Tatort Lithium! Spurensuche - Indizienkette!

Aktualisiert
Wieder einmal versucht man den Lithiumpreis zu drücken!

Es hat sich eine Front gebildet, bestehend aus einigen Banken, die mit aller Macht versucht den Lithiumpreis zu drücken.
Selbst die Experten der Lithiumbranche, so zum Beispiel Joe Lowry, kriegen langsam einen dicken Hals, wie man so sagt.

In dem neuesten Papier von Morgan Stanley, geht man von einem Rückgang des Lithiumpreises von 35% im nächsten Jahr aus.
Die begründet Morgan Stanley damit, dass der Markt für EV's in China bereits gesättigt sei, da in China 20% der Fahrzeuge
rein Elektrisch seien. Dies begründet man dann mit dem zurückgehen der Absatzzahlen in China.


Mir fehlen hier wesentliche Daten zu den Angaben von Morgan Stanley. Welche Fahrzeuggruppen gelten denn bei Morgan Stanley
als rein Elektrisch? Zählen dazu auch Plugin- und Hybridfahrzeuge? Die angebliche Marktsättigung mag zwar auf die Oberschicht
der Chinesen zutreffen, doch stellt diese die Mehrheit der Chinesen? Wohl kaum! Von einer Marktsättigung zu schreiben, bei einem
Anteil von 20% ist so, als würde man sagen; "Wir haben jetzt alles Gold der Welt geschürft!" Bei den aufgerufenen Preisen für EV's,
die nicht gerade als ein Schnäppchen angesehen werden können, wird hier vielen das Geld dazu fehlen, so das man allein schon aus
diesem Grund nicht von einer Marktsättigung sprechen kann.


Weiterhin heißt es in dem Papier, dass auch weiterhin ein Mangel an Lithium bestehen bleibt, aber, der Preis in 2023 sinken soll.

Es wäre das erste Mal in der Geschichte der Märkte, dass eine Knappheit an Rohstoff zu einem Preisverfall führen würde!
Es muss also einen Grundgeben warum diese Banken gegen den Lithiumpreis angehen. Und den gibt es nach meiner Meinung.


Dieser Grund versteckt sich in einer Zeile des neuen Papieres von Morgan Stanley, der auch von Interesse für Goldman Sachs sein dürfte.
So führt man an:
"Ein Anstieg von 100.000 YUAN beim Lithiumpreis, würde zu einer 2% Verringerung der Bruttopmarge bei NIO führen!"



Dieser Umstand dürfte nicht nur bei NIO wirken, sondern, auch bei BYD und allen Fahrzeuganbietern. Batteriehersteller werden einen Teil
der steigenden Kosten bei sich abfedern, der Rest wird an den Kunden weitergegeben. So ist die Nahrungskette! Dabei sind viele der
Batteriehersteller selber schuld, denn, statt langfristige Lieferverträge mit den Lithiumproduzenten einzugehen, kauft man lieber auf dem
Spotmarkt. Hat man hier geglaubt das es in Kürze ein Überangebot geben würde, dass durch DLE-Verfahren und andere Wunschträume
genährt wurde und man dann billiger an seinen Rohstoff kommen würde?


Dazu noch ein Auszug aus dem Papier von Morgan Stanley :
"Es gibt 4 Faktoren die den Mangel an Lithium begründen :
1) neue/unerprobte Extraktionstechniken,
2) Neueinsteiger/Junior-Bergleute mit begrenzter oder gar keiner Erfahrung,
3) Schluckauf bei der Einführung der Lithiumversorgung in neuen Jurisdiktionen und
4) Herausforderungen bei der Zurückdrängung / Genehmigung der Gemeinschaft."


Dem Gegenüber stelle ich mal einen Auszug aus einer Publikation vom März diesen Jahres, ebenfalls von Morgan Stanley :
"Die Preise für Lithiumcarbonat sind gestiegen, da die Nachfrage der Automobilhersteller das Angebot übersteigt, was unterstreicht,
wie die Energiewende durch einen Mangel an Materialien und Raffineriekapazitäten verlangsamt werden kann.
Chinas führende Lithiumproduzenten – Ganfeng Lithium Co. und Tianqi Lithium Corp. –
meldeten in den ersten beiden Monaten des Jahres aufgrund der Rallye einen Anstieg der vorläufigen Umsätze.

Die meisten Batteriehersteller in China - das die Lithium-Ionen-Batterieindustrie dominiert -
kaufen das Material auf dem Spotmarkt und nicht über langfristige Verträge, sagte Morgan Stanley.
Große Unternehmen wie Contemporary Amperex Technology Co Ltd. könnten jedoch in der Lage sein, einen Rabatt zu erhalten, hieß es.

Trotz der steigenden Preise ist Morgan Stanley bei Tesla Inc. übergewichtet, mit einem Kursziel von 1.300 US-Dollar pro Aktie,
etwa 30% höher als das aktuelle Niveau. Es gibt Spielraum für "tiefgreifende" langfristige Veränderungen in der Batterieindustrie,
und Teslas Größe, Technologie und vertikale Integration machen es am besten positioniert,
um die Herausforderungen im Vergleich zu anderen EV-Herstellern anzugehen."


Zu diesen Aussagen und Wiedersprüchen in diesen, kann sich jeder Anleger seine eigenen Gedanken machen.

Doch bevor Er oder Sie das macht, sollte man die Indizien kennen, die nun folgen:
Mit dem Kursziel von Tesla lag Morgan Stanley aber mal sowas von daneben, das man nur hoffen kann, sie sind nicht
zu sehr in Tesla investiert! Nichts ist eben so alt, wie die Zeitung von gestern.

Eine jedwede Tat oder Verbrechen bedingt ein leitendes Motiv.
Wo ist diese nun bei Morgan Stanley und Goldman Sachs zu finden?
Es versteckt sich in dem einen Satz; "Ein Anstieg von 100.000 YUAN beim Lithiumpreis, würde zu einer 2% Verringerung der Bruttopmarge bei NIO führen!"
Wer ist wohl in diese Firma investiert? Richtig! Goldman Sachs und Morgan Stanley! Nach meiner Einschätzung sieht man hier die Gewinne gefährdet,
durch die aufgerufenen Lithiumpreise und damit verbunden, eine nicht mehr so starke Kursentwicklung!
Deshalb muss man den Rohstoffpreis drücken, damit NIO wieder ordentliche oder Maximale Gewinne erzielen kann und die "Gang" von der
Kursentwicklung wieder Maximal profitieren kann.

Mein Fazit :
Traue keinem der mit Unlogik kommt und erst recht nicht, wenn sich dahinter eigene Interessen verbergen.

Auszug aus Statista :
Neuer Rekord beim Bestand an Elektroautos – im Jahr 2021 gab es weltweit rund 17,4 Millionen Elektroautos, über sechs Millionen Fahrzeuge mehr als noch im Vorjahr.
Angesichts zunehmender Luftverschmutzung und der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen spielen alternative Antriebe wie die Elektromobilität
eine zunehmend wichtige Rolle im motorisierten Individualverkehr.

China ist führend bei den zugelassenen Elektroautos
Der Bestand an Elektroautos in China belief sich im Jahr 2021 auf über acht Millionen Fahrzeuge - fast viermal so viele wie in den USA,
die auf Platz zwei des Rankings stehen. In China trat ab dem Frühjahr 2019 eine Elektroauto-Quote in Kraft,
wodurch die Produktion von Automobilmodellen mit einem hohen Kraftstoffverbrauch verboten wird.
Die Hersteller sind demnach verpflichtet einen prozentualen Anteil an alternativen Antrieben bei Produktion und Absatz ihrer Fahrzeuge einzuhalten.

Tesla mit größtem Absatz von Elektro-Pkw
Tesla lag 2021 mit etwa 2,32 verkauften Fahrzeugen im Ranking nach Absatz von Elektroautos vor BYD, VW und SAIC.

Weltweit gibt es nach Angaben des Umweltbundesamtes 1.24 Milliarden PKW auf der Welt.

Hier kann ich nur einen alten Esso-Werbespruch zitieren :
"Es gibt viel zu tun - Packen wir es an!"

Anmerkung
Joe Lowry hat noch mal einen Tweet abgesetzt, bezüglich des Lepidolith-Spodumen aus China, das als einer der Hoffnungsträger für das Decken der Nachfrage gilt :

"Die Erwartungen an das #Lithiumangebot aus Lepidolith sind übertrieben. Offenbar stimmt Macquarie zu. Diejenigen, die glauben, dass eine vorübergehende #EV-Verlangsamung in China Angebot und Nachfrage wieder ins Gleichgewicht bringt, liegen ebenfalls falsch. Kurzfristiges Denken führt zu langfristigen Investitionsfehlern."
Anmerkung
Warum nun diese forcierte Aktion von Goldman Sachs, Morgan Stanley und Credit Suisse?

Einer der Gründe dafür könnte das herannahen des Jahresende sein in dessen gefolge
der große Verfallstag steht ( 16.12.2022 "Triple-Witching-Day" ), bei dem Futures, Terminkontrakte und Optionen glattgestellt werden müssen.

Für mich ein weiteres Indiz für eine konzertierte Aktion um die eigenen Kassen
nochmals zu füllen.
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