Die Bänder in den Toyota-Werken in Japan stehen still. Du fragst Dich jetzt sicher, warum das solch eine große Sache ist, oder? Schließlich passieren solche Dinge in der Industrie bisweilen. Aber warum ist das überhaupt passiert?
Es war kein Cyberangriff, wie viele vielleicht angenommen haben. Diesmal ist es etwas anderes, etwas, das uns alle betrifft. Die globalen Lieferkettenprobleme haben Toyota erreicht. Du merkst das seit Langem schon beim Einkaufen – einige Produkte sind schwer zu bekommen oder die Preise steigen. Und jetzt betrifft es mal wieder auch die Autobranche.
Was bedeutet das für Dich?
Wenn Du gerade überlegst, Aktien von Toyota zu traden, solltest Du diesen Produktionsstopp im Hinterkopf behalten. Die kurzfristigen Auswirkungen könnten spürbar sein, aber denk daran: Toyota hat solche Krisen in der Vergangenheit gemeistert. Und die Manager dort haben immer wieder bewiesen, dass sie sich anpassen und die Situation überwinden können.
So stehen die Chancen bei Toyota
Starke Fundamentaldaten: Trotz Produktionsproblemen hat Toyota starke Finanzergebnisse gezeigt. Mit Modellen wie dem Corolla, RAV4 und Camry, die zu den meistverkauften Fahrzeugen weltweit gehören, bleibt das Kerngeschäft des Unternehmens solide. Das Unternehmen rechnet für 2024 mit einem Verkauf von 10,1 Mio. Fahrzeugen.
Zukunftstechnologie: Toyota hat einen Durchbruch bei Batterietechnologien angekündigt, der voraussichtlich im Jahr 2026 kommerzialisiert wird. Dies könnte das Spiel in der Elektrofahrzeugindustrie verändern und die Wettbewerbsfähigkeit von Toyota erhöhen.
Globale Präsenz: Toyota erkennt die Bedeutung des chinesischen Marktes und hat die Limousine BZ3 in China eingeführt, das auf chinesischer Technologie basiert.
Shareholder Returns: Toyota erwartet Rückkäufe im Wert von 1 Mrd. US-Dollar und plant, weiterhin Dividenden auszuschütten, was attraktive Renditen für die Aktionäre verspricht. Die reine Kursperformance seit Januar 2015 liegt bei fast 40 %.
Aber auch Toyota birgt Risiken
Produktionsprobleme: Die kürzliche Produktionsstörung in Japan wirft Bedenken hinsichtlich der Robustheit seiner Lieferkette und Produktionsprozesse auf.
Wettbewerbsintensität: Andere Automobilhersteller wie Ford und General Motors intensivieren ihre Bemühungen im Bereich Elektrofahrzeuge. Neue Unternehmen wie Rivian und Lucid stellen ebenfalls eine ernsthafte Konkurrenz dar.
Strategische Ausrichtung: Einige Analysten sind skeptisch gegenüber Toyotas Engagement für Elektrofahrzeuge und glauben, dass das Unternehmen zu stark auf Hybride und den Verbrennungsmotor fokussiert ist.
Komplexe Partnerschaften: Die jüngsten Partnerschaften von Toyota, insbesondere im Bereich der Elektrofahrzeuge, scheinen eine Abweichung von seiner traditionellen Strategie zu sein, was zu möglichen Ausführungsrisiken führen könnte.
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