ReutersReuters

Datenmix am Donnerstag: Das Glas ist halb voll oder fast leer?

Die wichtigsten Punkte:
  • Die wichtigsten US-Indizes alle >1% im Minus, Nasdaq am stärksten gefallen
  • Alle S&P 500-Sektoren rot: Schwächste Gruppe: Comm Svcs
  • Euro STOXX 600-Index um ~0,7% gesunken
  • Dollar gibt leicht nach; Gold steigt um ~0,6%, Rohöl und Bitcoin fallen
  • Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen steigt auf ~4,71%

DATENMIX VOM DONNERSTAG: DAS GLAS IST HALB VOLL ODER FAST LEER?

Die am Donnerstag veröffentlichten Wirtschaftsdaten waren eine Studie der Gegensätze: schwächeres Wirtschaftswachstum, aber eine höhere Inflation, niedrige Anträge auf Arbeitslosenunterstützung und ein unerwarteter Anstieg der anstehenden Hausverkäufe.

Die US-Wirtschaft wuchs in den ersten drei Monaten des Jahres mit einer vierteljährlichen Jahresrate von 1,6 Prozent, dem schwächsten Bewertung seit dem zweiten Quartal 2022, was eine deutlich stärkere Verlangsamung als die von Analysten erwarteten 2,4 Prozent bedeutet.

Die erste Vorausschätzung des Handelsministeriums zum BIP des ersten Quartals (link) (USGDPA=ECI) zeigte, dass (link) Unternehmensinvestitionen in Ausrüstungen und geistiges Eigentum/Software sowie ein aufsehenerregender Anstieg der Wohnungsbauinvestitionen um 13,9 Prozent die Lichtblicke waren.

Der Handelsbilanzsaldo und die privaten Lagerbestände wirkten sich negativ aus.

Die Inflation hat sich im ersten Quartal mit 3,4 Prozent (Gesamtinflation) bzw. 3,7 Prozent (Kerninflation) erheblich beschleunigt.

"Dieser Bericht stellt das Schlimmste aus beiden Welten dar: Das Wirtschaftswachstum verlangsamt sich und der Inflationsdruck hält an", schreibt Chris Zaccarelli, Chief Investment Officer bei Independent Advisor Alliance. "Die Fed möchte, dass die Inflation dauerhaft zurückgeht, aber der Markt möchte, dass das Wirtschaftswachstum und die Unternehmensgewinne steigen, und wenn beides nicht in die richtige Richtung geht, dann ist das eine schlechte Nachricht für die Märkte

Die Anleger richten ihren Blick nun auf den am Freitag erscheinenden Bericht über die persönlichen Konsumausgaben (PCE) für März, um die Richtung des Preiswachstums besser einschätzen zu können. Der Konsens geht von einer leichten Abkühlung des Kernwertes auf 2,7 Prozent (2,8 Prozent) aus, während der Gesamtwert mit 2,6 Prozent (2,5 Prozent) etwas anzieht.

In jedem Fall würden beide Werte in Schlagdistanz zum jährlichen 2%-Ziel von Powell & Co. liegen.

Doch zurück zu den Q1-Zahlen. Die Verbraucherausgaben, die etwa 70 Prozent der gesamten US-Wirtschaft ausmachen, stiegen um 2,5 Prozent und trugen damit 1,7 %-Punkte zum Gesamt-BIP bei.

Die Amerikaner steigerten ihre Ausgaben für Dienstleistungen um 4,0 Prozent, doch wurde dieser Anstieg durch einen Rückgang der Ausgaben für langlebige Güter um 1,2 Prozent und eine Stagnation bei den Verbrauchsgütern gedämpft.

Die Zahl der US-Arbeitnehmer, die sich arbeitslos meldeten (USJOB=ECI), sank nach Angaben des Arbeitsministeriums in der vergangenen Woche unerwartet um 2,4% auf 207.000. Die Wirtschaftswissenschaftler von jsf hatten einen Anstieg auf 215.000 vorausgesagt.

Die angespannte Lage auf dem Arbeitsmarkt war in den letzten Jahren der heißen Inflation eine Konstante und wurde von der Fed als Hindernis bei der Eindämmung des Preiswachstums bezeichnet.

Während also eine kürzere nationale Arbeitslosengrenze normalerweise ein Grund zur Freude ist, könnte sie die Zentralbank ermutigen, die Zinssätze für die absehbare Zukunft restriktiv zu halten.

Die laufenden Anträge (USJOBN=ECI), die mit einwöchiger Verzögerung gemeldet werden, sanken auf 1,718 Millionen und näherten sich damit dem "Normalwert" von 1,7 Millionen vor der Pandemie

Für eine positive Überraschung sorgten die unterzeichneten Verträge über den Verkauf von Eigenheimen, die nach Angaben der National Association of Realtors (NAR) um 3,4 Prozent stiegen und damit das von Analysten erwartete Wachstum von 0,8 Prozent übertrafen.

In Anbetracht der Tatsache, dass die Hypothekenzinsen in der vergangenen Woche ein Mehrmonatshoch erreicht haben, und der begrenzten Verfügbarkeit von zum Verkauf stehenden Häusern und Wohnungen sieht Oliver Allen, leitender Wirtschaftswissenschaftler bei Pantheon Macroeconomics, diesen Bewertung jedoch eher als einen Ausreißer denn als einen Trend:

"Wenn man über die heutigen Zahlen hinausschaut, werden die anstehenden Hausverkäufe in den nächsten Monaten wahrscheinlich deutlich zurückgehen", sagt er. "Die Verkäufe können der schwächeren Hypothekennachfrage nicht ewig trotzen, und die Anträge haben sich im April weiter abgeschwächt

Es ist erwähnenswert, dass der Index trotz des unerwarteten Anstiegs nur knapp über dem Tiefpunkt des COVID-Absturzes liegt.

Das Handelsministerium veröffentlichte außerdem seine vorläufigen Daten zur Handelsbilanzlücke (USGBAL=ECI) für März, die sich um 1,7 Prozent auf 91,83 Milliarden Dollar vergrößerte, und zu den Großhandelsvorräten (USAWIN=ECI), die um 0,4 Prozent sanken und damit die Zuwächse des Vormonats wieder aufhoben.

(Stephen Culp)

*****

FÜR DIE FRÜHEREN LIVE-MÄRKTE VOM DONNERSTAG:

WIRTSCHAFTLICHER ZWIESPALT IN MODIS INDIEN: HOHES WACHSTUM, SCHWACHE BESCHÄFTIGUNG - HIER KLICKEN (link)

WALL-STREET-INDIZES SINKEN, DA DIE DATEN EINEN SCHATTEN WERFEN - HIER KLICKEN (link)

S&P 500 INDEX: EINE GESCHICHTE VON ZWEI GLEITENDEN DURCHSCHNITTEN - HIER KLICKEN (link)

FRÜHZEITIG IN CHINA EINSTEIGEN, AUF EUROPA WARTEN - HIER KLICKEN (link)

META DOMINIERT VORBÖRSLICHES GESCHEHEN - KLICKEN SIE HIER (link)

IM LAND DES LUXUS IST DIE HANDTASCHE KÖNIG - KLICKEN SIE HIER (link)

SPOTLIGHT AUF DIE KURZFRISTIGEN AUFWÄRTSRISIKEN DES DOLLARS - KLICKEN SIE HIER (link)

ANGLO'S COPPER-COLOURED SHEEN FOR THE UK MARKET - HIER KLICKEN (link)

GEWINNE BELASTEN DEN STOXX, BERGBAUAKTIEN BEFLÜGELN DEN FTSE - HIER KLICKEN (link)

GROSSER TAG DER UNTERNEHMENS- UND BANKENGEWINNE - KLICKEN SIE HIER (link)

VORBEREITEN AUF DIE ACHTERBAHNFAHRT IM TECH-BEREICH - HIER KLICKEN (link)

Loggen Sie sich ein oder erstellen Sie ein fortwährend kostenloses Konto, um diese News lesen zu können