Die Commercial Short (Hedger) an den Warenterminmärkten!Guten Tag, liebe Futurestrader!
Um eine meiner Strategien, den Commercial-Short-Index, besser zu verstehen, sollte man wissen, wer dahinter steckt und was diese Menschen genau tun. Aufgrund ihrer Marktkenntnisse war es mir wichtig, diese Gruppe in mein COT-Strategie-Portfolio aufzunehmen.
Hier ist eine genauere Beschreibung ihrer Aktivitäten und Absichten:
Die Commercial Shorts am Warenterminmarkt, auch als kommerzielle Hedger bekannt, sind Marktteilnehmer, die sich gegen Preisrisiken absichern möchten. Ihr Hauptziel ist es, sich vor negativen Preisbewegungen zu schützen, die ihre Gewinnmargen beeinträchtigen könnten.
Die Gruppe der Commercials Short besteht aus Akteuren, die den Rohstoff produzieren.
Absicherung gegen Preisschwankungen: Commercials nutzen Futures-Kontrakte, um sich gegen zukünftige Preisschwankungen abzusichern. Wenn sie einen Rohstoff produzieren, möchten sie sich gegen einen möglichen Preisverfall absichern, indem sie Short-Positionen in Futures-Kontrakten eingehen.
Physischer Gegenwert: Im Gegensatz zu Spekulanten haben Commercials ein direktes Interesse an den physischen Waren. Ihren Futures-Positionen steht immer ein realer Wert in Form von Rohstoffen oder Produkten gegenüber.
Preisfestschreibung: Durch den Verkauf von Futures-Kontrakten sichern sich Commercials ein Preisniveau bis zum Liefertermin. Dies bedeutet, dass sie sich gegen das Risiko eines Preisverfalls absichern, indem sie heute einen Preis festlegen, zu dem sie in der Zukunft verkaufen können. Dies dient der Planungssicherheit, nicht der Spekulation.
Kein Spekulationsinteresse: Im Gegensatz zu Spekulanten, die auf Preisänderungen wetten, haben Commercials ein direktes Interesse an den physischen Waren und nutzen den Terminmarkt primär zur Risikominimierung, nicht zur Erzielung von Spekulationsgewinnen.
Marktkenntnis: Commercials, insbesondere Produzenten, gelten als die bestinformierten Marktteilnehmer. Sie nutzen ihre Marktkenntnis zur besseren Absicherung, nicht zur Spekulation.
Markteinschätzung und fundamentale Lage: Die Entscheidung, wie stark sich Commercials absichern, hängt von ihrer Einschätzung des Marktes und der fundamentalen Situation ab. In Zeiten, in denen sie einen Preisverfall erwarten, können sie sich stärker absichern, während sie bei erwarteten Preisanstiegen möglicherweise weniger absichern.
Zusammengefasst sind die Commercial Shorts im Warenterminmarkt also Akteure, die Futures-Kontrakte nutzen, um sich gegen unvorhersehbare Preisänderungen zu schützen, die ihre Geschäfte negativ beeinflussen könnten. Sie sind in der Regel gut informiert und treffen ihre Entscheidungen auf der Grundlage umfassender Marktkenntnisse.
Ich hoffe, der Einblick hat dazu beigetragen, diese Gruppe und den Commercials-Short etwas besser zu verstehen. Wenn nicht, schreibt mir bitte :)
Gute Trades :)
Daniel
Futurestrading
Was machen die Commercials im Rohstoffmarkt (Futures) ?Liebe Future-Trader,
ich möchte ein wenig über meine Strategien schreiben und euch einen etwas tieferen Einblick geben.
Es ist immer toll, Strategien anderer zu verfolgen, aber ich denke, wenn man wenigstens ein bisschen darüber versteht, was der andere da genau macht oder noch besser, warum er das überhaupt macht.
Bei mir dreht sich alles um die Welt des Futurehandels, insbesondere die physischen Rohstoffe. Und besonders stark ist mein Interesse an diversen, aber leicht gehaltenen COT-Strategien.
Als ich angefangen habe mich mit COT zu beschäftigen, habe ich nur nach dem COT-Index gehandelt bzw. auch nur kennengelernt. Der COT-Index ist immer noch in meinen Strategie-Portfolios vertreten, aber es gibt mittlerweile noch andere, die mir sehr schöne Resultate bei den Backtests geliefert haben.
Aktuell sind es vier Oszillatoren, mit denen ich arbeite.
1. COT – Index
2. NCN – Index
3. CL – Index
4. CS – Index
Bevor ich etwas näher auf die Oszillatoren eingehe, möchte ich eine kleine und knappe Einführung in den Futuremarkt geben und erklären, woher ich die Daten beziehe, welche in meinem Tool verarbeitet werden, damit ich testen kann. Es gibt bestimmt noch viele tiefere Informationen und andere Kennzahlen, die bestimmt auch tolle Ergebnisse liefern. Ich habe mich erst einmal nur auf die Daten der 4 Oszillatoren beschränkt.
Die Commodity Futures Trading Commission (CFTC)
Die CFTC ist eine unabhängige Behörde der US-Regierung, die im Jahr 1974 gegründet wurde und die Derivatemärkte in den USA reguliert.
Dazu gehören Futures, Swaps und bestimmte Arten von Optionen.
Die CFTC hat die Aufgabe, die Marktintegrität zu schützen, Manipulationen, missbräuchlichen Handelspraktiken und Betrug zu verhindern und die Transparenz und Effizienz der Märkte zu fördern.
Die CFTC veröffentlicht regelmäßig Berichte (Diese Daten erscheinen jeden Freitag um 21:30 Uhr) über die Positionen und Aktivitäten der Marktteilnehmer, wie z.B. den Commitments of Traders Report (COT), der die offenen Interessen für Futures und Optionen auf Futures nach verschiedenen Kategorien aufschlüsselt. Ich benutze für Tests der Strategien die Daten vom Legacy Report.
Die CFTC arbeitet auch mit anderen nationalen und internationalen Behörden zusammen, um die globale Finanzstabilität zu gewährleisten.
Die CFTC wird von fünf Kommissaren geleitet, die vom Präsidenten ernannt und vom Senat bestätigt werden.
Was machen eigentlich die Commercials im Rohstoffmarkt (Futuremarkt) und mit welchen Daten arbeite ich?
Commercials sind die Teilnehmer des Rohstoffmarktes, die sich mit der Produktion, dem Verbrauch oder dem Handel von Rohstoffen befassen.
Sie nutzen den Futuremarkt, um sich gegen Preisschwankungen abzusichern oder ihre Geschäfte zu optimieren. Sie nutzen die Märkte aus kommerziellen Gründen. Sie haben neben den „dicksten Geldbörsen“ ein ureignes Interesse an diesen Märkten. Sie verwenden und erzeugen das betreffende Produkt.
Commercials sind in der Regel die Verkäufer von Futures (Short-Positionen), wenn sie ihre zukünftigen Ernten, Produktionen oder Bestände zu einem festen Preis verkaufen wollen.
Sie sind aber auch die Käufer von Futures (Long-Positionen), wenn sie ihre zukünftigen Bedarfe, Einkäufe oder Lieferungen zu einem festen Preis sichern wollen.
Commercials sind also die sogenannten Hedger, die das Preisrisiko auf die Spekulanten übertragen, die auf Preisänderungen wetten.
Commercials haben in der Regel einen besseren Einblick in die Angebots- und Nachfragesituation der Rohstoffe, die sie handeln, und können daher die Preisentwicklung besser vorhersagen.
Commercials gelten daher als die "Smart Money" im Rohstoffmarkt!
Die Non Commercials sind die Marktteilnehmer, die am Futuremarkt spekulieren, ohne direkt mit den zugrunde liegenden Rohstoffen zu tun zu haben.
Sie sind in der Regel Hedgefonds, Investmentfonds, Banken oder andere institutionelle Anleger, die auf Preisänderungen der Futures wetten.
Sie werden auch als Large Speculators bezeichnet, da sie große Positionen am Markt einnehmen.
Die Non Commercials sind oft Trendfolger, die prozyklisch handeln.
Volumentrading auf TradingView: Die wichtigsten IndikatorenWer das Volumen in seinem Trading berücksichtigen will, hat dazu eine Vielzahl an Indikatoren zur Auswahl. Diese Volumen-Indikatoren stellen das Handelsvolumen auf unterschiedliche Art und Weise dar, ähnlich wie technische Preis-Indikatoren im Chart.
Folgende Indikatoren gehören zu den wichtigsten Werkzeugen im Volumentrading:
Volumenprofil (Volumen-Histogramm) mit Value-Area (VA) und Point of Control (POC)
Das Volumenprofil beschreibt das kumulierte Handelsvolumen auf jedem Preislevel. In der Regel wird hierbei eine Zeitspanne von einem Tag gewählt. Dieses Volumenprofil können wir uns je Handelstag im Chart auf der linken Seite des Beginns des Handelstages in Form eines horizontalen Histogramms anzeigen lassen. Jeder Balken zeigt an, wieviel auf dem jeweiligen Preislevel gehandelt wurde.
Außerdem enthält das Volumenprofil standardmäßig noch zwei weitere Indikatoren: Die Value-Area (VA) und den Point of Control (POC).
Volume Weighted Average Price (VWAP)
Der VWAP kombiniert Preis und Volumen. Ähnlich wie ein exponentiell gleitender Durchschnitt, wird hier der Preis unterschiedlich stark gewichtet. Der VWAP gewichtet die Preislevel entsprechend dem Handelsvolumen. Preislevel mit höherem Handelsaufkommen bekommen ein höheres Gewicht.
So wie der POC, dient der VWAP als Referenzpunkt im Markt. In einem Seitwärtsmarkt gilt ein Preis über dem VWAP als teuer, ein Preis darunter dagegen als günstig. In einem Aufwärtstrend dient der VWAP als Unterstützungslinie, und im Abwärtstrend als Widerstandslinie.
Vertikale Volumenbalken
Die klassischen vertikalen Volumenbalken werden am unteren Rand des Charts angezeigt. Sie erlauben uns, das Handelsvolumen für die einzelnen Perioden mit der Preisbewegung innerhalb einer Periode zu vergleichen. Auf diese Weise prüfen wir folgenden Zusammenhang: Bestätigt das Volumen die Preisbewegung, oder nicht?