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Aareal Bank und Pfandbriefbank verzichten auf Rückzahlung ihrer AT1-Anleihen

Die Deutsche Pfandbriefbank PBB (PBB) und die Aareal Bank (ARLG.DE) wollen ihre AT1-Anleihen nicht zum nächstmöglichen Zeitpunkt Ende April kündigen. Statt die Anleihe zu kündigen, will die PBB einen neuen festen Kupon festlegen, wie die Bank am Mittwoch mitteilte. Der neue Kupon könnte angesichts der gestiegenen Zinsen nach Reuters-Berechnungen bei 8,5 bis neun Prozent liegen. Die Anleihe im Volumen von 300 Millionen Euro PBB hat derzeit einen festen Kupon von 5,75 Prozent.

Die Aareal Bank (ARLG.DE) erklärte am Mittwoch, es sei zwar noch keine endgültige Entscheidung getroffen worden. Man gehe aber davon aus, dass die Schuldverschreibung nicht gekündigt werde, teilte ein Sprecher der Bank auf Anfrage mit. Die Aareal-Anleihe im Volumen von 300 Millionen Euro hat derzeit einen festen Kupon von 7,32 Prozent.

Nach der Ankündigung der Schweizer Finanzregulierungsbehörde, dass Inhaber von AT1-Anleihen nach der Not-Übernahme der Credit Suisse (CSGN.S) durch die UBS UBSG leer ausgehen, verschlechterte sich der Markt für diese Schuldverschreibungen: Die PBB-Anleihe war am Montag um 74 Pozent ihres Nennwertes eingebrochen.

Bei AT1-Anleihen handelt es sich um Papiere, die zwar fest verzinst werden, aber für die Banken fast so gut wie Eigenkapital sind und deshalb auch als "zusätzliches Kernkapital" (AT1, Additional Tier-1 Capital) gelten. Sie sollen einen zusätzlichen Puffer bieten, wenn die Kapitaldecke einer Bank in der Krise zu dünn wird.

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