Der folgende Dailychart zeigt uns den Marktverlauf des AUDNZD der gesamten letzten 8 Jahre. Diese Analyse wird hauptsächlich auf die Priceaction bezogen und soll die Preisbildung zwischen Kauf und Verkaufsdruck darstellen. Die Priceaction soll für uns als Wegweiser dienen, um die Spuren der Großen zu erkennen und daraufhin unsere Einstiege zu finden. Während wir Schritt für Schritt die maßgeblichen Bewegungen analysieren, versuchen wir uns immer einmal in die Perspektive der Käufer und einmal in die der Verkäufer hineinzuversetzen. Dies wird uns bei dem Verständnis der Preisbildung und der Verhaltensmuster der BIG PLAYER sehr helfen. Kurz gesagt, beschreibt uns die Priceaction den Fahrplan der Großen. Vornherein würde ich den Leser bitten, sich beim Lesen den Markt von Punkt zu Punkt zu visualisieren und den Verlauf, der schon ersichtlich ist, wegzudenken. Ich bin der Meinung, dass sich diese Art von Spurenverfolgung besser einprägen wird und dem Verständnis der Marktbewegung zukommen wird. Als Allgemeines Verständnis: Je tiefer/höher ein Markt fällt/steigt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass dieser anfängt zu konsolidieren. In dieser Konsolidierungsphase entscheidet sich immer ob der Markt tief/hoch genug ist, ob alle Buy/Sell-Orders der Großen gefüllt wurden, oder ob der Markt noch tiefere/höhere attraktivere Preislevel anbieten muss um dann zu steigen/fallen. Es entsteht ein sogenannter „Kampf“ zwischen den Bären und den Bullen. Doch für mich ist es kein Kampf, sondern ich sage, es ist ein perfektes Zusammenspiel, der Großen auf einem Riesen Finanziellen Rummelplatz. Es ist eine gegenseitige Abhängigkeit zwischen den Käufer und den Verkäufern. Das ist das Gesetz. Wieso die Bären und die Bullen sich gegenseitig wie Ying und Yang verhalten erfahrt ihr im Laufe der Analyse. Zumindest hoffe ich, dass ich es einigermaßen so rüber bringen kann.
Zu beginn muss sich unsere Aufmerksamkeit auf die gesamte Abwärtsbewegung richten, die den Markt von 2011 bis 2014 mit eindeutigem Verkaufsdruck bis zu Punkt 1 drückte. An dieser Stelle schien der Markt für die Käufer zumindest wieder sehr attraktiv, womit er bullishe Struktur entwickelte und das Preisniveau weiter höher zu Punkt 2 pushte, das erkennen wir an den Higher-Lows die er bildete. Des weiteren sieht man, dass der Markt drei mal angelaufen ist um höher zu kommen, jedoch kläglich scheiterte. Anscheinend hat der Markt Probleme bekommen?! An dieser Stelle war nicht mehr genügend Kaufkraft vorhanden um den Markt nach oben zu pushen. Aber Warum? Vermutlich waren noch verhältnismäßig zu viele Verkäufer im Markt. Das Verhältnis bzw. die Balance der Käufer und Verkäufer könnte man zumindest zu diesem Zeitpunkt auf 30:70 für die Verkäufer einschätzen. Man kann sagen, dass die Bewegung von Punkt 1 zu Punkt 2 nur deswegen Zustanden gekommen ist, um noch die restlichen Verkäufer zu locken, die den Markt schließlich zu Punkt 3 drückten. Wie interpretiert sich das ganze jetzt Anhand der Priceaction? Was musste der Markt nun tun, um höher zu kommen als er bei Punkt 2 war? Denn aus Sicht der Angebot und Nachfrage schien der Markt dort zu hoch zu sein um noch mehr Käufer anzulocken, denn ein Verkäufer möchte möglichst teuer verkaufen, während der Käufer möglichst günstig kaufen möchte nach dem Motto „BLASH“ - Buy Low And Sell High. Richtig, er musste ein Tieferes Low machen, wo wir auch schon bei Punkt 3 ankommen. Punkt 3 ist zu dem Zeitpunkt ein noch attraktiveres Preislevel für die Käufer um dort mit Longorders einzusteigen.
Jetzt müssen wir uns immer die Frage stellen, ist dieses Low wirklich attraktiv genug? Schauen wir weiter. Es beginnen die Bullen mit einer starken Impulsbewegung und brechen das High von Punkt 2, jedoch ist der Bruch nicht extrem aussagekräftig und die Preisdifferenz der beiden Highs ist nicht all zu groß. Ist das ein weiteres Indiz für bestehenden Verkaufsdruck? Wir Zoomen heran und erkennen das sich innerhalb eines höheren Preislevels eine Range bildet. Bekommen die Bullen Probleme? Doch wie entstand dann plötzlich dieser Durchbruch (Punkt 4), der zu diesem Zeitpunkt alle Highs seit Beginn des Kaufdrucks ersetze? Wie drückt sich diese starke Impulsbewegung aus? Wenn wir aus Sicht der Käufer ausgehen, müssen wir uns das letzte Low anschauen und uns Merken dass die Kraft aus Punkt 3 geschöpft wurde um für die Bullen ein Higher High zu erreichen. Somit beantwortet sich unsere Frage ob das Low bei Punkt 3 attraktiv genug für die Käufer war. Denn es gilt, wenn ein Higher High zustande kommen soll, muss das letzte Low genügend Käufer in den Markt locken. Doch wie sieht es hier mit den Verkäufern aus? Aus Sicht der Verkäufer warteten anscheinend noch genügend große Fische hinter der Resistancezone welches unseren Punkt 4 darstellt. In der Börse nennt man das ganze Liquiditätsgewinnung. Der Spike war nichts anderes als ein Sprung in den Liqduiditätspool, um noch mal eventuell das primäre Low bei Punkt 3 zu knacken. So übernehmen die Bären wieder das Ruder doch schaffen es nur bis zu Punkt 5, einem Higher Low. Sollte die Liquiditätsgewinnung nicht ein tieferes Tief erschaffen? In dem Fall ein erstes Anzeichen für eine Schwächung des Verkaufsdrucks. Punkt 5 stellt nämlich zugleich das Bullenkorrekturlevel, ein Wendebereich der weitere Longorders füllen lässt dar, die dann den Markt schließlich zu Punkt 6 katapultierten. Doch Sehr auffällig ist hier, dass das vermeintliche KL der Käufer doch nicht so attraktiv genug gewesen ist um das High von Punkt 4 zu brechen. Er blockierte an der Range und musste mit einem Neuen Versuch der Bären schnell zu Punkt 7 fallen um tiefere attraktivere Preise anzubieten, die noch mehr Longorders bedeuten könnten. Doch das letzte Low brach er nicht, womit sich Punkt 3 als Primäres Low etablierte. Leichter Ansatz der Bullen! Der Weg von Punkt 7 zu Punkt 8 gehört ganz klar den Bullen, denn dort ist eine deutliche Struktur in Form von Higher Highs und Higher Lows zu erkennen. Jedoch reicht es diesmal nicht einmal für den Bruch des Highs von Punkt 6 aus. Die Bären helfen aus und es folgt eine Gesamtkorrektur bis zu Punkt 9, wobei weiterhin die Lows nicht gebrochen werden. Wieder ein Sammelplatz für die Käufer die gemeinsam bereit sind den Markt nach oben zu pushen. Es folgt Punkt 10, doch enttäuschend zu sehen, dass nicht einmal Punkt 8 gebrochen wurde, obwohl wieder tiefer ausgeholt wurde? Ist das wieder Bestätigung für Verkaufsdruck? Sind tatsächlich noch so viele Verkäufer im Markt das die Bullen hier zum umfallen nicht weiter kommen? Was müssen die Bullen nun tun? Welches Werkzeug steht Ihnen nun zu Verfügung? Richtig sie müssen aus dem Markt aussteigen und die Bären dran lassen, die den Markt pünktlich zu Neujahr 2019 bis zum Primären Low runter Jagten. Erneute Liquiditätssammlung. Happy new YEAR - ‚Was ein Feuerwerk :)‘ Schauen wir uns den Punkt jedoch genauer an. Zwar ist das Low vom Auge des Betrachters fast auf gleiche Höher mit dem Low von Punkt 3, Zoomt man jedoch näher erkennt man klar, dass das Primäre Low trotzdem nicht gebrochen wurde. Der Teufel steckt im Detail. Wie Interpretieren wir nun dieses Low? Ganz einfach, die letzten Orders der Großen die auf Long gewartet haben, wurden wohlmöglich gefüllt. Die Käufer haben also den Verkäufern das Ruder überlassen um am Ende in tiefere attraktivere Preislevel einzusteigen. Nun stellt sich mir die Frage: Wieso verwenden wir dann das Wort „Kampf“? Meiner Meinung nach ist es in solchen Konsolidierungsphasen eher ein harmonisches Miteinander zwischen Bären und Bullen. Wie Ying und Yang, den die Großen haben sowohl das Bullenkostüm als auch das Bärenkostüm an. Wie auch immer begannen die Käufer sofort mit dem Aufbau der Bullishen Struktur. Siehe Blaue aktivierte Sequenz, mit Zielleveln über den sekundären Highs. Das Low bei Punkt 11 lässt einfach klar draus schließen dass die Bullen, genug Orders Gefüllt haben um mit starker bullisher Struktur die Range eventuell zu brechen. Unsere Einstiege finden wir klar in bullishen Keyleveln, da wir aufgrund der aktiven Sequenz Kaufdruck bestätigen können. Eventuell könnte aus den gesamten zwei Impulsbewegungen eine gesunde Korrektur entstehen, womit wir einen weiteren Einstieg als Käufer finden und Rund um alle Order der Käufer engültig gefüllt bekommen und der Markt nun endlich aus der Range ausbrechen kann. Zumal eine gesunde Korrektur der Daily Abwärtsbewegung ein weiterer Punkt ist der für bullishe Kaufkraft sprechen sollte.
Es war mir eine Freunde mich an diesen Chart mit meinem bisherigen Wissensstand im Bezug auf die Price Action austoben zu dürfen. Ich weiß, dass mein Verständnis noch lange nicht ausgereift ist und ich noch sehr viel dazu lernen muss. Jedoch weiß ich zumindest, dass ich das Grundprinzip dieses Babys verstanden habe und es nur routiniert zur Anwendung bringen muss. Mein Dank gebührt Herrn Stefan Kassing, der mir in jeglicher Hinsicht die Augen geöffnet hat. Bei solch einem Mentor und Master-Educator kann man sich nur glücklich schätzen. Vielen Dank.
Die Informationen und Veröffentlichungen sind nicht als Finanz-, Anlage-, Handels- oder andere Arten von Ratschlägen oder Empfehlungen gedacht, die von TradingView bereitgestellt oder gebilligt werden, und stellen diese nicht dar. Lesen Sie mehr in den Nutzungsbedingungen.