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Zara-Mutter Inditex bleibt auf Wachstumskurs trotz Inflation

Die Zara-Mutter Inditex ITX kann mit ihrer Frühjahrsmode trotz Inflation bei den Kunden weiter punkten. Im Zeitraum Februar bis April schnellte der Nettogewinn um 54 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro, der Umsatz stieg um 13 Prozent auf 7,6 Milliarden, wie der spanische Moderiese am Mittwoch mitteilte. Analysten hatten lediglich mit einem Gewinn von 980 Millionen Euro gerechnet.

Die Bruttomarge erreichte einen Rekordwert von 60,5 Prozent. Dies zeigte, dass der Moderiese in der Lage war, höhere Preise an die Käufer weiterzugeben. Der Vorstand geht davon aus, die Bruttomarge im Jahr 2023 stabil zu halten.

Die positive Entwicklung habe sich im zweiten Quartal bei dem Branchenprimus mit den Marken Zara, Massimo Dutti, Bershka und Pull & Bear fortgesetzt, hieß es weiter. So seien die Erlöse in den Filialen und im Online-Handel von Mai bis 4. Juni um 16 Prozent gestiegen.

Bereits 2022 hatte Inditex einen Gewinnsprung geschafft und Wettbewerber H&M HM_B abgehängt. Dabei steht der Konzern vor der Herausforderung, die Preise trotz des Kostendrucks, einschließlich eines 20-prozentigen Anstiegs der Durchschnittslöhne für Mitarbeiten in den spanischen Filialen, wettbewerbsfähig zu halten. Teil der Konzernstrategie ist auch, höhere Preise außerhalb der Eurozone zu verlangen. In Ländern wie Saudi-Arabien, Mexiko oder den USA sind die Kleider bis zu 91 Prozent teurer als im Heimatmarkt.

Konkurrent H&M bekam derweil die Kaufzurückhaltung seiner Kunden infolge der gestiegenen Lebenshaltungskosten zu spüren. Der schwedische Modekonzern will Mitte Juni seine Quartalszahlen veröffentlichen.

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