Gewinnmitnahmen belasten vor Jahresende Asien-Börsen
Die asiatischen Aktienmärkte sind mit Verlusten in die letzte Woche des Jahres gestartet. Hohe US-Anleiherenditen drückten auf die Stimmung und stellten die hohen Bewertungen an der Wall Street in Frage. In China und Japan sorgten zudem die bevorstehenden Feiertage für geringe Handelsvolumina. Die Börse in Shanghai 000001 notierte nahezu unverändert bei 3397,12 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen 3399300 stieg um 0,3 Prozent auf 3991,48 Punkte.
In Tokio gab der Nikkei NI225 von einem Fünfmonatshoch nach, als Anleger Gewinne realisierten. Der 225 Werte umfassende Index verlor 0,8 Prozent auf 39.961,04 Punkte. Der breiter gefasste Topix TOPIX notierte 0,5 Prozent tiefer bei 2786,84 Punkten. Die japanischen Investoren warten nun auf die am Dienstag anstehenden Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe. "Die Anleger haben heute Aktien verkauft, weil sie keinen klaren Grund sehen, warum der Nikkei die Marke von 40.000 Punkten überschreiten sollte", sagte Fumio Matsumoto von Okasan Securities. "Das heißt aber nicht, dass die Anleger für das kommende Jahr pessimistisch sind. Möglicherweise wollen sie nur Risiken während der langen Neujahrspause in Japan vermeiden."
Unter den Einzelwerten in Japan belastete der Chipausrüster Advantest 6857 den Nikkei mit einem Minus von 3,83 Prozent am stärksten. Prozentual größter Verlierer war Nissan Motor 7201 mit einem Minus von 5,64 Prozent, nachdem die Aktie im Dezember wegen Fusionsgerüchten mit Honda 7267 um fast 40 Prozent gestiegen war. Die japanischen Börsen öffnen nach den Neujahrsferien am 6. Januar wieder.
Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar leicht auf 157,79 Yen USDJPY und stieg leicht auf 7,2991 Yuan USDCNY, gestützt von den hohen US-Renditen. Parallel dazu blieb der Euro EURUSD nahezu unverändert bei 1,0424 Dollar und stieg leicht auf 0,9399 Franken EURCHF.
Am Rohstoffmarkt stagnierte das Rohöl der Nordseesorte Brent BRN1! bei 74,22 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI CL1! notierte kaum verändert bei 70,64 Dollar. Die Marktteilnehmer warteten auf neue Konjunkturdaten aus den USA.
An der Wall Street hatten die wichtigsten Indizes am Freitag leicht zugelegt und das Jahr nahe ihrer Rekordstände beendet. Für Unterstützung sorgte die Hoffnung auf baldige Zinssenkungen der US-Notenbank im kommenden Jahr. Der US-Standardwerteindex Dow Jones DJI war am Freitag mit einem Minus von 0,8 Prozent bei 42.992,21 Punkten aus dem Handel gegangen. Der breiter gefasste S&P 500 SPX verlor 1,1 Prozent auf 5970,84 Punkte und die technologielastige Nasdaq IXIC büßte 1,5 Prozent auf 19 722,03 Zähler ein.