Alamo Group: Neues ATH! Und jetzt?
Das Geschäftsmodell von Alamo Group ist herrlich einfach.Geräte für die Landwirtschaft und den Straßenbau werden gewartet. Dazu zählen Mäher, regenerative Luftfeger, Kehrmaschinen für Parkplätze; Bagger; Auffangbeckenreiniger und Staubsauger für Fahrbahnabfälle sowie Schneepflüge und Hochleistungs-Schneeräummaschinen usw. Ich kann mir spontan nicht vorstellen, dass diese Art Dienstleistungen in absehbarer Zeit nicht mehr nachgefragt werden.
Wenn man sich den Chart der Aktie betrachtet, könnte man annehmen, dass man es hier mit einem Wert aus dem Tech-Bereich zu tun hat. Ende 2018 notierte die Aktie noch bei 75 USD. Der jüngste Ausbruch über 129 USD markierte übrigens ein neues Allzeithoch. Wer diesen Run mitgemacht hat, darf sich beglückwünschen. Da spielt es auch keine Rolle, wenn die Dividendenrendite nur bei 0,37% liegt. Die Schuldenquote des Unternehmens ist gering. Die Eigenkapitalrendite liegt bei 14% und das ROI kann sich mit 15% auch sehen lassen. Mit dem Beta von 0,75 kann man die Aktie sogar als defensiv einstufen.
Das Beste aber ist, dass die Aktie noch nicht einmal überbewertet ist. Geschätztes Gewinnwachstum 22% bei einem aktuellen P/E von 20 ist fair. Bei der DCF-Methode beträgt die aktuelle Unterbewertung sogar krasse 75%. Demnach müsste die Aktie über 500 USD notieren. Angemerkt werden muss allerdings, dass in den letzten neun Monaten die Insider massiv verkauft haben. Kombiniert mit dem Chart zeigt das lediglich, wie clever hier agiert wurde. Wer verkauft schon, wenn eine Aktie fällt? Ein weiterer Indikator, der zur Vorsicht mahnt, ist der weite Abstand zur 200-Tage-Linie. Dieser beträgt aktuell 26%.
Derzeit würde ich mich eher an die Seitenlinie begeben und die Aktie beobachten. Ein Rücksetzer in den Bereich 117 USD, besser zur 105 USD-Marke müsste auf jeden Fall passieren, damit die Aktie für mich interessant wird. Ich gebe zu, dass ich nicht gern Aktien kaufe, die ein neues Allzeithoch gemacht haben. Nicht zu vergessen: Die Insider verkaufen!