Ölpreis Analyse: Der Ölpreis WTI wird derzeit abverkauft. Saisonale Schwäche sowie Nachfragesorgen, ausgehend vom Coronavirus, belasten. Nun erreicht der Ölpreis die langfristige Trendlinie. Wir schauen uns zusätzlich die COT Daten an und diese sind ein weiterer Risikofaktor.
SCHWÄCHE SETZT SICH DURCH
Wir haben uns in dieser Woche bereits mehrmals zum Ölpreis (WTI) geäußert und die Gründe für den weiteren Kursverfall näher beleuchtet.
„Ölpreis Analyse: Angebot belastet WTI und Brent“,
"Ölpreis (Brent WTI): Schwäche zu erwarten?"
Neu seit dem ist, dass die EIA Bestände per letzte Woche leicht gefallen sind sowie OPEC + Staaten wie gewohnt damit begonnen haben, ihre kommunikative Stützung zu betreiben. Der Chart unten zeigt die Benzinbestände in den USA die für gewöhnlich zwischen November und Februar steigen.
Der letzte Bericht deutete an, dass sich der Anstieg eventuell verlangsamt. Dies bestätigt, was wir auch in der Voranalyse vermutet haben. Dass die saisonal schwache Phase bei der Nachfrage nach Raffinerieprodukten eventuell ihren Peak erreicht hat. Die saisonale Schwäche sowie Nachfragesorgen, ausgehend vom Coronavirus, setzen sich allerdings aktuell trotzdem durch.
SPEKULANTEN KÖNNTEN ÖLPREIS ZU FALL BRINGEN
Charttechnisch scheint sich die Lage jedoch weiterhin als prekär darzustellen. Die mittelfristige Trendlinie wurde unterschritten und die langfristige sehr schnell erreicht sowie wird aktuell getestet. Wir haben uns zudem die Positionierungen der großen Spekulanten im COT-Bericht angeschaut und diese sind immer noch stark Nettolong, was den Abwärstsog im Ölpreisverfall verstärken könnte, sofern diese Positionierungen in Kürze zur Auflösung kommen. Der Einbruch unter die langfristige Trendlinie könnte einige dieser Positionen belasten.