Arnaud Legoux gleitender Durchschnitt

Definition

Der „Arnaud Legoux Moving Average“ (ALMA) unterscheidet sich nach seinem Design von den anderen gleitenden Durchschnitten. Der ALMA verwendet eine Gauß-Verteilung, die mit einem Offset versetzt wird, um auf diese Weise die Tendenz des Durchschnitts näher an die aktuellen Handelstage anzulegen (anstatt einer mehr ausgewogenen Zentrierung im ausgewählten Zeitrahmen). ALMA beruht auf dem allgemeinen „Moving Average Framework“ und ist demnach in der Lage, verschiedene Indikatoren in Verbindung mit seinen eigenen Kapazitäten zu verwenden, und kann für multiple Zeitrahmen genutzt werden (mit benutzerdefinierten Balkentypen).

Geschichte 

Der „Arnaud Legoux Moving Average“ (ALMA) Indikator wurde von Arnaud Legoux und Dimitrios Douzis-Loukas entwickelt, während sie auf der Suche nach einem optimierten gleitenden Durchschnitt waren, der eine fortschrittliche Gleichmäßigkeit und Reaktivität im Vergleich zu anderen gleitenden Durchschnitten aufweisen würde. Nach Legoux war der ALMA gleitende Durchschnitt maßgeblich von dem Gauß-Filter inspiriert, und er hat die ALMA-Entwicklung oft mit der Entwicklung des „Hull Moving Average“ (HMA) verglichen, der jedoch letztendlich von ALMA nach Effektivität und Gleichmäßigkeit übertroffen wurde.

Berechnung

  1. Wenn Sie den „Arnaud Legoux Moving Average“ (ALMA) berechnen möchten, dann müssen Sie zuerst die gewichtete Summe der Zeitrahmengröße mithilfe der Eingabeserien und Gewichte einer Gauß-Funktion ermitteln, mit einem Höchstwert, der von dem Offset bestimmt wird, sowie einer Breite, die von Sigma bestimmt wurde.
  2. Die gewichtete Summe wird dann mit der Gesamtsumme aller Gewichte dividiert.

Schlussfolgerungen

Das Hauptziel des „Arnaud Legoux Moving Average“ (ALMA) ist die Erstellung von zuverlässigen Signalen. Um dies zu erreichen, verwendet ALMA den Durchschnitt von links nach rechts, dann von rechts nach links, um auf diese Weise eine Kombinationslinie zu erstellen. Das erhaltene Kombinationssignal wird dann mithilfe eines Gauß-Offsets nachjustiert, welches die Kombinationslinie dem aktuellen Preis und Sigma anpasst.

Was Sie beachten sollten

Der „Arnaud Legoux Moving Average“ besteht aus drei Elementen:

Zeitrahmen: Dieses Element bestimmt die Perioden. Die Standardeinstellung ist 9 Perioden, kann aber Ihrem Handelsstil angepasst werden.

Offset: Dieses Element ist die Gaußglocke, welche auf die Kombinationslinie angewandt wird, und auf den aktuellen Preis ausgerichtet sein kann. Die Standardeinstellung ist 0,85. Wenn Sie den Wert auf 1 setzen, dann können Sie den Wert vollständig auf den aktuellen Preis ausrichten (ähnlich zu dem, wie sich ein „Exponential Moving Average“ (EMA) mit einer Einstellung von 0 wie ein „Simple Moving Average“ (SMA) verhält). 0,85 ist der empfohlene Wert, Sie können ihn jedoch nach Ihren Bedürfnissen ändern.

Sigma: Dieses Element ist eine Standardabweichung, welche auf die Kombinationslinie angewandt wird, um sie zu verdeutlichen. Die Standardeinstellung ist 6, und es wird Ihnen empfohlen, diesen Wert nicht zu verändern. Der Wert von 6 ist von dem Six Sigma Prozess inspiriert. 

Fazit

Der „Arnaud Legoux Moving Average“ ist ein gleitender Durchschnitt, der auf eine optimale Gleichmäßigkeit und Reaktivität ausgelegt ist. Er wurde mit dem Ziel entwickelt, allen anderen gleitenden Durchschnitten überlegen zu sein, und wird oft als „Prime-Average“ angesehen, den viele Trader und Investoren für ihr Markt-Screening verwenden. Wenn Sie diesen gleitenden Durchschnitt ohne Zugang in Ihrem Screener verwenden möchten, dann stellen Sie einfach Ihren bevorzugten „Exponential Moving Average“ (EMA) und/oder „Simple Moving Average“ (SMA) gemäß den oben beschriebenen Einstellungen ein.