Telefonica verdient mehr als erwartet - Jahresziele bestätigt

Der spanische Telekom-Konzern Telefonica TEF hat im ersten Quartal einen Gewinnsprung geschafft. Bei Erlösen von rund 10,1 Milliarden Euro (plus 0,9 Prozent) schnellte der Nettogewinn um 79 Prozent auf 532 Millionen Euro, wie Telefonica am Donnerstag mitteilte. Damit übertraf der Konzern die Analystenschätzungen von 388 Millionen Euro. Das operative Ergebnis (Ebitda) kletterte um 1,9 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro. Damit sei Telefonica auf gutem Weg, seine Jahresziele zu erreichen, hieß es.

Abschreibungen auf das Großbritannien-Geschäft hatten dem Konzern im vorangegangenen Quartal einen Milliardenverlust eingebrockt.

Der spanische Mobilfunkmarkt ist von hartem Wettbewerb geprägt. Aus diesem Grund hatte sich Vodafone VOD aus dem Land zurückgezogen. Parallel dazu fusionieren die Spanien-Tochter des französischen Konzerns Orange ORA und MasMovil, wodurch Telefonica voraussichtlich seinen Status als Branchenprimus verliert.

Telefonica hatte die Deutschland-Tochter unlängst komplett geschluckt und von der Börse genommen. Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen einen Rückschlag hinnehmen müssen. Nach langwierigen Querelen gab der Partner 1&1 1U1 der O2-Mutter den Laufpass und wandte sich Vodafone zu. Die deutsche United Internet UTDI-Tochter will in den Gebieten, in denen sie über kein eigenes Netz verfügt, künftig die Infrastruktur des britischen Konzerns nutzen.