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Bundesregierung - Armutsrisiko für Familien mit Kindern 2023 leicht gesunken

Trotz steigender Mieten im vergangenen Jahr ist das Armutsrisiko für Familien mit Kindern leicht gesunken. Bei Paaren mit einem Kind sank die Armutsgefährdungsquote von 8,4 auf 8,1 Prozent, bei Paaren mit zwei Kindern von 11,2 auf 10,4 Prozent und bei Paaren mit drei und mehr Kindern von 32 auf 30,1 Prozent, berichtet die "Rheinische Post" (Donnerstagausgabe) aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der AfD-Fraktion laut Vorabbericht. Auch bei den Alleinerziehenden sank die Quote von 43,2 auf 41 Prozent.

Ein Grund dafür seien steigende Löhne sowie die staatliche Unterstützung für Familien, darunter die Erhöhung des Kindergeldes auf 250 Euro pro Kind ab Anfang 2023 und der Kinderzuschlag für einkommensschwache Familien, erklärte das Bundesarbeitsministerium in dem Bericht unter Berufung auf Daten des Mikrozensus. Die Zahl der Haushalte, die den Zuschlag erhalten, sei ebenso gestiegen wie die Höhe der Zahlungen. Im Februar erhielten bereits 413.000 Haushalte mit rund einer Million Kindern den Zuschlag, im Jahresdurchschnitt 2023 waren es 363.000 Haushalte mit knapp 927.000 Kindern.

Die Diskussion um eine Kindergrundsicherung wird von diesen Entwicklungen beeinflusst. Im Jahr 2021, als die Ampelkoalition die Kindergrundsicherung vereinbarte, erhielten nur 728.000 Kinder den Zuschlag, heute sind es fast 300.000 mehr. Auch die Beträge sind gestiegen, von durchschnittlich 339 Euro im Jahr 2021 auf knapp 429 Euro im vergangenen Jahr.

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