Furcht vor Ukraine-Eskalation treibt Ölpreise hoch
Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:
10.10 Uhr - Die Furcht vor einer Eskalation des Ukraine-Kriegs sorgen für höhere Ölpreise. Die Nordsee-Rohölsorte Brent BRN1! und die US-Sorte WTI CL1! verteuern sich um je rund 1,2 Prozent auf 73,67 und 69,62 Dollar je Barrel (159 Liter). Auf Wochensicht legten sie bislang jeweils mehr als drei Prozent zu. "Beim Öl besteht das Risiko darin, dass die Ukraine die russische Energieinfrastruktur angreift, während das andere Risiko die Ungewissheit darüber ist, wie Russland auf diese Angriffe reagiert", erklärten die Analysten der Bank ING. Der Anstieg der Preise könnte Experten zufolge aber durch Spekulationen auf ein Überangebot auf den Weltmärkten gebremst werden. Die wöchentlichen US-Rohölvorräte stiegen der Energiebehörde EIA zufolge um 545.000 Barrel auf 430,3 Millionen Barrel. Analysten hatten lediglich ein Plus von 138.000 Barrel erwartet.
09.45 Uhr - Anleger sind unzufrieden mit der Ergebnisentwicklung bei CTS Eventim EVD. Die Aktien des Ticketvermarkters und Konzertveranstalters fallen um bis zu 10,2 Prozent auf ein Drei-Monats-Tief von 80,55 Euro. Damit steuern sie auf ihren größten Tagesverlust seit Juni 2023 zu. Der Investmentbank Jefferies zufolge fiel das dritte Quartal durchwachsen aus. Das Ergebnis vor Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sei mit 121 Millionen Euro weit hinter den durchschnittlichen Schätzungen der von FactSet befragten Analysten in Höhe von 160 Millionen Euro zurückgeblieben. Der Ausblick sei immerhin bestätigt worden. "Während CTS ein gutes Umsatzwachstum verzeichnete, war die Rentabilität im dritten Quartal enttäuschend, insbesondere im Bereich Live Entertainment", sagte Oliver Wojahn, Analyst bei mwb research.
08.45 Uhr - Bitcoin BTCUSD bleibt auf Rekordjagd und fasst die Marke von 100.000 Dollar ins Auge. Die umsatzstärkste Kryptowährung gewinnt bis zu 3,6 Prozent auf einen neuen Höchststand von 97.902 Dollar. Anleger setzen auf weniger Regulierung der Branche in der Präsidentschaft von Donald Trump in den USA. Das designierte Staatsoberhaupt gilt als kryptofreundlich. Sollte die 100.000-Dollar-Marke fallen, könnte das die Trendfortsetzung bestätigen und womöglich weitere Anleger anlocken, sagte Timo Emden vom Analysehaus Emden Research. "Andererseits könnten Investoren angesichts sechsstelliger Preisniveaus zusehends kalte Füße bekommen und im größeren Stil Gewinne einstreichen."