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FlatexDegiro sieht sich nach Gewinnsprung auf Kurs zu Rekordjahr

Der Online-Broker FlatexDegiro FTK ist dank gestiegener Zinsen und höherer Provisionen mit einem Gewinnsprung in das Bilanzjahr gestartet und peilt 2024 Rekordwerte an. Im ersten Quartal hat sich das Konzernergebnis auf 30 Millionen Euro mehr als vervierfacht, der Umsatz wuchs um ein Viertel auf 123 Millionen Euro, wie das im SDax SSDXP notierte Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Die Marge fiel mit 24 Prozent mehr als dreimal so hoch aus wie im Vorjahr. "Auf Basis stabiler Transaktionszahlen haben wir die Profitabilität unseres Brokerage-Geschäfts weiter ausgebaut und profitieren von anhaltend hohen Zinseinnahmen", sagte Finanzchef Benon Janos.

Das Unternehmen mit Sitz in Frankfurt am Main konnte sich auch über zahlreiche neue Benutzer freuen. Die Kundenbasis wuchs um acht Prozent auf rund 121.000 Accounts. Zugleich kletterten die Provisionserträge um zehn Prozent auf 75 Millionen Euro. "Wir sind auf einem guten Wege, 2024 nicht nur zu einem neuen Rekordjahr zu machen, sondern dabei sogar das obere Ende unseres Guidance-Korridors zu erreichen", sagte Janos. Das Management hatte zu Jahresbeginn ein Umsatzwachstum von fünf bis 15 Prozent und einen Anstieg beim Konzernergebnis von 25 bis 50 Prozent angepeilt.

Erst am Montag hatte FlatexDegiro-Chef Frank Niehage nach fast zehn Jahren im Amt das Handtuch geworfen, nachdem Großaktionär Bernd Förtsch heftige Kritik an seiner Strategie und am Aktienkurs geäußert hatte. Die Wertpapiere des Unternehmens haben binnen zwei Jahren über die Hälfte ihres Wertes verloren. Förtsch hatte unter anderem kritisiert, dass Niehage Aktien zurückkaufe statt das Kerngeschäft zu stärken und sich aktiv an der erwarteten Konsolidierung unter den Online-Brokern zu beteiligen.

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