Über $61000 sind die Bären zu stark, holen wir das Tief doch ab?Liebe Tradingview - Community! 😊
Wir haben gestern nochmals etwas Liquidität aus dem Bereich oberhalb $61000 mitgenommen, seitdem gab es bereits über 6% stetigen Abverkauf.
Heute morgen entscheidet sich ob wir die Range zwischen $58500 und $61000 halten können, wenn nicht gehen wir mit hoher Wahrscheinlichkeit das Tief abholen. ✌️
Die Abwärtsbewegung hat aber wiederum auch für Imbalance im Chart gesorgt, es gibt also auch das Interesse der MarketMaker, die Range zu halten. 🤞
Wir konzentrieren uns in solchen Marktphasen auf Scalping und Daytrading, die erhöhte Volatilität ist perfekt für Positionen, die nur kurze Zeit im Markt verbleiben. Wenn es wie diese Woche viele relevanten Veröffentlichungen gibt, wartet man mit größeren- bzw. langfristigen Positionen am besten ab, bis der Sturm vorüber ist! 😊
Krypto-News:
📅 Die Inflation verbleibt weiterhin Sticky. 🫡
Die Veröffentlichung entspricht also den Erwartungen, einzig der Gesamtindex konnte sich um 0,1% verbessern. Dies ist jedoch nur Noise, der sich aus der Vorjahresperformance ergibt. Month-on-Month liegen wir auf das Jahr hochgerechnet bei 2,4% (0,2% x 12Monate).
ℹ️ Die Inflationsdaten geben also kein grünes Licht für mehrere Zinssprünge im Septembermeeting, im CME-Watchtool sehen wir nun die höhere Wahrscheinlichkeit, dass es „nur“ die Absenkung um 25 Basispunkte geben wird.
However, vor dem September FOMC Meeting bekommen wir noch die Arbeitsmarkt- sowie Inflationsdaten aus dem Monat August. Gestern haben wir also das Marktsentiment für die nächsten 2-Wochen gebildet. Bis zum Fed-Zinsentscheid kann sich also auch alles wieder drehen. 🫡
📰 In den Quartalszahlen entpuppen sich immer mehr Großbanken als Bitcoin Schwergewichte.
Ob Goldman Sachs, die schweizerische SNB oder auch JP Morgan. Die meisten Investments betreffen selbstverständlich die Kundengelder der Banken, es sind jedoch auch große indirekte Investments aufgefallen, wie bspw. der Aktien-Nachkauf der SNB bei MicroStrategy.
ETF-Flows:
💸 Die Bitcoin Fonds machen mit Abflüssen weiter, 81 Millionen USD sind hier gestern abgeflossen.
Franklin und BlackRock sind die einzigen mit leichten Zuflüssen gewesen. Grayscale führte die Abflüsse mit 57 Millionen USD an.
💸 Bei Ethereum gab es 11 Millionen USD Zuflüsse, die 17 Millionen USD Abgang bei Grayscale konnten von den Zuflüssen der Marktbegleiter übertroffen werden. 👍
Wirtschaftskalender:
14:30 —— Einzelhandelsumsätze (Juli)
14:30 —— Erstanträge zur Arbeitslosenhilfe
14:30 —— Philly Fed Herstellungsindex (Aug)
📅 Heute wird es noch einmal super spannend in unserem Wirtschaftskalender.
Es treffen die Erstanträge mit jeder Menge Konjunkturindikatoren zusammen, die Mischung an sich hat jede Menge Potential für Volatilität. ⚠️
ℹ️ Bei den Erstanträgen soll es auf erhöhten Levels weiter gehen, wir können nur hoffen, dass wir zumindest die Prognose einhalten, oder gar unterbieten können! 🤞
⚠️ Einkaufsmanagerindexe, Industrieproduktion und Herstellungsindexe wie der „Philly Fed“ rücken nun wegen den Rezessionsängsten bei den Analysten mehr und mehr in den Vordergrund. Die Absatzstärksten Staaten stehen hier im Fokus und werden als „Frühindikator“ herangezogen. Kippt hier die Stimmung, sehen wir nach und nach Umverteilungen zu Gunsten von Cash und Gold.
🚨 Ab 14:30 und während der gesamten US-Session ist mit erhöhter Volatilität zu rechnen.
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Konjunktur
Den zukünftigen Konjunkturverlauf frühzeitig erkennen? So geht'sAuf euren Wunsch hin habe ich mir heute vorgenommen einen kleinen Ausbildungsartikel zu den ISM-Indexen zu veröffentlichen. Ich möchte hier jedoch nicht zu stark in die Tiefe gehen, da eine intensive Analyse verschiedenster ISM-Reports einen zu großen Zeitaufwand benötigt, welchen die meisten Leser womöglich gar nicht haben. Sollte ich mich hier täuschen und jemand möchte diese Zeit investieren um eine komplette Sicht über die (Welt)-Wirtschaft zu bekommen, kann mich diese Person gerne anschreiben. Aber selbst wenn man sich nicht intensiv in die Reports einliest oder sich auf die zwei unteren fokussiert, bekommt man eine sehr gute Sicht über den Markt und den weiteren Verlauf der Konjunktur.
Im folgenden Chart sieht man die zwei wichtigsten ISM-Indexe. Den Manufacturing PMI (MAN_PMI) in Rot und den Services PMI (USNMPMI) in Blau. Diese Indexe haben Werte von 0-100. Werte über 50 gelten als positiv und Werte unter 50 als negativ. Die Werte setzen sich aus monatlichen Umfragen von mehreren Unternehmen zu den Geschäftsfelder Auftragseingang, Produktion, Beschäftung, Lieferzeiten,etc. zusammen. Nähere Informationen findet ihr in den Reports oder auf der Website (Link dazu steht weiter unten).
Die Reports der ISM-Indexe finedet ihr auf der folgenden Website:
www.ismworld.org
Was vielleicht auch sehr spannend ist, ist der US Composite PMI. Dieser besteht zu 60% aus dem Verarbeitenden Gewerbe (MAN_PMI) und zu 40% aus dem Dienstleistungssektor (USNMPMI).
Die Daten dazu findet ihr bei Trading Economics: tradingeconomics.com
Von diesem Index gibt es ebenfalls wieder einen Report, aber wie ich es schon oben angesprochen habe reicht es völlig aus, sich auf die oberen 2 Reports zu fokussieren. Was euch das bringt seht ihr in dem folgendem Chart:
Nur SPX und MAN_PMI:
Mit USNMPMI
Hoch- oder Tiefpunkte im SPX wurden durch die PMI's oft schon Monate vorher angekündigt und sorgen somit für einen gewissen Marktvorteil. Wie ihr sie nutzt oder wie tief ihr in die Analyse einsteigt ist euch überlassen, für mich spielen die ISM-Indexe eine sehr große Rolle. Wichtig ist auch, dass man versteht wieso der Index steigt/fällt oder welche Komponenten gerade den Index runterziehen. Die Daten dazu findet ihr in den Reports. Der nächste Manufacturing PMI kommt übrigens am 02.05.2022
Kalender: www.ismworld.org
Abschließend hoffe ich, dass euch diese kurze Erklärung etwas gebracht hat. Schreibt eure Fragen gerne wieder in die Kommentare. Was haltet ihr von solchen Ausbildungsartikeln? Wollt ihr zukünftig mehr davon?
Der LKW-Indikator: Sicherheitsgurt anschnallen!Danke an meinen Freund Jay, dass er mich auf diesen Indikator aufmerksam gemacht hat. Der Heavy Truck Index ist eine Datenreihe, die die Anzahl der neu zugelassenen schweren Lkw in den Vereinigten Staaten erfasst. Er wird durch die blaue Linie auf dem oberen Chart dargestellt, während der S&P 500 ( SP:SPX ) durch die orangene Linie symbolisiert wird. In rot: der 18-monatige exponentielle Durchschnitt des Heavy Truck Index . In den letzten 25 Jahren war dieser Index ein zuverlässiger konjunktureller Indikator und eine klare Kreuzung unter den 18-monatigen exponentiellen Durchschnitt war von einem Einbruch der Märkte gefolgt. Bereits im Oktober 2019, also gute 3,5 Monate vor dem Crash von Anfang 2020, lieferte der Indikator ein Signal. Der Index wird zweifelsohne Ende April unter seinem Durchschnitt schließen. Mit anderen Worten: Sicherheitsgurt anschnallen!
Von Grippe über Panik bis CrashEine turbulente Marktbewegung liegt hinter uns. Der DAX (Kurs) steht dort wo er im Jahr 1998 stand.
Welche Ursache es hat, wissen wohl nur die wenigsten aus entsprechenden Kreisen. Keinesfalls liegt es an dem was viele Crashpropheten von sich geben, auch wenn viele Anhänger anderer Meinung sein dürften.
Offiziell wird wohl Corona in die Geschichte eingehen und das obwohl diese "Grippe" offiziell viel harmloser verläuft als andere Grippewellen, die jährlich auftreten. Nur die Panik selbst ist in Relation historisch hoch.
Welche Interessen hinter der Panik stehen, habe ich bisher nicht schätzen können. Aber darum soll es jetzt hier nicht gehen.
Viel wichtiger ist die Frage wie es denn nun weitergehen soll. Hier ist kurzfristig leider noch alles offen. Langfristig werden die Märkte mit Sicherheit irgendwann wieder neue Höchststände erreichen, auch wenn es paar Jahre dauern sollte.
Die Wirtschaftlichen Folgen dieser Panik haben das Fundament des Finanzsystems noch nicht erreicht. Es bleibt daher vorerst bei "Panikverkäufen" (Korrektur). Wobei es nicht dabei bleiben muss. Mein neuer ASMI Sentiment Indikator der den Aktienanteil vieler seriösen Privatinvestoren ermittelt zeigt noch recht gefüllte Depots an. Im Januar 2020 waren die Aktienbestände noch am höchsten, um ganze 11% gingen die Bestände gegen Ende Januar zurück. Der Markt korrigierte jedoch nur geringfügig. Der Rutsch zum Ende Januar ist wohl eher auf Institutionelle Anleger zurück zu führen, da dort der Aktienanteil der Privatdepots lediglich halb so stark wie gegen Ende Januar zurück ging, der Markt verlor jedoch drei mal so viel.
Immer noch beträgt der Aktienanteil in den Privatdepots im Schnitt 68%.
Sollte nun fundamentale Lage sich verschlechtern, dürfte es weiter rutschen und eine erneute Halbierung der Kurse wäre wahrscheinlich. Aber auch der Abverkauf der Privatinvestoren könnten den Markt etwas drücken, wenn auch nicht mehr so intensiv.
Ich selbst habe so eine Konstellation aus meinen 20 Jahren Börsenerfahrung nicht erlebt. Ich rechne dennoch mit einer Erholung bevor sich entweder die fundamentale Lage verschlechtert oder der Markt weiter hoch läuft.
Es kann auch kurzfristig einen Deflationsshock geben bedingt durch aktuelle Panik und Ölpreisverfall. Jedoch mit anschließender Inflation. Alles ist offen, auch baldige neue Höchststände. Denn die Marktteilnehmer sind laut Notenbanken ausreichend kapitalisiert. Es gibt noch keine Anzeichen für Liquiditätsengpässe wie in Jahren 2002 und 2008. Auch das neue Geld der Notenbanken wird seinen Weg bis zu den Finanzmärkten finden.
Meine Portfolios werde ich zu dieser Zeit noch nicht auf Short umstellen und warte ab.
Ihnen noch viel Erfolg trotz schwieriger Marktlage!
Andreas Schendel
Portfoliomanagement