Indizes- kurzfristig Long- mittelfristig short.Hallo Zusammen.
Heute eine sehr ambivalente Idee zum weiteren Verlauf der US-amerikanischen Indizes.
Short Szenario: Wir sind an der Trendlinie abgeprallt, und formen derzeit ein Lower High, worauf ein weiterer Abverkauf folgt. Mit einem anschließenden Bruch der aufwärtsgerichteten Trendlinie. DXY befindet sich an der übergeordneten Trendlinie , wo -zumindest- eine kurzfristige Erholung, wenn auch eine nachhaltige Trendumkehr wahrscheinlich ist. . Die US10 Yields befinden sich derzeit auch einer descending wedge, die statistisch gesehen häufiger zur Upside ausbricht. . Dies würde auch für fallende Kurse bei den Indizes sprechen.
Long Szenario: Der Markt preist weiter eine Zinsanhebung von 0,25 Basispunkten, und darauf folgend eine rasche Senkung der Zinsen und Erhöhung des Balance Sheets ein. Außerdem erhöht sich derzeit die Global Money Supply, möglicherweise durch das kürzlich beschlossene Easing der BankofJapan. Dies sorgt für Liquidität/Kapital, welches in die Indizes fließt. (Graph wurde in M2 Money Supply Chart eingefügt- ich hoffe es wird angezeigt) .
Meine persönliche Einschätzung ist, dass wir einen Katalysator für sinkende Kurse brauchen. Seien es schlechte earnings - die ich antizipiere- , der TOP 10 Unternehmen des NDX oder SPX , oder eine hawkishe Zinsanhebung+ Statements der FED am 1.2., die im Moment nicht eingepreist werden. Ich erwarte tatsächlich , dass der Markt bis zum 1.2. auf eine lasche Geldpolitik der FED spekuliert, die Trendlinie durchbricht (sowohl im NDX als auch im SPX), und am 1.2. die bittere Wahrheit erleben wird, die lautet, dass die FED noch lange nicht mit ihrer restriktiven Geldpolitik am Ende ist, da die Inflation - entgegen aller Behauptungen und Prognosen- noch lange nicht unter Kontrolle ist. Diese ist nämlich weitesgehend vom Energiepreis abhängig und wird wieder aufflammen, sobald China ( welches sich kürzlich geöffnet hat) Energie vom Markt kauft, und somit die Preise für Öl und Gas erhöht. Dann werden auch wieder Inflationsdaten wie CPI und PPI steigen, welches dann wieder vom Markt mit eingepreist wird. Darüber hinaus sinken die Financial Conditions, was der Inflationsbekämpfung der FED zuwider kommt, da somit die Nachfrage an Güter und Produkten erhöht wird, da die Menschen "auf dem Papier" reicher werden. Und Inflation ist bekanntlich das Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage.
lange rede kurzer Sinn. Ich erwarte einen kurzzeitigen Aufstieg der Indizes bis zum 1.2. (des Fed Meetings), und ein einpreisen einer absolut unrealistischen Zinspolitik. Anschließend folgt der Hammer der FED mit einem 0.5 % Anstieg und einer super hawkischen Rede um die Financial Conditions zu tighten. Anschließend schlechte earnings die eingepreist werden und ein neu entfachen der Inflation. Alles super bearisch mittel- langfristig. KURZfristig gibt es jedoch keinen Katalysator für fallende Kurse.
Wenn euch diese Idee gefallen hat, lasst doch bitte ein Like da und schreibt mir eure Meinung in den Kommentaren.
Diese Idee beruht lediglich auf meiner eigenen Meinung. KEINE Anlageempfehlung. Viel Erfolg und stay green :)
ANBEI noch meine S&P Prognose
Zinspolitik
WSI FOMC Review: Der “FED Put” Der Staub, welcher durch die Pressekonferenz der FED an den Märkten aufgewirbelt wurde legt sich langsam. Zeit, um die Karten auf den Tisch zu legen und unser Fazit zu ziehen.
Was war die Kernbotschaft der FED?
Das Wort des Abends war „transitory“ (vorübergehend) . Dieses eine Wort hat den USD in die Knie gezwungen EUR/USD durch die Decke schießen lassen und die Gold & Aktienbullen angelockt. Warum?
Wie Ihr aus unseren letzten Posts wisst, ist FED-Chef Powell langem ein sogenannter hardcore „Dove“. Also jemand, der ganz klar bevorzugt, dass der Leitzins in den USA sehr lange, sehr niedrig bleibt.
Die Reaktion der Märkte
Dies ist Musik in den Ohren der Aktienmärkte. Der Grund: Niedrige Zinsen bedeuten zum einen günstige Kredite für Unternehmen. Zum anderen aber auch fehlende Renditen an den Anleihemärkten. Dies macht die Aktienmärkte zur alleinigen Renditequelle für viele Fonds. Geld fließt also immer wieder in S&P, Dow & Co., weil es keine Alternativen gibt:
„Transitory“ hat Powell auf das Level der momentanen Inflation in den USA bezogen. Er glaubt, dass – durch die Corona Hilfsprogramme der US-Regierung – der Preisanstieg der letzten Monate vorübergehend ist.
Inflation tendiert bereits nahe 2% - also nahe dem Level bei welchem die FED darüber nachdenken sollte Zinsen anzuheben – zumindest, wenn die Inflation nachhaltig über diesem Level verweilt.
Da Powell diesen Anstieg aber als vorübergehend ansieht (Ja, noch einmal das Schlüsselwort 😉), bedeutet dies weiterhin niedrige Zinsen und dadurch auch einen niedrigen USD. Denn wenn das Zinslevel in den USA nicht steigt, fließt kein Geld in die USA und der USD wird nicht gestärkt. Im Gegenteil, Geld verlässt Amiland und der USD wird entwertet.
Reaktion der 10-Jahres Renditen auf US Staatsanleihen auf Powell:
Der „Fed Put“
Der sogenannte „Fed Put“ ist ein Konzept, welches wir an dieser Stelle einführen möchten. Ein „Put“ ist im Optionshandel (vereinfach gesagt) die Möglichkeit auf zukünftig fallende Kurse zu spekulieren.
Da Powell durch seine dovishen Aussagen einen „Deckel“ auf dem Wert des USDs setzt, sorgt die FED indirekt für einen fallenden USA.
Daher der Begriff „Fed Put“. Auch heute Abend wurde dieses Konzept deutlich:
Diese Bewegung hat USD nun an den Rand seines mittelfristigen Abwärtstrends gebracht. Der Ausbruch ist noch nicht ganz vollzogen – weiter beobachten:
Der S&P 500 hatte ebenfalls kurzfristig ein Allzeithoch erreicht, Gewinne wurden allerdings recht schnell vom Tisch genommen. Wir denken, dass sich dies jedoch bald ändern wird und weitere ATHs auf uns warten.
Wir hoffen dieses kurze Review hat die Bewegungen während der FED Sitzung entschlüsselt. Weitere Konzepte folgen.
Liebe Grüße
Meikel & Euer Team WSI