Positive Volume Index (PVI)
Der „Positive Volume Index“ (PVI) wurde in den 1930ern von Paul L. Dysart Jr. entwickelt und dann später in den 1970ern von Norman G. Fosback aufgegriffen und weiterentwickelt. Es handelt sich hierbei um einen Trendindikator, welcher die Prozentsätze der Preisveränderung aus den Balken akkumuliert, in denen sich das Volumen vergrößert hat. Der Indikator ignoriert also die Veränderungen aus den Balken, in denen sich das Volumen verringert hat.
Die Logik, die für „PVI“ und sein Gegenstück, den Negative Volume Index (NVI) verwendet wird, beruht auf der Annahme, dass die meisten Marktteilnehmer innerhalb von Zeiträumen mit einem hohen Volumen aktiv sind, während eine geringere Anzahl an besser informierten Anlegern – manchmal als das „Smart Money“ (schlaue Geld) bezeichnet – mehr aktiv zu Zeiten mit einem geringen Volumen sind.
Trader analysieren oft den „PVI“, zusammen mit den gleitenden Durchschnitten für Marktindizes, um kurzfristige Trends und das Momentum auf der Basis ihrer Preisbewegungen zu erfassen, wenn sich das Volumen vergrößert.

Berechnung
Der „PVI“ von Paul Dysart war ein Indikator für die breitere Marktaktivität. Er akkumulierte die Nettozunahmen auf dem Markt an Tagen, an welchen sich das Volumen vergrößert hat (relativ zu dem Vortag). Norman Fosback hat dieses Konzept weiterentwickelt, um einen „Positive Volume Index“ auf jeden Marktindex mit Volumendaten anwenden zu können. Anstelle von Zunahmen und Abnahmen akkumuliert die Version von Fosback die prozentualen Preisveränderungen. Die Berechnung sieht hierbei wie folgt aus:
- Der Anfangswert für den „PVI“ wird eingestellt. Dieser Wert definiert die Skala des „PVI“, hat jedoch keinen Einfluss auf das Verhalten des Indikators. Zu den üblichen Anfangswerten gehören: 1000, 100 und 1. Dieser Indikator verwendet 1000.
- Wenn das Volumen im aktuellen Balken größer als das Volumen des vorherigen Balkens ist, dann wird die aktuelle prozentuale Veränderung in den Schließungspreisen zu dem vorherigen PVI-Wert hinzugefügt.
- Wenn das Volumen im aktuellen Balken kleiner als im Vorbalken ist, dann wird diese prozentuale Veränderung nicht für den PVI berücksichtigt.
Als Ergebnis erhalten wir dann eine kumulative Serie, welche nur auf Balken mit einem höheren Volumen aktualisiert wurde. Auf diese Weise können wir potenzielle Einsichten in das Marktverhalten zu hohen Handelsaktivitäten gewinnen. Fosback hat hierbei Handelssignale aus einem Vergleich zwischen dem „PVI“ und einem einjährigen gleitenden Durchschnitt abgeleitet. Wenn der „PVI“ über dem Durchschnitt liegt, dann suggeriert uns dies ein Aufwärtsmomentum zu Beginn eines „Bullish-Trends“ (und ein Wert unter dem Durchschnitt steht für das Gegenteil).
Der „PVI“ findet meist Verwendung für eine Analyse der Marktaktivität in den großen Marktindizes. Sie können jedoch diesen Indikator auch auf jedem anderen Chart mit Volumendaten anwenden.
Eingaben

EMA-Länge
Hier können Sie die Länge des Glättungsfaktors für den Exponential Moving Average (EMA) einstellen. Die Standardeinstellung ist 255. Dies entspricht ungefähr 1 Jahr an Chartdaten.
Zeitrahmen
Hier können Sie den Zeitrahmen einstellen, welchen der Indikator für seine Berechnungen verwenden soll. Das Kästchen „Auf die Zeitrahmenschließung warten“ bestimmt, ob der Indikator seine Ergebnisse nur anzeigen wird, wenn ein Balken in dem Zeitrahmen geschlossen wird. Sehen Sie sich diesen Artikel an, wenn Sie mehr hierzu erfahren möchten.