What-If-Szenarien im Optionshandel

Bei dem Optionshandel dreht sich alles darum, sich auf das Unerwartete vorzubereiten. Mit unserem Strategy-Builder für Optionen können Sie Ihre eigenen What-If-Szenarien (Was wäre, wenn?) erstellen, um sich auf diese Weise anzusehen, wie Ihre Strategie unter unterschiedlichen Marktbedingungen reagieren würde. Sie können diese Szenarien gleich auf dem Optionschart erstellen, sich dann mehrere gleichzeitig ansehen, sowie auch die Zeit und implizite Volatilität einstellen.

 

INHALT:

Was ist ein „What-If-Szenario“?

In der Standardeinstellung wird auf dem Strategiechart eine Auszahlungslinie (grün und rot im Bild unten) angezeigt, sowie auch die T+0 G&V Linie (blau) und eine ausgewählte Griechenlinie (orange). Diese Linien werden basierend auf den aktuellen Marktbedingungen berechnet, einschließlich des aktuellen Zeitpunkts und der derzeitigen impliziten Volatilität. 

Mit einem What-If-Szenario können Sie den Chart unter modifizierten Bedingungen berechnen lassen. Wählen Sie einen anderen Zeitpunkt aus (z. B. morgen oder nächste Woche) und/oder verändern Sie die implizite Volatilität.

 

Der Strategy-Builder ermöglicht Ihnen, eigene What-If-Szenarien zu erstellen und diese auf dem Optionschart anzuzeigen (neben den Standardlinien). 

 

Vordefinierte Szenarien

Die Kontrollfunktionen für die What-If-Szenarien befinden sich über dem Chart. In der Standardeinstellung enthält das Dropdown-Menü 3 vordefinierte Szenarien:

  • Zeit +5 Tage
  • IV +10 %
  • IV -10 %

 

Klicken Sie auf das jeweilige Kästchen, wenn Sie diese Linie auf Ihrem Chart anzeigen lassen möchten.

Benutzerdefinierte Szenarien

Der Zweck der vordefinierten Szenarien ist es, unsere Nutzer mit diesem Feature vertraut zu machen. Aber der eigentliche Vorteil dieser Szenarien ist es, dass Sie Ihre eigenen Szenarien erstellen, diese dann speichern und wie benötigt auf dem Chart anzeigen lassen können.

 

Wenn Sie ein benutzerdefiniertes Szenario erstellen möchten, dann klicken Sie in dem Dropdown-Menü auf „What-If hinzufügen…“.

 

Hier können Sie dann die folgenden Parameter einstellen:

  • Zeitverschiebung: Gemessen in Tagen. Dieser Wert kann positiv (+1 steht für morgen, +2 ist übermorgen usw.) oder negativ (-1 steht für gestern, -2 für vorgestern usw.).
  • IV-Verschiebung: Gemessen in Prozent. Dieser Wert kann auch positiv oder negativ sein.
  • Linienstil: Die Linien können gepunktet, gestrichelt oder solide sein. Sie werden automatisch und abhängig von der Anzahl der ausgewählten Szenarien gefärbt.

Wenn Sie dann auf „Hinzufügen“ klicken, dann wird das neue Szenario erstellt und dem Chart hinzugefügt. Der Name des Szenarios wird entsprechend den eingestellten Parametern ausgewählt.

Die Ansicht multipler Szenarien

 

Nehmen wir einmal an, Sie halten eine OTM-Long (beinahe ATM) Call-Position für AAPL mit ca. 3 Monaten bis zum Ablauf. Ein schlechtes Szenario für diese Position wäre es, wenn der Preis nicht steigen und die Call-Option Out-of-the-Money ablaufen würde. 

 

Dies ist jedoch nicht das einzige Risiko. Selbst wenn mit der Aktie seitwärts oder in der Nähe des Ausübungspreises gehandelt wird, dann kann die Option noch immer an Wert verlieren, aufgrund eines Zeitverfalls (Theta) oder weil die implizite Volatilität (IV) sinkt. Dies kann zu Verlusten für den Trader führen, selbst wenn sich der Preis nicht nachteilig entwickelt hat.

 

Hierbei können sich multiple What-If-Szenarien als nützlich erweisen. Sie können nicht nur ein „Keine Preisveränderung“-Szenario einstellen, sondern auch Linien für „Ein Monat später“ und „IV fällt unter 10 %“ einzeichnen lassen, um sich auf diese Weise anzusehen, wie diese Faktoren untereinander interagieren. Auf diese Weise können Sie sich dann verdeutlichen, was eine Gefahr für Ihre Position bildet und als wie widerstandsfähig sie sich unter unterschiedlichen Marktbedingungen erweisen wird. 

 

Wenn Sie mehrere Szenarien gleichzeitig anzeigen lassen möchten, dann wählen Sie diese einfach in dem Dropdown-Menü aus.

Mit den benutzerdefinierten What-If-Szenarien müssen Sie nun nicht mehr „blind“ traden – lassen Sie sich die verschiedenen möglichen Verschiebungen anzeigen, bevor sie möglicherweise eintreten. Auf diese Weise können Sie versteckte Risiken und Gelegenheiten erkennen.

 

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