Exponential Moving Average

Definition

Der „Exponential Moving Average“ (EMA) stellt einen spezifischen Typ von gleitenden Durchschnitten dar, welcher die Bedeutung der neuesten Daten und Informationen hervorhebt. Der „Exponential Moving Average“ bringt Ihnen genau das, was der Name schon andeutet - Er ist exponentiell und nach den neuesten Preisen gewichtet (und weniger nach den älteren Preisen). Der EMA kann mit dem einfachen gleitenden Durchschnitt verglichen und kontrastiert werden.

Berechnung

Die Formel für den „Exponential Moving Average“ (EMA) wird unten angezeigt:

Begriffserklärung:

EMA = Exponential Moving Average (Exponentieller gleitender Durchschnitt)

Obwohl es für die Datenglättung mehrere Optionen gibt, wird hierfür am häufigsten ein Wert von 2 verwendet. Dieser Wert gibt den neuesten erhältlichen Datenpunkten mehr Glaubwürdigkeit. Je mehr ein Trader den Glättungsfaktor erhöht, umso höher wird der Einfluss der neuesten Daten auf den gleitenden Durchschnitt sein.

Wenn Sie den EMA berechnen möchten, dann befolgen Sie die folgende Formel.

Der „Exponential Moving Average“ ist gleichwertig zu dem Schließungspreis multipliziert mit dem Multiplikator, plus dem EMA des vorherigen Tages und dann multipliziert mit 1 minus den Multiplikator.

EMA = Schließungspreis x Multiplikator + EMA (Vortag) x (1-Multiplikator)

Schlussfolgerungen

Ähnlich wie bei den anderen gleitenden Durchschnitten handelt es sich bei dem EMA um einen technischen Indikator, der Kauf- und Verkaufssignale basierend auf Daten erstellt, die den Nachweis für eine Divergenz oder Überschneidung in den allgemeinen und historischen Durchschnitten enthalten. Des Weiteren unternimmt der EMA den Versuch, die Bedeutung der neuesten Daten in der Berechnung zu amplifizieren. 

Es wird üblicherweise mehr als eine EMA-Länge gleichzeitig verwendet, um auf diese Weise ausführlichere und mehr fokussierte Daten erhalten zu können. Zum Beispiel: Mit gleitenden Durchschnitten für 10-Tage und 200-Tage ist ein Trader in der Lage, mehr aus den Ergebnissen von Langzeit-Trades zu ermitteln, im Vergleich zu einem Trader, der nur eine EMA-Länge analysiert.

Der EMA funktioniert am besten auf trendstarken Märkten, da er Aufwärts- und Abwärtstrends anzeigt, wenn sich ein Markt stark oder schwach verhält. Ein erfahrener Trader wird sich hierbei die Linie der EMA-Projektion und die Veränderungsrate jedes Balkens ansehen, während sie sich zu dem nächsten Datenpunkt bewegen. Mit der korrekten Analyse dieser Datenpunkte kann der Trader dann bestimmen, wann er kaufen, verkaufen, oder seine Investitionen von „bullish“ zu „bearish“ oder vice versa wechseln sollte.

Was Sie beachten sollten

Die kurzfristigen Durchschnitte verhalten sich etwas anders bei der Datenanalyse des „Exponential Moving Average“. Trader nutzen oft 12- und 26-Tage EMAs für kurzfristige Zeitrahmen, weil sie verwendet werden können, um bestimmte Indikatoren zu erstellen. Schauen Sie sich für weitere Informationen die „Moving Average Convergence Divergence“ (MACD) an. Für Langzeittrends werden oft die gleitenden Durchschnitte für 50- und 200-Tage verwendet.

Die gleitenden Durchschnitte können sich als sehr nützlich für Trader erweisen, die eine technische Analyse verwenden. Es ist hierbei jedoch wichtig, ihre Schwachstellen zu identifizieren und zu verstehen, da alle gleitenden Durchschnitte dazu neigen, unter wiederkehrenden Verzögerungen zu leiden. Des Weiteren ist es manchmal schwer, den gleitenden Durchschnitt so zu modifizieren, dass er zu Ihrem Vorteil funktioniert. Hierbei wird regelmäßig die optimale Zeit für den Einstieg oder Ausstieg aus einem Handelsgeschäft verpasst, bevor der gleitende Durchschnitt überhaupt die Veränderungen im Trend oder in der Preisbewegung anzeigt.

Dies entspricht zwar alles der Wahrheit, aber der EMA gestaltet dies dann doch etwas einfacher für Trader. Der EMA ist einzigartig, weil er den neuesten Daten einen höheren Stellenwert gibt. Auf diese Weise werden die Preisbewegung und Trendumkehr genauer beobachtet, was dem EMA ermöglicht, schneller als andere gleitende Durchschnitte zu reagieren.

Limitierungen

Obwohl die Nutzung des „Exponential Moving Average“ viele Vorteile bei der Analyse von Markttrends bietet, ist es ungewiss, ob die Verwendung der neuesten Daten wirklich eine Auswirkung auf die technische Marktanalyse hat. Der EMA verlässt sich auf die Altdaten als Basis, und News, Events und andere Informationen können sich schnell verändern, und der Indikator kann dies falsch interpretieren, indem die aktuellen Preise höher gewichtet werden (als die Auswirkung des eigentlichen Events). 

Fazit

Der „Exponential Moving Average“ (EMA) ist ein gleitender Durchschnitt und technischer Indikator, welcher auf der Grundlage von Altdaten beruht und die neuesten Daten und Marktinformationen widerspiegelt und projiziert. Er ist einer der vielen erhältlichen Typen von gleitenden Durchschnitten und hat eine leicht berechenbare Formel.