Boeing-Aktie unter Druck - Was ist da los?Die Aktie des Flugzeugherstellers Boeing ist heute um rund 2,9% gefallen (Stand 17:00 Uhr).
Der Hauptzulieferer von Boeing, Spirit AeroSystems, teilte mit, dass seine gewerkschaftlich organisierten Mitarbeiter für einen Streik gestimmt hätten. Dies veranlasste den Hersteller von Flugzeugrümpfen, den Betrieb der Fabrik einzustellen.
Boeing ist der größte Kunde von Spirit und machte im vergangenen Jahr etwa 65 % der Nettoeinnahmen aus der kommerziellen Luftfahrt aus, wie MarketWatch berichtete.
Die Aktie von Spirit AeroSystems musste einen noch höheren Verlust in Kauf nehmen und notiert auf Tagesbasis rund 11% niedriger.
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Boeing unter Druck - Flugzeugauslieferungen wieder rückläufigDie Aktie des US-amerikanischen Flugzeugherstellers Boeing ist heute um rund 4,6% gefallen.
Der Abschwung dürfte zum einen mit der allgemein schlechteren Marktstimmung zu tun haben.
Zum anderen hat das Unternehmen heute die Zahlen der Flugzeugauslieferungen für den Monat Februar veröffentlicht. Im Vergleich zum Vormonat sind die Zahlen schlechter ausgefallen.
Boeing konnte im Februar 28 Flugzeuge ausliefern, verglichen mit 38 Auslieferungen im Januar, was auf Probleme in der Lieferkette und einen mehrwöchigen Lieferstopp für den 787 Dreamliner zurückzuführen ist.
Von der Gesamtzahl der Auslieferungen entfielen 24 auf die vielversprechende 737 MAX, verglichen mit 35 im Januar.
Angesichts der saisonalen Verlangsamung und eines Datenanalysefehlers, der die Federal Aviation Administration (FAA) dazu veranlasste, die Auslieferung der 787 Dreamliner am 23. Februar zu stoppen, lieferte das Unternehmen im Februar eine einzige 787 an United Airlines aus. Im Januar waren es noch drei.
Boeing-Aktie im AufwindDie Boeing-Aktie scheint den positiven Trend von letzter Woche auch in dieser Woche fortzuführen. Heute notiert sie rund 0,6% höher.
Der Aufschwung wird unter anderem durch eine Nachricht gestützt, die dem Unternehmen hohe Umsätze verspricht.
Air India hat am heutigen Dienstag die Verträge für eine Rekordzahl von 470 Flugzeugen von Airbus und Boeing bekannt gegeben. Dabei sollen 220 Flugzeuge von Boeing bestellt werden. Dies entspricht einem Listenpreis von rund 34 Milliarden US-Dollar.
Short Boeing - Ausbruch nach unten?Der aktuelle Preis ist sehr nah an einem Support nach unten über die letzten 2 Jahre.
Das Unternehmen hat immer noch massive Probleme wegen den 737 Abstürzen wurde aber über das gesamte Jahr 2019 vom Markt "hochgehalten". Verwunderlich angesichts des Image Schadens und der zu erwartenden sinkenden Umsätze und steigenden Kosten, um sicherzugehen, dass sich so ein Software-Bug nicht nochmal einschleicht.
Potential nach unten ist schwer einzuschätzen. Ich würde auf die Entwicklung eines nach unten gerichteten Trendkanals sowie die Ausbildung eines möglichen Bodens für das Schließen einer Position warten.
Eventuell könnte man auch noch auf einen Bruch der Unterstützung warten, aber an sich sieht das schon nach einem guten kurz- bis mittelfirstigen Short aus.
Die Short Idee kann als gescheitert angesehen werden, wenn der SMA 200 von unten nach oben gekreuzt wird, was bei aktuell $355 liegt.
Boeing weiter unter DruckBoeing zeigt seit Februar 2016 mal wieder etwas Schwäche. Belastet von dem schwelenden Handelskonflikt zwischen den USA und China entwickelt der Cahrtverlauf im Wochenchart momentan ein steigendes Dreieck.
In der Mehrzahl der Fälle wird diese Chartformation in Trendrichtung aufgelöst. Ein Ausbruch über die 372 USD Marke würde somit ein weiteres Aufwärtspotential bis ca. 420 USD eröffnen.
Eine Überraschung zur Unterseite könnte im Extremfall aber auch einen Test des letzten markanten Kauflevels im Wochenchart nach sich ziehen. Das würde einer deutlichen Korrektur bis in den Kursbereich um 260 USD bedeuten. Diese 30 prozentige Korrektur vom Hoch würde recht genau den beiden größeren Korrekturen in den Jahren 2001 und 2015/16 entsprechen, die bei 30 und 35 Prozent lagen.
Möglich wäre diese Korrektur fundamental durch den möglichen Gewinneinbruch bei Boeing, der durch den Wegfall neuer Bestellungen aus China entstehen würde. Bisher wurden mehr als die Hälfte aller kommerzieller Flugzeuge in China von Boeing produziert, mehr als ein viertel aller Produktionen von Boeing gehen momentan in den chinesischen Markt. Nach der Einführung eines 25 prozentigen Strafzolls auf Flugzeuge im April diesen Jahres könnte sich das ändern. Dementsprechend ist der Aktienkurs im Juni am Ausbruchsversuch über das Alltime High auch gescheitert.
Nach aktuellen Schätzungen dürfte der Luftfahrtmarkt in China den der USA bereits im Jahre 2022 überholen. Das macht deutlich wie wichtig der chinesische Markt für Boeing ist. Seit die Probleme zwischen der USA und China zunehmen, kann der größte Konkurrent von Boeing (Airbus) bereits deutlich Boden gut machen. Während die Boeing Aktie sich wieder auf dem Niveau von Mitte Januar befindet, kann die Airbus Aktie seit dem weitere 15 Prozent Kursgewinn aufweisen.
Damit dürfte Boeing einer der stärksten Leidtragenden von Trumps Kapriolen sein!