Trading-Ausbildung: Wie wichtig sind fundamentale News?Moin Zusammen,
heute beschäftigen wir uns mal mit der Frage, inwiefern fundamentale News wichtig sind für das kurz- bis mittelfristige Trading. Wie immer gilt. Ich kann nur aus eigener Erfahrung sprechen. Es mag sein, dass andere Trader das anders sehen.
Fundamentale News im Trading
Ich persönlich halte fundamentale News im Trading nicht für unwichtig. Allerdings, mit Voranschreiten meiner Erfahrung, haben fundamentale News immer mehr an Relevanz in meiner Analyse verloren. Das heisst nicht, dass ich diese gänzlich ausblende. Fundamentale News haben definitiv Einfluss auf Kurse. Jedoch ist es enorm schwer, genau einzuschätzen, ob Sie bereits eingepreist sind oder nicht und wenn nicht, wann das Einpreisen erfolgt.
Ich befürworte die Aussage der Charttechniker, dass News in den Kursen bereits eingepreist sind, wobei ich aber der Meinung bin, dass das nicht immer pauschal gilt. Einige News, wie z.B. geldpolitische Entscheidungen, beeinflussen die Kurse längerfristig, andere wiederum nur kurzfristig. Je kurzfristiger die News bekannt ist und je mehr überraschend sie über oder unter Erwartungen ausfällt, desto mehr wird man eine gewisse kurzfristige Einpreisung im Kurs erkennen.
Birgt News-Trading gute Gewinnchancen?
Das ist meistens der Zeitpunkt, in dem Trading-Neulinge das Gefühl bekommen, im News-Trading liegen gute Gewinnchancen. Betrachten wir mal, was dazu alles notwendig wäre:
Wir müssen uns mit den jeweiligen Daten/News sehr gut auskennen
Wir müssen die Erwartungen an die zu veröffentlichenden Daten kennen
Wir müssen wissen, wie der Markt reagiert, wenn die Daten unter, über oder im Rahmen der Erwartungen ausfallen.
Dabei haben wir die eigentliche Entry-, Exit-, Risk- and Money-Management Strategie noch nicht einmal berücksichtigt. Schauen wir uns die Liste oben an, dann kann ich, für mich persönlich gesprochen, nur Nummer 2. mit Sicherheit beantworten. Das liegt schlicht und ergreifend daran, dass diese Daten in den Kalendern immer angegeben werden.
Obwohl ich einige Jahre als Analyst tätig war und mein Interesse fundamentalen Daten galt, kann ich dennoch sagen, dass Nummer 1. allenfalls eine vage Sicherheit bieten kann. Zumal wir uns als private Trader wohl kaum wissenschaftlich mit den Daten auseinandersetzen können, weil wir dazu keine Zeit und Ressourcen haben.
Aber der wahrscheinlich unsicherste Faktor beim News-Trading ist, aus meiner Sicht, Nummer 3. Egal, wie gut wir uns mit den Daten auskennen (1.) und wie gut wir Daten zu den Erwartungen kennen (2.), wir werden nie mit Sicherheit sagen können, wie der Markt auf diese reagieren wird (3). Denn, der Markt muss unsere Erwartungen nicht deshalb erfüllen, nur weil wir uns mit den Daten auskennen.
Dies birgt, meiner Meinung nach, ein enormes Risiko. Das Risiko immer und immer wieder überrascht zu werden, und zwar nicht von den Daten, sondern vom Markt selbst. Ich habe für mich deshalb irgendwann den Entschluss gefasst, meine Einstiegs-Entscheidung nicht auf News basieren zu lassen. Mir wurde klar, dass in dem Moment, indem ich in meiner Analyse News mitberücksichtige, ich das Risiko um einen zusätzlichen, eigentlich unnötigen Faktor erhöhe.
Wie mit fundamentalen News im Trading umgehen?
Dennoch, News werden auf täglicher Basis veröffentlicht und man muss lernen mit diesen umzugehen. Daher halte ich es für sinnvoll, sich zumindest annähernd damit auszukennen. Zum Beispiel zu wissen, welche Daten dominieren aktuell die Richtung, welche werden eventuell kurzfristig bei Veröffentlichung eine erhöhte Vola mit sich bringen. Das hilft, den Blick auf die Märkte aus der Vogelperspektive zu behalten.
Wichtig ist das aber vor allem dann, wenn man kurz vor Veröffentlichung einiger News steht, sich aber noch in keiner laufenden Position befindet. Um der erwarteten Vola zu entgehen, könnte man sich dazu entscheiden, die News erst einmal abzuwarten. Hier kommen dann gewisse Kenntnisse zu den Daten oder News durchaus zum Tragen.
Sollte man sich hingegen in einer etwas länger laufenden Position befinden, sollte die Entscheidung auf Basis der bereits bestehenden Exit-Strategie erfolgen. Denn diese behält weiterhin Priorität. Denn, die Reißleine sollte ohnehin gezogen werden, wenn der Kurs einen bestimmten Bereich erreicht. Ob das jetzt aufgrund von News der Fall ist oder nicht.
Wenn man sehr liquide Werte handelt, wie Währungen und Indizes, sollte der Ausstieg trotz hoher Vola in der Regel kein Problem darstellen. An dieser Stelle sollte ich eventuell erwähnen, dass ich mich hier nur auf den Handel von liquiden Instrumenten beziehe und dass es bei weniger liquiden durchaus ein zusätzliches Risiko darstellt, nicht zu dem Preis rauszukommen, den man sich wünscht, besonders im Falle von News-Trading.
Fazit – News-Trading
Kurz zusammengefasst kann ich daher sagen. News-Trading als reiner strategischer Ansatz birgt, aus meiner Sicht, ein höheres Risiko, weil ich so gut wie nie die Reaktion des Marktes auf die News einschätzen kann.
News-Trading birgt dennoch Gewinnchancen, allerdings nicht als reiner Ansatz, sondern meistens in dem Fall, indem die News die bereits laufende Position begünstigt. Die Entry- und Exit-Strategie bleibt davon aber nur in geringem Maße beeinflusst, zum Beispiel bei der Entscheidung keinen Trade zu machen, bis die Markt-Reaktion auf die News erfolgt ist.
Viel Erfolg!
Euer Cash_Flow_Trader
PEPPERSTONE:GER40
Tutorialtrading
Trading Ausbildung - Überzogene Erwartungen an den MarktMoin Zusammen,
ein kleiner Beitrag zu Erwartungen an den Markt im Trading. Was ist damit gemeint?
Wenn wir uns mit dem Trading beschäftigen, dann begegnen wir in den sozialen Medien immer wieder Tradern, die anscheinend den ganzen Tag vor dem Screen sitzen und traden. Daran ist auch wenig auszusetzen, denn das ist nun mal das, was der Trader in dem Fall tut. Er kann sich diesen zeitlichen Aufwand leisten.
Ein Großteil der Anfänger Trader ist allerdings ganztags berufstätig und hat familiäre Verpflichtungen. Dass sie nicht den ganzen Tag vor dem Screen sitzen können, wird ihnen sehr schnell klar. Dennoch besteht bei vielen die Erwartung, dass man mit 1-2 Stunden pro Tag am Abend, eine ähnliche Leistung erzielen kann.
Diese falsche Erwartung haben Sie im Grunde genommen an den Markt, nicht an sich selbst. Leider ist der Markt kein einfacher Gegner. Er ist sozusagen der Endgegner. Da der Trader gleichzeitig nicht blöd ist, schraubt er seine Erwartungen bewusst zurück. Er sagt sich: "ok, ich muss nicht jeden Tag Profit machen, aber eventuell jede Woche."
Am Montag hat der Markt ihm, wie erwartet und glücklicherweise, eine Chance geliefert. Der Trader hat 100€ Profit gemacht. Am Dienstag bleibt die Chance aber aus. Egal, ist erst Dienstag. Am Mittwoch verliert er die 100 € wieder. Diese will er sich unbedingt wieder holen.
Er bleibt länger als 1-2 Stunden sitzen und geht dann trotzdem mit zumindest keinem Verlust spät in der Nacht schlafen, vorausgesetzt seine familiäre Situation lässt das zu. Wie sind die Erwartungen unseres Traders nun an den Donnerstag und Freitag? Denn, er will ja mindestens einen Profit in der Woche erhalten.
So oder so, auch wenn Donnerstag und Freitag gut verlaufen, wird er an diesen Tagen mit nochmals überzogenen Erwartungen und Emotionen und viel Stress traden. Es hapert hier also an zwei Dingen. Zum einen hat der Trader nur ein begrenztes Kontingent an Zeit und zum anderen falsche Erwartungen daran, dass ein einzelner Markt, immer in derselben Zeit am Tag Chancen bieten soll.
Der Markt liefert aber vielleicht am Montag gute Chancen um 18 Uhr, am Dienstag um 9:30, am Mittwoch gar nicht, am Donnerstag um 21:50 usw. und am Freitag eventuell wieder gar nicht. Gibt es Lösungen aus diesem Dilemma? Ja die gibt es. Man kann zum einen erwägen, verschiedene Märkte zu handeln und sich den Markt rauspicken, der zu dem gegebenen Zeitpunkt die beste Chance bietet.
Dies erfordert allerdings deutlich mehr Erfahrung und Kenntnisse über die Eigenschaften des jeweiligen Marktes. Erfahrungsgemäß konzentriert man sich als Trader auf einige wenige Märkte. Denn, Fehler werden schnell bestraft und Zeit, um sie auszubügeln, haben wir nicht.
In einer Stunde muss ich den Kleinen ins Bett bringen und morgen ist Freitag. Merkste selbst, ne? Zum anderen kann man bewusst seine Erwartungen an den Markt reduzieren. Eventuell aufhören in Tagen oder Wochen zu denken, wenn es um den Profit geht. Das ist nicht leicht, weil wir nun mal alles in Zeiträumen einteilen, insbesondere messen wir Erfolg bei der Performance in Zeiten. Wie viel Rendite habe ich in diesem Monat gemacht? Usw.
Nützt aber alles nichts. Da wir im Trading auch gegen uns selbst antreten, müssen wir auch Methoden finden, die unsere gewohnten Denkweisen aushebeln. Auch wenn das bedeutet, sich von der zeitlichen Rendite-Erwartung zu verabschieden. Zumindest auf kurzfristiger Basis.
Einen schönen Abend noch!
Euer Cash_Flow_Trader
BITSTAMP:BTCUSD
Cup and Handle Tassenformation ErklärungIn diesem Tutorial möchte ich euch das Cup and Handle vorstellen
Ich habe euch einen Link angehängt für ein Praxis beispiel anhand des Steinhoffs Xetra Stunden Charts.
Wenn Ihr Kritik oder Ergänzungen habt, schreibt Sie doch bitte in die Kommentare ;)
Sollte euch das Tutorial gefallen haben, würde ich mich über einen Kommentar + Like freuen wer mag darf mir auch gern Hier auf TradingView folgen ;)
Da ich das Tutorial zuvor in einem 1Min Chart erstellt habe, habe ich die Grafische darstellung als Bilder in dieser Idee eingefügt.
Am besten drückt ihr auf das Teilen Symbol und Klickt dann auf "zu meinem machen" um das Tutorial vernünftig betrachten zu können.
Wie analysiere ich meine Charts mit Support und Resistance ZonenIn diesem Tutorial zeige ich euch, wie ich meine Charts Analysiere, was ich dazu nutze und was für mich wichtig ist!
Sofern Ihr fragen habt, dann könnt ihr mir gerne schreiben! Ihr könnt mir auch gerne weitere Themen für Tutorials nennen.
Grüße und noch einen erfolgreichen Wochenabschluss!