin gut positioniert zu sein, um von langfristigen Trends wie dem E-Commerce-Boom zu profitieren.

Solltest Du jetzt in die Deutsche Post investieren?

Wenn Du auf die langfristigen Wachstumstreiber des Unternehmens vertraust, könnte die Aktie eine Überlegung wert sein. Das Management ist optimistisch und strebt ein EBIT von über 8 Mrd. Euro bis 2025 an. Trotz der aktuellen Herausforderungen hat die Deutsche Post das Potenzial, in den nächsten Jahren solide Renditen zu liefern. Es könnte also eine gute Zeit sein, sich diese Aktie genauer anzusehen.

Doch wie immer gilt: Investiere nur, wenn Du Dich ausreichend informiert fühlst und das Risiko tragen kannst. Jede Aktien-Entscheidung sollte gut überlegt sein.
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