Makro Analyse S&P500 Long Term Crash-Indikator Makro-Analyse
Der Chart zeigt den S&P 500, die Zinskurveninversion (Yield-Differenz), die Arbeitslosenquote und die M2-Geldmenge (WM2NS), welche alle als zentrale Makrofaktoren dienen.
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1. Rückblick auf den Chartverlauf und Korrelationen
S&P 500
Der S&P 500 zeigt in jedem der analysierten Zeiträume (2000, 2008, 2020) starke Korrekturen, die mit vorhergehenden Yield-Inversionen und einem Anstieg der Arbeitslosenquote korrelieren.
Aktuell liegt der Index nahe dem historischen Hoch, bewegt sich aber in einer Zone, die durch Fibonacci-Widerstände zwischen 3.862 (0.236) und 4.818 (Allzeithoch) stark beeinflusst wird.
Yield-Inversion
Im Chart ist eine starke Zinskurveninversion (negativer Unterschied) zu erkennen, die in der Vergangenheit ein verlässlicher Frühindikator für eine Rezession war.
Die Inversion wurde 2022/2023 beobachtet, und in der Vergangenheit folgten Korrekturen im Zeitraum von 10–18 Monaten.
Arbeitslosenquote
Ein typisches Muster zeigt, dass die Arbeitslosenquote mit einer Verzögerung nach der Zinskurveninversion ansteigt. Dies signalisiert das Ende der wirtschaftlichen Expansion.
Aktuell bleibt die Arbeitslosenquote niedrig (~3,8–4 %), aber erste Anzeichen einer möglichen Erhöhung sind erkennbar.
M2-Geldmenge (WM2NS)
Die M2-Geldmenge ist nach einem starken Anstieg während der COVID-Krise zurückgegangen. Dies deutet auf eine restriktive Geldpolitik hin, die die Liquidität im Markt einschränkt und langfristig Druck auf die Wirtschaft ausübt.
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2. Timing eines möglichen Crashes (unter Einbezug des Charts)
Frühindikatoren (bis Q2 2025):
Arbeitslosenquote:
Ein Anstieg über 4,5 % würde den Markt weiter belasten. Historisch trat der Arbeitslosenanstieg 6–12 Monate nach der Yield-Inversion auf.
High-Yield-Spreads:
Sollten sich die Kreditmärkte verschlechtern, könnte dies ein weiteres Warnsignal sein. Ein Anstieg der Spreads über 500 Basispunkte wäre kritisch.
Liquidität (M2-Geldmenge):
Ein weiterer Rückgang würde die Finanzmärkte destabilisieren.
Crash-Wahrscheinlichkeit:
Basierend auf der Verzögerung von Yield-Inversionen und den aktuellen Daten ist der wahrscheinlichste Zeitraum für eine Korrektur zwischen Q2 und Q4 2025.
Die Fibonacci-Analyse im Chart deutet darauf hin, dass ein Rückgang auf die Unterstützungszonen bei 3.635 (0.382) und 2.135 (0.786) möglich ist.
Nach-Crash-Erholung:
Ab Ende 2025 bis 2026 könnte sich der Markt erholen, wenn die Federal Reserve Zinssenkungen einleitet und die Liquidität wieder erhöht.
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3. Beobachtungen und Ergänzungen aus dem Chart
A. Fibonacci-Level im S&P 500
Der Chart zeigt deutliche Fibonacci-Level, die als Widerstands- und Unterstützungszonen dienen:
Widerstand: 3.862 (0.236) – Kritische Zone, die der Markt derzeit testet.
Unterstützungen: 3.635 (0.382), 2.135 (0.786).
Ein Bruch unter 3.635 würde eine starke Abwärtsbewegung auslösen, während ein Test des 0.786-Levels (2.135) in einem schweren Crash-Szenario möglich wäre.
B. Langfristige Muster
Die blauen vertikalen Linien im Chart markieren die Zeitpunkte der Zinskurveninversion und die darauf folgenden Marktkorrekturen (2000, 2008, 2020). Dieses Muster zeigt eine starke historische Korrelation.
Die Differenz in der Zinskurve hat derzeit ein extremes negatives Niveau erreicht, was auf eine bevorstehende Rezession hinweist.
C. Korrelation zwischen M2 und Marktbewegung
Während der COVID-Phase führte die Expansion der M2-Geldmenge zu einer starken Marktrally. Der Rückgang der M2 seit 2022 hat jedoch die Liquidität reduziert, was den Markt anfälliger macht.
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4. Fazit und Empfehlungen
Kurzfristig (bis Q2 2025):
Beobachten Sie die Arbeitslosenquote: Ein Anstieg über 4,5 % wäre ein klares Signal für eine bevorstehende Rezession.
Absicherung: Inverse ETFs oder Put-Optionen können genutzt werden, um Portfolios abzusichern.
Liquidität halten: Mindestens 20–30 % des Portfolios sollten in Cash oder Bargeld-äquivalenten Anlagen geparkt werden.
Mittelfristig (Q2 bis Q4 2025):
Crash-Zielzonen: Der S&P 500 könnte auf 3.635 oder tiefer korrigieren. Nutzen Sie diese Niveaus für langfristige Käufe.
Rebalancing: Defensive Sektoren wie Basiskonsumgüter und Versorger bleiben attraktiv.
Langfristig (ab Q4 2025):
Nach einer möglichen Rezession könnten Wachstumssektoren (Technologie, zyklische Konsumgüter) überdurchschnittlich abschneiden.
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