Advance/Decline-Linie
Definition
Die Advance/Decline-Linie ist für ihre Einfachheit bekannt. Sie zeigt uns, wie viele Assets steigen, im Vergleich zu der Anzahl der sinkenden Assets (auf einer täglichen Basis). Dieser Indikator wird verwendet, um die Marktbreite zu analysieren. Mit anderen Worten: Wie es um die allgemeine Marktgesundheit steht. Wenn sich die Advance/Decline-Linie nach oben neigt, dann bedeutet dies, dass mehr Assets steigen als fallen. Wenn sich die Linie nach unten neigt, dann sind die fallenden Assets in der Mehrheit.
Geschichte
Eine der frühesten Nutzungen dieses Indikators ereignete sich in den späten 1930ern, als ein Element einer ausführlicheren Analyse der New York Stock Exchange (NYSE). Die Advance/Decline-Linie wurde hierbei verwendet, um eine historische Aufzeichnung der Anstiege und Absenkungen, des Volumens, der Gewinne und Verluste auf der NYSE in den frühen 30ern zu erstellen.
Obwohl die theoretische Grundlage für die Advance/Decline-Linie in den 1930ern entwickelt wurde, hat sie erst in den 1960ern an Popularität gewonnen, als Sie in den berühmten “Dow Theory Letters” von Richard Russell Verwendung fand.
Wie Sie die Linie berechnen können
- Subtrahieren Sie die Anzahl der Assets, die an dem Tag einen niedrigeren Schließungspreis hatten, von der Anzahl der Assets, die an dem Tag einen höheren Schließungspreis hatten. Dies ist die Nettozahl der Erhöhung („Advance“).
- Am Ende des nächsten Handelstages wiederholen Sie Schritt 1. Wenn die Gesamtzahl dieses Mal positiv ist, dann fügen Sie diese Summe der Vortagssumme hinzu. Wenn die Gesamtzahl negativ ist, dann ziehen Sie die Summe von der Vortagssumme ab.
- Wiederholen Sie Schritt 1 und 2 auf einer täglichen Basis.
Schlussfolgerungen
Die Advance/Decline-Linie ist ein Indikator für die Marktbreite, der verwendet wird, um anzuzeigen, wie viele Assets in einen steigenden oder sinkenden Markt involviert sind. Auf diese Weise können Sie die Marktteilnahme messen, um Aufwärts- oder Abwärtstrends zu überprüfen.
Die Advance/Decline-Linie ist nicht perfekt zum Markt korreliert, und sie können manchmal voneinander abweichen. Wenn große Indizes eine Erholung aufzeigen und die Advance/Decline-Linie fällt, dann zeigt uns dies, dass weniger Aktien in die Erholung involviert sind. Dies könnte bedeuten, dass der Indexanstieg bald zu Ende sein könnte. Wenn große Indizes sinken, dann wird eine fallende Advance/Decline-Linie den allgemeinen Abwärtstrend bestätigen. Wenn jedoch die großen Indizes sinken, und Advance/Decline steigt, dann bedeutet dies, dass in diesem Zeitraum weniger Aktien sinken. Dies könnte bedeuten, dass der Index bald das Ende seiner Talfahrt erreichen wird.
Was Sie beachten sollten
Die Advance/Decline-Linie wird verwendet, um die Stärke des aktuellen Trends zu bestätigen, so wie um die Wahrscheinlichkeit einer Trendumkehr zu ermitteln. Dieser Indikator zeigt uns die Marktrichtung im Bezug zu den beteiligten Assets an.
„Bearish“ Divergenz: Wenn Indizes steigen, aber sich die Advance/Decline-Linie nach unten neigt, dann ist dies als Anzeichen aufzufassen, dass der Markt seine Richtung ändern könnte. Wenn sich die Advance/Decline-Linie nach oben neigt, und sich der Markt in einem Abwärtstrend befindet, dann ist dies als Zeichen zu verstehen, dass der Markt mit einer großen Wahrscheinlichkeit gesund ist.
„Bullish“ Divergenz: Wenn sich jedoch die Indizes kontinuierlich nach unten bewegen, und die Advance/Decline-Linie einen Aufwärtstrend anzeigt, dann ist dies vielleicht als Alarmzeichen aufzufassen, dass die Verkäufer ihre Zuversicht verlieren. Wenn sowohl die Advance/Decline-Linie und der Markt einen Abwärtstrend aufzeigen, dann besteht eine große Wahrscheinlichkeit für einen fortwährenden Preissturz.
Fazit
Die Advance/Decline-Linie misst Aufwärts- und Abwärtstrends und ist der Hauptindikator für die Bestätigung von Preistrends von großen Indizes, sowie für die Ermittlung von Divergenzen, die eine Trendumkehr anzeigen können. Verwenden Sie diesen Indikator, um die Marktbreite zu messen, um die Anzahl der Assets zu ermitteln, die an dem Markttrend beteiligt sind, sowie als Warnsignal für Trendumkehrungen.