Die Umsetzung von Umsätzen/Zinserträgen zu Gewinn
Eines der nützlichsten Tools für eine Analyse der finanziellen Leistungsfähigkeit eines Unternehmens ist die Umsatz/Zinsertrag zu Gewinn „Wasserfall-Konversion“ (Revenue or Interest Income to Profit Waterfall Conversion). Diese Methode zeigt uns, wie ein Unternehmen Geld verdient, indem die Finanzberichte des Unternehmens grafisch dargestellt werden. Auf diese Weise können wir leicht erkennen, wie ein Unternehmen mit seinen Kerngeschäftstätigkeiten Geld verdient, und wie viel für die Kostendeckung ausgegeben wird.
Bei TradingView können Sie diese Methode für zwei Unternehmenstypen verwenden: gewerbliche und finanzielle Unternehmen. Gewerbliche Unternehmen bieten Waren oder Dienstleistungen an und generieren mit diesen ihren Umsatz. Finanzunternehmen bieten finanzielle Dienstleistungen an, wie Darlehen, Investitionen oder Versicherungen, um Zinseinnahmen zu erwirtschaften.
Für gewerbliche Unternehmen verfügen wir über verschiedene Indikatoren, wie Rohertrag, betriebliche Erträge, Reinertrag (und Margen). Diese Indikatoren zeigen uns, wie effizient das Unternehmen aktuell ist, wie viel Geld das Unternehmen pro Dollar Umsatz oder Zinsertrag verdient, was die größten Kostenpunkte sind, und welche Geschäftsbereiche das größte Verbesserungspotenzial enthalten.
Für die Berechnung des Bilanzgewinns eines finanziellen Unternehmens (wie einer Bank) können wir dieselbe Methode wie für gewerbliche Unternehmen verwenden (mit leichten Unterschieden). Finanzunternehmen erwirtschaften ihre Zinserträge aus ihren Vermögenswerten wie Darlehen, Wertpapieren usw. und bezahlen die Zinsaufwendungen für ihre Verbindlichkeiten wie Einzahlungen, Darlehen und so weiter. Die Berechnung beginnt mit der Summe der Zinserträge und nicht-zinsabhängigen Erträge (Gebühren, Provisionen, Handelsaktivitäten usw.). Dann ziehen wir die folgenden Posten ab: Zinsaufwendungen und Wertberichtigungen (den Geldbetrag, welchen das Unternehmen beiseitelegt, um potenzielle Verluste von faulen Krediten oder Ausfällen zu decken), zinsunabhängige Kosten, außerordentliche Aufwendungen und Nettobesteuerung. Als Ergebnis erhalten wir den Reinertrag des Finanzunternehmens. Im Verlauf dieser Berechnungen erhalten wir auch verschiedene bankenspezifische Zwischenstufen, wie den Nettozinsertrag nach Wertberichtigungen, Bankbetriebserträge und vorsteuerliche Erträge. Mit dieser Methode können wir uns das Verfahren ansehen, in dem Zinserträge zum Bilanzgewinn führen, und die Hauptfaktoren erkennen, welche die Profitabilität einer Bank antreiben.
In dem Wasserfallchart wird jede Ertragskomponente als Balken dargestellt, welche dem vorherigen Balken entweder angerechnet oder abgezogen wird. Der letzte Balken zeigt den Bilanzgewinn des Unternehmens an. Auf diese Weise können Sie leicht erkennen, wie die jeweiligen Komponenten die Profitabilität des Unternehmens beeinträchtigen, und diese mit den Margen in jeder Stufe vergleichen.