DAX-Future setzt Abwärtstrend fort und erreicht neues JahrestiefDer abgebildete Wochenchart des DAX-Future (logarithmische Skalierung) zeigt die Kursentwicklung seit Ende 2015, bei einem letzten Kurs von 10.711 Punkten.
DAX-Future durchbricht 11.000 Punkte Marke
Der DAX-Future hat ausgehend vom Maihoch bei 13.206 Punkten einen etablierten und mehrfach bestätigter Abwärtstrend entwickelt, wobei in der vergangenen Woche ein neues Jahrestief bei 10.676,5 erreicht wurde. Mit dem relativ starken Kurseinbruch in der vergangenen Woche hat sich der DAX-Future auch deutlich von dem dem langsam abwärts drehenden 200 Wochen Gleitenden Durchschnitt (braune Linie) entfernt, was negativ zu werten ist.
Wochenkerze ist negative Trendkerze mit hoher Volatilität
Die Wochenkerze weist eine Kursspanne von gut 800 Punkten auf und zeigt damit hohe Volatilität. Insgesamt blicken wir auf eine negative Trendkerze und Aussenkerze.
Fazit unserer Chartanalyse zum DAX-Future
Das Chartbild des Dax-Future ist weiterhin negativ einzuschätzen. Grundsätzlich ist von einer Fortsetzung des übergeordneten Abwärtstrends auszugehen. Das nächste längerfristige Kursziel sollte die 10.000 Punkte Marke sein.
Das negative Chartbild des DAX-Future würde erst dann wieder auf neutral drehen, wenn die 11.500 Punkte Marke überschritten wird.
Insgesamt gesehen blicken wir auf die Struktur einer sogenannten Diamant Chartformation, die im Chart eingezeichnet ist. Die Diamant Chartformation stellt in vielen Fällen eine Top-Umkehrformation dar und löst sich am Ende durch fallende Kurse mit einem neuen Abwärtstrend auf. Das größere Kursziel, projiziert aus der vertikalen Kursspanne der Diamant Chartformation, könnte bei der psychologisch wichtigen 10.000 Punkte Marke liegen.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Karsten Kagels
Daxforecast
Dax - MotorDie Deutschen Aktien sind in Krisenzeiten eigendlich gefragt. A
Durch die Globalisierung ist jedoch alles miteinander vernetzt. B
Die EZB kann nur noch Negativzins einführen. A
Brexit kann noch einseitig verhindert werden. A
DOWJ - DAX
Insgesamt ist der Kursverlauf der beiden Indices häufig sehr gleichförmig. Bemerkenswert ist, dass im Jahr 2001 nach den Anschlägen auf das World Trade Center und der folgenden weltweiten Wirtschaftsflaute der DAX deutlich stärker verlor als der Dow Jones. Gleiches gilt für den Ausbruch der Finanzkrise der europäischen Staaten im Jahr 2011.
Von Ende 2014 bis zum Frühjahr 2015 entwickelte sich der DAX im Zuge der extrem lockeren Geldpolitik der EZB deutlich besser als sein amerikanisches Pendant. Es lässt sich feststellen, dass die Korrelation zwischen beiden Indices sehr hoch ist, sich kurzfristige Unterschiede im Laufe der Zeit mehr oder weniger schnell wieder ausgleichen. Aktuell vergrößert sich allerdings die Lücke zu Gunsten des Dow Jones. . Während der Dow Jones bis vor kurzem noch neue Rekordmarken aufstellte fehlen dem Dax 30 bereits rund 15 % zum absoluten Hoch vom Anfang des Jahres.
Weltweit, insbesondere aber in Europa und Deutschland, stützen nach wie vor die relativ niedrigen Zinsen. Aktuell (Stand 29.11.18) ist die von der Bundesbank veröffentlichte Umlaufsrendite in Deutschland im Vergleich zur Situation vor zwei Wochen mit 0,18% (vorher: 0,24%) auf den tiefsten Stand seit mehr als drei Monaten gesunken.
Für Bundesanleihen mit einer Laufzeit von 10 Jahren erhalten Anleger aktuell (Stand: 30.11.18) eine Rendite von ca. 0,32%. Zum Vergleich: Anleihen der USA mit der gleichen Laufzeit rentieren mit ca. 3,02%. In den letzten zwei Wochen sind die 10 jährigen Staatsanleihen Renditen in Deutschland und in den USA weiter gefallen.
In Europa sind erste zaghafte Anzeichen für ein vorsichtiges Ende der ultra lockeren Geldpolitik der EZB sichtbar. Aber weiterhin lässt die EZB sich die Option offen, weiterhin Anleihen zu kaufen und damit die Märkte mit reichlich Liquidität zu versorgen. Das verkündete Ende des Anleihenkaufprogramms lohnt einer genaueren Betrachtung:
Ab Anfang 2019 sollen keine neuen Mittel von der EZB für Ankäufe eingesetzt werden. Fälligkeiten werden aber zunächst ersetzt. Eine echte Abkehr von der ultra-expansiven Geldpolitik der letzten Jahre ist noch nicht zu sehen. Somit bleiben die Aktienmärkte durch das Zinsumfeld grundsätzlich weiterhin gut gestützt. Insbesondere in Europa ist aber grundsätzlich Vorsicht angesagt.
Die Folgen werden von den Märkten als sehr gravierend eingeschätzt. Sollten die Zölle zurückgenommen werden, sind Freudensprünge an den Märkten zu erwarten. Auf die Andeutung der möglichen Verzögerung der Einführung dieser Zölle sprangen die Aktienmärkte am 04.04.18 bereits deutlich an, der DAX um über 400 Punkte und der Dow Jones um über 800 Punkte. Dies zeigt das Kursbeeinflussungspotential der entsprechenden Entscheidungen.
Über eines herrscht dabei allgemein Konsens: die FED wird sich bei Zinserhöhungen auch unter dem neuen FED-Präsidenten Jerome Powell an den aktuellen Wirtschaftsdaten orientieren und versuchen, „Unheil an den Märkten“ zu vermeiden. In der Vergangenheit ist ihr das sehr gut gelungen. Auch der verkündete Stopp weiterer Anleihenkäufe und die vorsichte Absenkung des Staatsanleihenvolumens in der Bilanz der Zentralbank hat den Markt nicht übermäßig belastet.
In Europa hat die Europäische Zentralbank noch keine Beschlüsse für eine echte Abkehr von den Niedrigzinsen getroffen. Aber dieser Tag rückt näher und könnte dann zu Belastungen für die Aktienmärkte führen.
Beim Brexit die finale Zustimmung des britischen Parlamentes noch offen. Entlastend wirkt hier die Vereinbarung einer längeren Übergangszeit bis Ende 2020. Allerdings zeigen die jüngsten Diskussionen im britischen Parlament die Schwierigkeiten, einen Konsens zu finden. Je nach Verlauf der Beratungen sind Kurssprünge in beiden Richtungen an den europäischen Börsen zu erwarten.
An der Entwicklung des Euro/Dollars kann man grundsätzlich auch sehr gut die Einschätzung der künftigen Zinspolitik von EZB und FED ablesen. Seit 2015 pendelte der Euro/Dollar zwischen 1,04 und 1,15 seitwärts. Der Wahlsieg von Donald Trump hat den US-Dollar aber nur kurzfristig gestärkt, anschließend verlor der US Dollar aber wieder an Wert und bewegte sich inzwischen sogar zu Beginn des Jahres 2018 teilweise bis ca. 1,25, dem höchsten Wert seit Anfang 2015 um anschließend wieder etwas zurückzufallen. Nach einigen Auf und Abs schwankt der Kurs nun seit rund 6 Monaten um die 1,15 mit aktuell wieder schwächerer Tendenz.
Dax: 12,113 und 11,829 auf dem SchirmDer Dax hat nach der letzten Analyse die MoB-Linie erreicht und damit wurde die Zählweise angepasst und auf weiter laufende Korrektur gestellt. Aktuelle sind wir wie die Dynamik zeigt, mitten in einer Welle 3 der c. Diese sollte bis in den Bereich 12,113 laufen, in einer kurzen 4 korrigieren und dann die 12,000 Punkte in Angriff nehmen. Wichtiger HINWEIS. Die MoB 11,725 Punkte dürfen nicht mehr touchiert werden.